Wann und warum sich selbst im Wege stehen?

vom 25.06.2019, 11:10 Uhr

Laut einer Redewendung, soll es ja vorkommen, dass sich Menschen selbst im Weg stehen, wenn es darum geht, bestimmte Ziele zu verfolgen. Wann ist es euch schon so ergangen, dass ihr euch selbst im Weg gestanden habt? Oder meint ihr, dass das nur eine Redensart ist und in der Realität praktisch gar nicht vorkommt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe mir schon ganz oft selber im Weg gestanden. Ich war früher selbstzweifelnd, schüchtern und einfach nur ein kleines graues Mäuschen. Da traut man sich nichts zu und wagt Dinge gar nicht erst anzufangen, weil man scheitern könnte, man es eh nicht schafft und so weiter. Da habe ich mir wirklich extrem oft im Weg gestanden, weil ich eigentlich nicht so schlecht war, aber das selber gar nicht so erkannt habe. Es gibt auch Menschen, die einfach zu lange über Dinge nachdenken und dann Möglichkeiten verpassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, dass die meisten Menschen sich zumindest hin und wieder selber im Wege stehen, und die Gründe können ganz unterschiedlich sein. Beispielsweise kann man zu "stolz" sein, um sich Hilfe zu suchen, sei es bei irgendwelchem Handwerkskram, psychischen Problemen oder was auch immer. So wird ein lösbares Problem manchmal zu einem Riesendrama und der einzige Grund ist bei einem selbst zu suchen.

Manchmal spielen auch die guten, alten anerzogenen Vorbilder und Klischees eine Rolle, etwa wenn jemand der Meinung ist, den oben erwähnten "Handwerkskram" nicht auf die Reihe zu kriegen, da weiblich sozialisiert. Auch hier habe ich mir schon manchmal gedacht, dass sich Leute selber im Weg stehen, weil sie felsenfest der Überzeugung sind, dass eine Frau/ein Mann "so etwas" nicht macht, kann oder wollen darf.

Ich selber habe natürlich auch vorgefasste Meinungen davon, was ich kann, darf, oder wollen soll. Beispielsweise hieß es bei mir als Kind immer, ich sei "ungeschickt", sodass ich auch im gestandenen Alter erst mal die Stimme meines Vaters in meinem Kopf abwürgen muss, bevor ich einen Hammer in die Hand nehme. Wenn ich einfach ungeniert drauflos hämmern würde, wäre das Ergebnis bestimmt nicht schlechter, aber manchmal ist es eben schwer, über seinen Schatten zu springen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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