Wann sollten Rockstars in Rente gehen?

vom 31.03.2019, 16:41 Uhr

Eben las ich, dass bedingt durch die schlechte Gesundheit von Mick Jagger, 75 Jahre alt, die Konzerte bzw. der Beginn der neuen großen Tournee der Rolling Stones auf ärztlichen Rat hin verschoben werden musste. Mir kam da der Gedanke, warum man überhaupt zehn Jahre nach dem offiziellen Rentenalter noch so eine Mammut-Tour auf sich nehmen will, die für einen Mann mit Mitte 70 doch unheimlich strapaziös sein muss, selbst bei bester Gesundheit.

Sollten auch Rock- oder Popstars irgendwann den Absprung schaffen und in Rente gehen oder ist es das Vorrecht der Künstler bis zu ihrem Tod aktiv zu bleiben? Wird es irgendwann gezwungen oder gar peinlich, wenn Rocker im fortgeschrittenen Rentenalter noch auf der Bühne stehen und die Hüftprothese schwingen? Möchtet ihr die Idole eurer Jugend auch in zwanzig oder dreißig Jahren als Opas abrocken sehen?

» Verbena » Beiträge: 4955 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Er macht das sicherlich nicht weil er das Geld braucht, sondern weil er da einfach Lust darauf hat seine Musik zu leben. Das geht doch vielen Musikern so, außerdem braucht man irgendwann auch die Aufmerksamkeit. So einen seelischen Auftrieb kann einem ja sonst kaum jemand geben, immerhin sind es tausende von Menschen die da zujubeln. Ich finde man sollte keinem Menschen vorschreiben, wann er mit seiner Arbeit aufhören muss und gerade bei einem Künstler sollte man auch verstehen, dass dieser aus Überzeugung heraus agiert und das auch für ein seelisches Wohlbefinden braucht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Mir erschließt sich nicht, was das mit dem Beruf einer Person zu tun haben sollte. Meiner Ansicht nach sollte jeder so lange arbeiten, wie er sich physisch und psychisch dazu in der Lage fühlt und das auch selbst tun möchte. Manche Menschen freuen sich ja auf den wohlverdienten Ruhestand und für andere wiederum wäre der Ruhestand die absolute und persönliche Hölle.

Man denke nur an Karl Lagerfeld. Der ist mit 85 Jahren gestorben und hatte auf Rente gar keine Lust. Er wollte einfach aktiv sein. Was ist so falsch daran? Es tut ja schließlich niemandem weg und wenn er sich das zugetraut hat, ist doch in Ordnung. Ansonsten hatte ich im Studium mit einem Professor zu tun, der inzwischen immer noch in der Lehre tätig ist und keine Lust auf Ruhestand hat. Der ist übrigens Jahrgang 1937 und der brennt regelrecht für die Lehre und macht das richtig gerne.

Ist doch total egal was andere Leute denken und ob sie einen noch sehen können oder eben nicht. Man selbst muss mit seinem Leben zufrieden sein, egal wie man es gestaltet. Daher spielt der Beruf für mich gar keine Rolle, sondern es ist eine ganz persönliche Entscheidung, ob man einen Ruhestand haben möchte oder nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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