Wann selbst kochen bei Feier und wann Catering besorgen?
In einem anderen Beitrag schrieb ich schon, dass eine Kollegin von mir ihren Geburtstag feiern möchte und dazu knapp 60 Personen maximal erwartet. Für Essen und Getränke soll gesorgt werden, wobei ich aber nicht weiß, ob sie selbst alles zubereitet oder ob sie das Essen irgendwo bestellt. Es soll ein Buffet geben und die Gäste sollen nichts mitbringen soweit mir mitgeteilt worden ist.
Bis zu welcher Anzahl von Gästen würdet ihr persönlich noch selbst kochen und wann würde es euch zu viel werden, sodass ihr dazu tendieren würdet, das Essen irgendwo zu bestellen und ein Catering zu beauftragen? Von welchen Faktoren macht ihr das abhängig?
Das kommt sicherlich zum einen auf die Anzahl der Gäste an und eben auch wie viel Zeit man hat. Wir haben damals bei 80 Gästen einen Caterer beauftragt. Natürlich war das auch teuer, aber für so viele Gäste wollten wir dann selbst nicht kochen. Allerdings habe wir es dann so gemacht, dass die Nachtische selbst gemacht wurden. So hat man da einen kleinen Kompromiss gefunden.
Ansonsten habe ich schon einige Gäste hier gehabt. Ich denke, dass es ca. 20 oder 22 Gäste waren. Ich habe für die Gäste dann aber selbst gekocht und fand das eigentlich ganz schön. Ich habe zwei verschiedene Gerichte gemacht, damit sich die Gäste eben aussuchen konnten was sie gern essen möchten.
Wenn man Zeit und vielleicht auch Hilfe hat, kann man sicherlich auch viele Gäste selbst bewirten. Aber ich denke, dass sich die Meisten die Arbeit nicht machen wollen oder können. In einer vielleicht eher kleinen Küche ist es sicherlich auch schwieriger für viele Personen zu kochen und das Essen irgendwo unterzubringen.
Ich würde das ebenfalls von der Zahl der Gäste und auch vom Anlass abhängig machen. Die Versorgung von etwa 20 bis 25 Gästen mit relativ einfachen Speisen und Getränken würde ich mir noch zutrauen. Zum einen kann man dafür gut auf Gerichte wie Chili con Carne oder Suppen zurückgreifen, die simpel und schnell für größere Gruppen vorbereitet werden können, und zum anderen besteht bei einer lockeren Atmosphäre und einer bunt zusammengewürfelten Gesellschaft stets die Möglichkeit, um Unterstützung aus dem Bekanntenkreis zu bitten, was die Beisteuerung von Salaten, Finger-Food-Häppchen, Drinks und Desserts angeht. So haben wir schon zahlreiche Grillfeiern mit deutlich größerem Personenkreis ausgerichtet und bislang noch jeden knurrenden Magen satt bekommen.
Die eigenhändige Zusammenstellung eines Hochzeitsmahls mit gehobenem Mehrgängemenü für an die 80 Personen würde meine Kapazitäten allerdings zweifellos sprengen und mich privat kaum weniger an Lebensmittelausgaben und Zeitaufwand kosten, als wenn ich einen professionellen Dienstleister oder ein Restaurant beauftragen würde. Noch dazu hat man mit der restlichen Organisation einer solchen besonderen Feier ohnehin mehr als genug zu tun, sodass die zusätzlich benötigte Zeit fürs Kochen beim besten Willen nicht mehr aufzutreiben ist.
Alleine, um Stress und Frust zu vermeiden, würde ich da von vornherein das bestellte Catering präferieren. Auch bei offiziellen Anlässen wie Firmenevents, Preis- oder Titelverleihungen und Co. läge es mir fern, selbst Hand anzulegen. Bei solchen Gelegenheiten wird nicht selten jedes Detail von der geladenen Gesellschaft sehr kritisch beäugt, und wo ich da Verantwortung abgeben kann, tue ich das mit Freuden.
Ich traue es mir schon zu für bis zu 50 Personen zu kochen, aber dann ist der Stress tatsächlich riesig. Ich mache dann auch wirklich nur Kleinigkeiten und Dinge in so kleinen Gläschen, weil bei größeren Speisen bin ich da einfach raus. Ich backe dann auch oft einfach nur Muffins oder Ähnliches, weil es einfacher ist und schnell geht. Bei solchen Anlässen bereite ich tatsächlich eher simple Speisen zu, der Backofen läuft dann auf Hochtour oder Mini-Spieße sind auf dem Grill auch schnell gegrillt.
Ich würde aber an sich sagen, dass ich mir spätestens bei 20 geladenen Gästen ein Catering organisieren würde. Platten für 8 bis 9 Personen sind kein Problem, bei 20 wird es schon schwieriger. Aber es kommt auch immer auf den Anlass an. Bei einem lockeren Beisammensein kann man auch mal auf Grillgut und Salate zurückgreifen, bei gehobeneren Anlässen sollte das Essen auch dementsprechend prunkvoll sein.
Weder noch. Ich würde so viele Leute, wie ich mir leisten kann, ins Restaurant einladen. Also in den Landgasthof zur Goldenen Gans, der von meiner Familie traditionell für Hochzeiten, Beerdigungen und Taufen herhalten muss, nichts Exquisites. Ich bin immer noch Normalverdienerin.
Catering kenne ich von diversen Familienfeiern, die aus unerfindlichen Gründen im Sportvereinsheim stattfinden mussten. Da stammte das Essen ebenfalls aus dem Landgasthof zur Goldenen Gans, nur dieses Mal warmgehalten, aus der Schüssel geschöpft und auf der lehnen losen Bierbank genossen. Das Landleben härtet ab, was Festivitäten angeht.
Und selber kochen würde sowieso schiefgehen, da ich gerade ein knappes Dutzend einfache Gerichte beherrsche und keine Lust habe, stunden- und tagelang in der Küche zu stehen und irgendwelchen Matsch in kleine Gläser zu füllen oder Gemüse auf Spieße zu stecken oder was es da an Späßchen sonst noch so gibt.
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