Wann schenkt man als Bekannter etwas zur Hochzeit?

Vor einiger Zeit hat der Sohn eines ehemaligen Arbeitskollegen geheiratet. Da viele den jungen Mann seit Kindesbeinen kennen und er hier auch schon in der Firma als Ferienjobber unterwegs war, kam die Frage auf, ob wir einen Umschlag machen. Wir haben dann tatsächlich eine kleine Sammlung gemacht und den Vater gebeten, den Umschlag zu überreichen.

Dazu stellte sich dann später heraus, dass dieses Jahr nur standesamtlich geheiratet wird, die kirchliche Hochzeit erfolgt nächsten Sommer, das hat irgendwas mit einem Hauskauf zu tun. Ist ja im Grunde auch egal. Die meisten von uns wussten das gar nicht, sondern es ging halt um die Geste und um einen Gruß.

Nun macht aber eine Kollegin hier Alarm, dass man ja nicht zur standesamtlichen Trauung Geschenke überreicht, sondern erst zur kirchlichen Veranstaltung. Die meisten finden das jetzt ziemlich albern, aber sie macht hier völlig die Welle und fühlt sich verpflichtet nächstes Jahr dann noch mal etwas zu schenken.

Und wenn jemand nur standesamtlich heiratet, dann schenkt man gar nichts, oder wie ist das dann? Das finde ich ja albern. Fakt ist doch, dass die beiden seit der standesamtlichen Trauung auch verheiratet sind und darauf kommt es doch an!

Ich würde dann etwas zur Hochzeit schenken, wenn gefeiert wurde. Bei den meisten folgt die kirchliche Trauung ja direkt auf die standesamtliche Trauung. Dann kann man direkt auch im Anschluss etwas schenken. Ansonsten finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn man nach der standesamtlichen Trauung etwas schenkt, weil eben nicht jeder kirchlich heiratet. Vor allem dann, wenn man selbst mit der Kirche nicht viel zu tun hat, dann reicht die standesamtliche Trauung als Anerkennung der Ehe doch vollkommen aus.

Wenn das so problematisch gewesen wäre, dann hätte euch der Vater des Bräutigams ja auch etwas gesagt. Hat er aber nicht, also werden sich alle Beteiligten gefreut haben, weil ihr daran gedacht habt.

Man kann auch aus einer Mücke einen Elefanten machen. Normalerweise schenkt man, wenn man eingeladen ist. Ist das bei der standesamtlichen Trauung, dann zu diesem Termin, ist es bei der kirchlichen, dann dort.

Wenn man nun als Arbeitskollege nicht eingeladen wird, aber gerne ein kleines Geschenk in Form einer Sammlung machen möchte, dann schenkt man das zur Hochzeit. Und zwar zur ersten, von der man erfährt, was in diesem Fall ja das Standesamt ist.

Ein zweites Mal muss man in einem Jahr dann nicht schenken, es sei denn, man wäre zur Feier eingeladen. Wenn das der Fall sein sollte und man das vorher nicht wusste, bricht man sich auch keinen ab, wenn man dann nochmal schenkt.

Sie übertreibt maßlos. Zum einen konnte man ja nicht wissen, dass dann noch mal in der Kirche geheiratet wird, aber es ist ja auch einfach so, dass es nur der Sohn eines Kollegen und nicht ein Kollege ist und so muss man das auch nicht wissen und es ist vollkommen in Ordnung, wenn man das so macht. Ich kenne es auch nur so, dass für die standesamtliche Hochzeit gesammelt wird und dann nicht noch mal.

Ich schließe mich da kerry3 an. Ich kenne das nur so, dass man ausschließlich dann etwas schenkt, wenn man auch eingeladen worden ist, egal ob das jetzt Geburtstag, Hochzeit oder irgendein anderer Anlass wäre.

Wenn es dann noch der Sohn eines Kollegen ist, dann spielt es für mich keine Rolle, dass man den Jungen eben persönlich kennt und vielleicht sogar hat aufwachsen sehen. Wenn ich nicht zur Hochzeit eingeladen wäre, würde ich auch nichts schenken. Dann hat der Junge eben Pech gehabt, nur aus Höflichkeit würde ich nichts schenken.

Wenn ich dann zur standesamtlichen Trauung eingeladen wäre, würde ich nur da etwas schenken, wenn erst später zur kirchlichen Trauung, dann nur da. Aber nicht bei beiden Anlässen zusammen, das finde ich übertrieben. Wenn ich bei beiden Anlässen eingeladen wäre, würde ich mir eins von beiden aussuchen und nur da was schenken, aber nicht bei beiden Tagen.