Wann mit trächtigen Haustieren zum Tierarzt gehen?

vom 24.02.2019, 23:28 Uhr

Ich kenne jemanden in meinem Bekanntenkreis, deren Hündin trächtig war. Es ist wohl auf einem Spaziergang passiert, als sie die Hündin verantwortungslos frei gelassen hat. Die Besitzerin hat aber schnell gemerkt, dass die Hündin trächtig ist, weil sie auch den Deckakt gesehen hat und die Hunde nicht auseinander bekommen hat. Sie ist nicht einmal mit dem Tier beim Tierarzt gewesen. Zum Glück ging alles gut als die Hündin dann geworfen hat.

Ich kenne auch Tierbesitzer von Kleintieren, die trächtige Tiere wie Ratten, Mäuse, Hamster, Kaninchen oder Meerschweinchen aufgenommen haben und die wenigsten Tierbesitzer sind mit den Tieren zum Tierarzt gegangen.

Denkt ihr, dass es die Natur schon machen wird oder würdet ihr, sofort, wenn ihr merkt, dass das Tier trächtig ist, mit dem Tier einen Tierarzt aufsuchen um untersuchen zu lassen, dass alles in Ordnung ist? Wann sollte man mit einem trächtigen Haustier zum Tierarzt gehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Prinzipiell denke ich auch, dass man bei einer Trächtigkeit nicht über reagieren sollte, da die Natur da sicherlich einen Großteil der Arbeit übernimmt und es ja doch so ist, dass die Tiere instinktiv wissen, was zu tun ist, ohne, dass man als Mensch eingreift. Im Gegenteil - zu viel eingreifen und zu viel Sorge kann sogar dazu beitragen, dass etwas schief geht, zum Beispiel, wenn man die Tiere übermäßig schont und kaum noch bewegt. Schließlich sind die Tiere nur tragend und nicht krank. :lol:

Wie oft man mit einem tragenden Tier zum Tierarzt gehen soll, kann man nicht verallgemeinern. Manche Tierarten tragen über mehrere Monate hinweg, da geht man natürlich öfter zum Tierarzt. Nur, weil man mit dem einen Tier beispielsweise einmal pro Monat für eine Kontrolluntersuchung hingeht, heißt es nicht, dass man prinzipiell mit allen Tierarten einmal pro Monat gehen sollte - bei Arten, wo die Tragezeit nur bei 2-3 Monaten liegt, würde es wenig Sinn machen. Dementsprechend würde ich einfach, sobald ich von der Trächtigkeit weiß, den Tierarzt aufsuchen und mit diesem das weitere Vorgehen besprechen. Der wird einem schon mitteilen, wie oft man kommen sollte. 8)

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Könnte mir mal jemand erklären, warum man mit einem trächtigen Tier, das gesund und munter ist und entsprechend gehalten wird, beim Tierarzt soll? Was soll der Doc denn da tun, was irgendeinen Sinn ergibt?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich hatte nur eine Hündin, die ich auch recht früh kastrieren lassen musste, deswegen habe ich damit keine Erfahrungen. Ich würde wahrscheinlich gefühlt etwas die Panik bekommen, wenn ich eine Hündin haben würde, die trächtig wäre. Deswegen würde ich mich einfach mal beraten lassen und dann auch nachsehen lassen, ob mit den Welpen generell alles in Ordnung ist.

Ich würde so etwas nicht verkehrt finden, immerhin gehen Menschen in einer Schwangerschaft ja auch zum Arzt und lassen nachsehen. Bei einer Geburt kann auch bei einem Tier viel schiefgehen und ich würde mein Tier dann nicht völlig allein dem überlassen, sondern in meinem Rahmen helfen wollen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones, wie soll der Tierarzt denn feststellen, ob bei einer Hündin alles in Ordnung ist? Beim Ultraschall kann man ab dem 21. Tag sehen, ob Fruchtanlagen mit Herzschlag da sind. Aber wie viele das sind, ob alle fit sind oder ob welche resorbiert werden? Das weiß keiner. Man kann ebenso gut einfach tasten.

Eine Woche später könnte man einen Bluttest machen. Aber der ist unsicher. Röntgen geht noch später, aber damit kann man die Zahl der Welpen nur schätzen. Zugegeben, damit kann man richtig liegen, aber absolute Sicherheit für die Zahl gibt es nicht und man hat die Strahlenbelastung. Wozu also der ganze Stress und die Infektionsgefahr für die Hündin?

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Kann ich nicht pauschal sagen. Mein Großvater ist mit den trächtigen Katzen auch nie zum Tierarzt gefahren. Über die Jahre habe ich diese mit meinem Taschengeld kastrieren lassen, dadurch hat sich das erledigt.

Als meine beiden Katzen bzw. die zugelaufenen Katzen mit bereits Babys im Bauch zu uns kamen, bin ich schon zum Tierarzt. Erstens um die Trächtigkeit zu bestätigen und zweitens konnte ich mich dann zumindest darauf einstellen wie viele es ungefähr werden. Außerdem auch abschätzen wann sie werfen. Auch bei älteren Tieren, die durch Unachtsamkeit trächtig werden, ist es unbedingt notwendig das Tier während der Schwangerschaft überwachen zu lassen.

Bei den Rassehunden und Katzen wird immer wieder zum Tierarzt gegangen. Der kann vielleicht eher abschätzen, ob etwas mit dem Tier passieren könnte. Wir gehen ja auch zu Vorsorguntersuchungen. Es ist auch sicherlich hilfreich, wenn der Tierarzt bzw. die Tierärztin weiß, dass das Tier trächtig ist. Falls es Komplikationen gibt kann er schneller reagieren. Meine Tierärztin trägt sich das auf dem Kalender ein, falls eine Not-OP anstehen sollte. Außerdem sind Tiereärzte gute Vermittler von Tieren. Die fragen dann schon vorher Leute, damit die Tiere dann gute Plätze bekommen.

Muss aber sagen, dass ich bis jetzt bei keiner Geburt von den Kätzchen einen Tierarzt brauchte. Die Katzenmama hat das immer gut selbst hinbekommen.

» TinaPe » Beiträge: 452 » Talkpoints: 13,66 » Auszeichnung für 100 Beiträge


TinaPe, wie kommst du darauf, dass Züchter von Rassehunden oder Rassekatzen während der Trächtigkeit immer wieder zum Tierarzt gehen? Die gehen eher vorher und nachher als mittendrin. Schließlich können erfahrene Züchter oder der Zuchtwart die Früchte zuverlässig tasten.

Es ist eher üblich, vorher Infektionen auszuschließen und nachher zu gucken, ob das Tier leer ist. Ansonsten geht man bei Abweichungen, weil man beispielsweise vermutet, dass es nur ein oder zwei Früchte gibt, die dann natürlich zu groß geraten können. Bei Katzen sind Komplikationen während der Tragzeit selten und Hündinnen resorbieren bei Stress.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



@cooper: Vermutlich wird hier wieder projiziert. Soll heißen, wenn es für den Menschen "normal" ist, gefühlt ständig zum Gynäkologen zu rennen, um alle möglichen Ultraschallbildchen machen zu lassen und den Nachwuchs zu sehen, dann muss man das bei den Tieren auch so machen, egal ob es nötig ist oder nicht. :wall:

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich kenne es eher so, dass Züchter mit einem trächtigen Tier zum Tierarzt gehen, weil sie gerne wissen möchten, wie viel Nachwuchs erwartet wird. Das kann der Tierarzt ja teilweise durch Röntgen und Ultraschall sehen. Natürlich kann der Tierarzt da auch nicht immer die genaue Anzahl der Welpen oder was auch immer feststellen, aber ungefähr.

Ansonsten denke ich, dass es nur sinnvoll ist, wenn einem etwas komisch vorkommt, den Tierarzt aufzusuchen. Wenn das Tier sehr viel trinkt oder Ausfluss bekommt oder etwas dergleichen. Bei Bekannten habe ich schon erlebt, dass die Föten im Bauch einer Hündin gestorben sind und sie dadurch eine Vergiftung bekam und schnellstens operiert werden musste. Ansonsten erlebt man auch schon mal unsichere Tierbesitzer, die eben nichts falsch machen wollen und dann auch mit dem trächtigen Tier zum Tierarzt gehen. Aber in der Regel ist das sicherlich nicht nötig.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich weiß gar nicht, wie man sich mit schwangeren Tieren verhält. Echt überhaupt nicht. Ich habe mir darüber auch bei meiner Hündin nie Gedanken gemacht, weil sie sich niemals besteigen ließ und geknurrt hat, wenn es jemand versucht hat. Die wollte ohne Scheiß nie. Ich weiß nicht, woran es lag. Offenbar war die nicht so geil darauf? Vielleicht, weil die auch eh mit Rüden nie so sehr zurecht kam.

Ich wäre daher wahrscheinlich, wenn dem so gewesen wäre, der Typ gewesen, der sofort beim Tierarzt ist. Wahrscheinlich, weil ich das vom Menschen so kenne, dass man regelmäßig zu Untersuchungen geht und ich vermutet hätte, dass dies bei einem Hund auch so sein muss. Ist es denn auch wirklich so? Muss da immer einer rüber schauen, Ultraschall machen, abhören und tasten oder sollte man nicht übertreiben und es keineswegs wie mit der menschlichen Untersuchung sehen?

Ich weiß das echt ganz genau. Ich wäre die erste, die beim Tierarzt ist. Nicht weil ich Babys sehen will oder so. Ich würde wollen, dass alles in Ordnung ist, dass keine Fehlgeburt kommt usw. Da ich mich mit Hundegeburten oder Kitten nicht auskenne, auch wenn die Natur das wohl alleine gebacken kriegt, wäre ich wohl in den ersten Minuten panisch und würde sofort zum Tierarzt gehen. Wenn ich es denn merke, das wäre ja auch noch solch ein Thema.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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