Wann Komiker nicht mehr lustig finden?

vom 08.01.2017, 12:38 Uhr

Ich muss sagen, dass ich jetzt etwas von einem Komiker gehört habe, was ich einfach nur daneben fand. Diese sagte, dass man doch lieber Krebs bekommen würde, als ins Jobcenter zu gehen. Ich fand es wirklich total unpassend und kein bisschen lustig. Das werden sich auch die Menschen denken, die wirklich an Krebs erkrankt sind.

Normal bin ich nicht so empfindlich, aber das war für mich einfach total vorbei und kein bisschen lustig. Komiker bewegen sich ja durchaus oft mal an der Grenze, eben nicht mehr lustig zu sein. Es ist sicherlich auch nicht immer so leicht, da nun zu entscheiden, was noch wirklich lustig und unterhaltend ist und was einfach über das Ziel hinaus schießt.

Wann ist ein Komiker für euch nicht mehr lustig? Habt ihr da auch noch eine Aussage in Erinnerung, die ihr einfach nur völlig unangebracht fandet? Meint ihr, dass sich da ein Komiker eigentlich alles erlauben kann?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wer soll denn das gesagt haben? Ich habe jetzt mal alle Wörter gegooglet, die darauf hinweisen könnten. Wenn sowas wirklich so gesagt wurde, dann wundert es mich, dass noch kein Shitstorm im Internet zu finden ist. Vielleicht wurde es anders gesagt als du es verstanden hast? Vielleicht auch aus dem Zusammenhang gerissen, weil es in letzter Zeit wohl oft vorkam, dass das Jobcenter krebskranke Menschen dazu aufforderte endlich eine Arbeit anzunehmen?

Für mich sind die ganzen Komiker nicht mehr zum Lachen. Besonders meinen eben auch viele, dass Komik nur noch unter der Gürtellinie geht und nur noch auf dem buckel anderer ausgetragen wird. Die ständigen Wiederholungen, wenn mal ein Witz gerissen wurde und noch keiner lacht finde ich auch schrecklich und so schaue ich mir einfach kein Comedy mehr an. Für mich ist es einfach nicht zum Lachen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das hat Mario Barth in einer seiner Sendungen "Mario Barth deckt auf" gesagt. Ich hatte die Folge aufgenommen und gerade angesehen, als dieser Satz im Zusammenhang mit Steuerverschwendung vom Jobcenter fiel. Ich war über diesen wirklich erschrocken und glaube auch nicht, dass man da etwas falsch verstehen konnte.

Es wurde wörtlich gesagt: Lieber Krebs haben, als ins Jobcenter gehen. Mich wundert es auch, dass anscheinend im Internet nichts darüber zu finden ist. Die Sendung hatte ich am 12.10.2016 aufgenommen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Kann es nicht sein, dass es da um unsinnige Maßnahmen ging, wie es in "Mario Barth deckt auf" eben so ist? Das ist ja keine Comedy-Serie, sondern eine Sendung, wo es über unsinnige Maßnahmen und Steuerverschwendung geht und da es ja auch wochenlang und monatelang in den Medien zu hören und zu lesen war, dass das Jobcenter eine unheilbar kranke Mutter dazu verdonnerte Arbeiten zu gehen, wie man hier nachlesen kann.

Auch wenn die Sendung von einem Mario Barth moderiert wird, heißt es nicht, dass alles lustig ist. Er hat eben diese Meldung als unsinnige Maßnahme aufgegriffen. Ich mag Mario Barth absolut nicht, aber da kann ich nichts schlimmes dran sehen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mario Barth war noch nie lustig. Der Typ ist ja mit Witzen bekannt geworden, die mehr oder weniger Frauenfeindlich sind und wirklich sämtliche Klischees bedienen. Jeder halbwegs intelligente Mensch kann darüber doch nur müde mit den Augen rollen, aber viele hat das anscheinend gerade deshalb angesprochen weil es so primitiv und dumm war. Also finde ihn natürlich auch nicht lustig wenn er nun wohl versucht eine seriöse Karriere einzuschlagen indem er Sachen "aufdeckt", wahrscheinlich auf einem super seriösen Sendern wie RTL. :lol:

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Es gibt ja verschiedene Arten von Humor. Ich persönlich mag Humor nur dann, wenn er wirklich auch von Geist zeugt. Einen Mario Barth zähle ich nicht dazu. Ich würde ihn noch nicht einmal als Komiker bezeichnen. Wenn es unter Politikern so etwas wie Populisten gibt, also Menschen, die keine Inhalte bieten, sondern nur den Stammtisch-Geschmack der Bürger bedienen, so ist Mario Barth das Äquivalent dazu.

In diese Riege gehört auch ein Micky Krause. Einfach nur asozial wirken und schon sind die Leute begeistert. Das ist nicht komisch, sondern eben nur gewöhnlich und irgendwie peinlich.

» Freidenker28 » Beiträge: 749 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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