Wann Kinder darum bitten, von zu Hause auszuziehen?
Ich kenne viele Personen, die von ihren Eltern direkt darum gebeten wurden, doch von zu Hause auszuiehen, als sie ein gewisses Alter erreicht hatten. Bei meinem ersten Partner wurde das Thema sogar schon von seinen Eltern angesprochen, als er sein achtzehntes Lebensjahr erreicht hatte.
Es dauerte dann auch nicht lang, bis die Bitte dann auch folgte, dass er doch ausziehen solle. Das Verhältnis zwischen ihm und seinen Eltern war immer gut, aber die Eltern hatten eben die Überzeugung, dass das Kind mit achtzehn ausziehen solle, erst recht dann, wenn es arbeitet, was ja auch der Fall war.
Wurdet ihr von euren Eltern darum gebeten, von zu Hause auszuziehen oder habt ihr das bei euren Kindern gemacht? In welchem Alter sollte man das Thema als Eltern ansprechen und wann sollte man die Bitte äußern? Sollte man das überhaupt vom Alter abhängig machen oder eher vom beruflichen Stand?
Meine Eltern haben bei meinem Bruder und mir immer gewitzelt, mit 18 würden wir ein Kofferset bekommen als Zeichen, es wäre doch langsam mal Zeit... Gemacht haben sie's dann aber bei keinem von uns beiden.
Ich bin vor ca. einem Monat ausgezogen, mit 19, weil ich eben in einer Stadt am anderen Ende Deutschlands studiere und das Pendeln da etwas schwieriger ist. Mein Bruder ist zwei Jahre älter als ich und wohnt noch zuhause, weil er in der Nähe studiert und es sich deshalb einfach anbietet.
Ich denke, wenn man die eigenen Kinder auf sowas aufmerksam machen will, sollte es definitiv eher von der Situation des Kindes abhängig sein und nicht vom Alter. Wenn man mit 18 schon Vollzeit arbeitet, kann man sich natürlich eher eine Wohnung leisten, als ein 20-Jähriger Student, der den Großteil seiner Zeit mit Uni und lernen verbringt.
Natürlich hängt es vom beruflichen Status ab, ob ein Kind mit 18 finanziell über die Runden kommen kann. Geht es noch zur Schule, ist das unmöglich und Eltern könnten höchstens auf einen Auszug bestehen, wenn sie die Miete für die Wohnung des Kindes übernehmen. Mit einem Azubigehalt kommt man auch nicht gut alleine zurecht, außer man wohnt in einer Gegend mit niedrigen Mieten.
Ich werde meine Sohn wahrscheinlich nicht darum bitten, dass er auszieht, sobald er 18 wird. Was ich aber nicht falsch finde, ist, auf einen gewissen Beitrag zu Miete und sonstigen Kosten zu bestehen, sobald eigenes Geld verdient wird. Mit dem "Rausschmiss" kann man aber meiner Meinung nach bis Anfang 20 warten, wenn sie eh nicht schon vorher von selber gehen wollen.
Ich glaube man muss das von der finanziellen Situation des Kindes abhängig machen. Wenn man die Ausbildung oder das Studium hinter sich gebracht hat und eine Arbeit gefunden hat, finde ich, dass man dann ruhig auch ausziehen kann. Als Mama hätte ich aber trotzdem immer noch nicht die Lust verloren mein Kind zu Hause zu haben.
Wahrscheinlich würde ich meinen Sohn mit 30 rauswerfen, weil er sonst ja kein eigenständiges Leben führen kann und immer nur an meinem Rockzipfel hängen soll er ja auch nicht. Mit 30 würde das auf jeden Fall alles gesichert sein und das wäre auch wirklich ein Punkt, wo es dann wirklich schon sehr lange war und man schon auf eigenen Beinen stehen sollte. Einen Platz hat er bei uns immer, aber dann ist es wirklich ausgereizt.
Mit 18 finde ich zu früh. Sagen wir mal das Kind hat mit 16 eine Ausbildung angefangen, da ist es noch in der Ausbildung oder kurz vor Ende, was wirklich kein guter Zeitpunkt ist, weil man dann noch nicht abgesichert ist und an dem Punkt schafft man damit sicherlich mehr Sorgen als ein gutes Gefühl beim Kind.
Ob man mit einem Ausbildungsgehalt über die Runden kommt, das kommt darauf an, wie hoch dieses Ausbildungsgehalt ist. Wenn das Kind nun ein Ausbildungsgehalt erreichen würde, das 780 Euro beträgt, wie es zum Beispiel bei mir in der Ausbildung betragen hat, dann würde ich schon sagen, dass es ausziehen kann.
Ich würde dem Kind eh anraten, möglichst nahe an den Ausbildungsort zu ziehen, selbst wenn es in der gleichen Stadt ist, damit es keinen Stress mit der morgendlichen Ankunft bekommt und gegebenenfalls keine lange Anfahrtszeit mit dem Bus hat. Weil den Führerschein habe ich nicht vor dem Kind zu zahlen, ich werde es nur dabei unterstützen, aber ihn nicht vollständig zahlen.
Ich bin mit 22 Jahren ausgezogen, hatte nicht viel Geld und kam trotzdem über die Runden. Mit 22 Jahren habe ich das letzte Schuljahr in der Nähe meiner Eltern gemacht und nach dem Schuljahr bin ich recht zügig ausgezogen und habe angefangen, mir mein eigenes Leben aufzubauen. Also denke ich, dass es schon eine gute Zeit ist, wenn das Kind sich direkt nach der Schule freiwillig entscheidet, auszuziehen. Ich denke, dass ich es mit 25 Jahren "rausschmeissen" würde, mit etwas Unterstützung. Aber das zeigt sich eh erst, wenn es soweit ist, also kann ich erstmal eh nur ungenaue Angaben machen.
Mir wurde das das erste mal an den Kopf geworfen als ich 12 Jahre alt war. Mit 14 Jahren war ich so viel bei Freunden unterwegs und habe dort auch mehr oder weniger gewohnt, dass man dann davon schon sprechen kann, dass ich nicht mehr Zuhause gewohnt habe da ich mich nur noch einmal die Woche dort blicken lassen habe. Mit 18 Jahren hatte ich meine erste eigene Wohnung und bin direkt an meinem Geburtstag mit den restlichen Sachen von Zuhause ausgezogen.
Zu diesem Zeitpunkt war ich in der Ausbildung, habe dort kein Geld verdient sondern musste noch Geld mitbringen damit ich diese machen durfte. Damit es für Miete und Ausbildung reicht, habe ich drei weitere Jobs neben der Ausbildung gemacht und es ging. Wenn man also will, dann geht das durchaus auch mit einem Ausbildungsgehalt, wobei das nicht sonderlich bequem ist.
Damit wüsste ich dann auch nicht, wieso ich das nicht von anderen Leuten auch fordern kann? Sicherlich werde ich meinem Sohn mit 12 nicht an den Kopf werfen, dass er arbeiten gehen kann und ausziehen aber mit 18 warum nicht. Immerhin ist es nicht mehr üblich, dass die Ausbildung im selben Ort stattfindet und auch dafür müssen schon mit 16 Jahren einige ausziehen und ein Selbstständiges Leben mitsamt Haushalt führen. Studium doch genau das gleiche und ein Kind bis zu seinem 30. Lebensjahr oder noch länger auszuhalten Zuhause, kommt für mich definitiv nicht in Frage.
Das ist kein Selbstständiges und Eigenständiges Leben wenn man solange bei Mutti unter kriecht, Männer sind ein wenig länger Zuhause als Frauen aber auch nur um die 2 Jahre. Mit Ende Studium wäre also Feierabend bei mir, sprich 26 bzw. 28 Jahre wobei ich dann eher davon ausgehe, dass mein Sohn selbst flügge wird und in eine andere Stadt zum Studium zieht oder in eine WG.
Ist schwierig zu sagen und kommt darauf an wann das Kind oder die Umstände soweit sind. Ich bin mit 17 Jahren zuhause ausgezogen und habe mir mit meinem Mann eine Wohnung genommen. Rückwirkend würde ich sagen bei mir war der Zeitpunkt genau richtig. Wir sind nun 23 Jahre zusammen 18 Jahre davon Verheiratet. Wir haben beide gearbeitet, ich war noch in der Ausbildung aber man hat eben gelernt mit dem Geld hinzukommen Unterstützung von unseren Eltern hatten wir nicht.
Mein Sohn ist nun 7 Jahre alt und ich denke nicht das er mit 18 Jahren ausziehen kann. Bis er mit der Schule und Ausbildung fertig ist wird er sicherlich älter sein als 18. Erst nach der Ausbildung wird er genug verdienen um sich eine eigene Wohnung leisten zu können. Wir haben in unserem Haus noch eine Einliegerwohnung die zur Zeit als Ferienwohnung genutzt wird in die kann er gerne einziehen wenn er möchte. Oft bekommt man nach der Ausbildung nur einen Zeitvertrag oder wird nicht übernommen da muss man schauen wie das finanziell läuft. Vielleicht findet er aber auch die große Liebe und zieht hunderte Kilometer weit weg dann ist das eben so.
Die Zeit wird es zeigen, drum bitten endlich auszuziehen, werde ich bzw. wir ihn nicht (es sei denn er ist 30 keine Lust zu arbeiten und liebt es das Mutti alles macht, das würde ich persönlich nicht) unterstützen.
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