Wann kann ein Artgenosse eine Hilfe für ein Tier werden?

vom 23.03.2019, 19:57 Uhr

In einem Fall von Martin Rütter gab es eine ängstliche Straßenhündin, die richtig aufblühte, als Martin Rütter einen zweiten Hund mitbrachte. Die Hündin tobte mit diesem und ließ sich dann sogar von ihrem Herrchen aus der Hand füttern, weil sie sich einfach von dem anderen Hund abgucken konnte, dass da nichts schlimmes passiert. Der zweite souveräne Hund, hat der ängstlichen Hündin gleich mehr Sicherheit gegeben. Die Besitzer sollten auch darüber nachdenken, sich dauerhaft einen zweiten Hund anzuschaffen, was sie aber leider ablehnten.

Ich habe auch schon durchaus beim Tierarzt erlebt, dass ein Kleintier dem Artgenossen mehr Sicherheit geben konnte. Deswegen habe ich teilweise oft zwei Meerschweinchen mitgenommen, wenn auch nur eins davon zum Tierarzt musste.

Wann kann ein Artgenosse eine Hilfe für ein Tier werden? Habt ihr da selbst schon Fälle erlebt? Findet ihr es faszinierend, wieviel ein weiteres Tier teilweise wirken kann? Überrascht euch das immer wieder? Oder findet ihr das ganz verständlich und gar nicht besonders? Sollte man da in erster Linie an das Tier denken und einen Artgenossen dazu holen, wenn es dem bereits vorhandenen Tier helfen könnte?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei Hunden kann ich mir das sehr gut vorstellen. Das sind soziale Wesen und wenn sich der eine vom anderen was gutes abschaut ist das sicherlich hilfreich. Blöd ist es wenn ein schlecht erzogener Hund auf einen Junghund trifft. Der Jungspund schaut sich dann in der Hundepubertät noch mehr Blödsinn ab.

Tierische Paare sollte man wie menschliche Paare gut wählen. Manchmal passen sie sehr gut und ergänzen sich. So wie im Fall mit ängstlicher Hündin mit souveränen Hund. Doch manchmal kann es auch daneben gehen, oder sie verstreiten sich. Dies ist mit den zwei Rüden meiner Freundin passiert. Der neue junge Hund verstand sich wunderbar mit dem alten Rüden. Der alte Rüde ist ein sozial verträglicher Hund. Er ist mit meiner Hündin aufgewachsen und er hat auch sonst mit anderen Hunden kein Problem. Auf einmal fängt der Junghund an den älteren zu attackieren. Beim jüngeren ist es aus Angst, vor etwas, dass die Trainer noch nicht entdeckt haben. Dummerweise zieht der ältere den kürzeren und wurde verletzt. Da meine Freundin gerade Haus baute konnten sie die beiden Rüden trennen. Der alte Rüde blieb bei den Eltern der junge kam ins neue Haus. Sie kann nur noch getrennt mit den Hunden was machen.

Kenne auch bei Katzen, dass manche einfach lieber allein sein wollen und manche brauchen unbedingt einen Artgenossen. Es hängt vom Charakter ab. Beim Transport mit dem Auto habe ich bemerkt, dass meine ruhigere Katze meine Dramaqueen irgendwann beruhigt. Dass entspannt die Autofahrt nach einer Zeit ziemlich. Kann mir auch gut vorstellen, dass dies beim Tierarzt der Fall ist. Merke auch, dass nicht nur Artgenossen Hilfe für Tiere sind. Wenn meine Hündin mit beim Tierarzt oder im Auto ist, wird alles gleich entspannter. Mein Hütehund gibt sogar den Hühnern Sicherheit. Liegt sie im Garten laufen die Hühner um sie herum, weil sie wissen, dass sie vor Fuchs und Co neben ihr sicher sind.

Generell sollten Tiere einfach nicht ohne Artgenossen gehalten werden. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.

» TinaPe » Beiträge: 456 » Talkpoints: 15,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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