Wann ist man zu unterschiedlich für eine Beziehung?

vom 13.12.2019, 16:30 Uhr

Es gibt ja ein Sprichwort, das besagt, dass gleich und gleich sich gerne gesellt. Allerdings sagt man wiederum auch, dass Gegensätze sich anziehen. Manche Menschen bevorzugen es, wenn ihr Partner ihnen optisch oder charakterlich sehr ähnlich ist, andere finden es hingegen viel spannender, wenn sie und ihr Partner sehr unterschiedlich sind.

Beides hat sicher seine Vor- und Nachteile. Wenn man sich sehr ähnlich ist, gibt es sicher weniger Reibungs- und Konfliktpunkte, allerdings kann so eine Beziehung auch schnell langweilig werden. Wenn man sehr unterschiedlich ist und demnach viele unterschiedliche Interessen hat, hat man sich oft mehr zu erzählen.

Pauschalisieren kann man das ja alles aber ohnehin nicht. Wenn es passt, passt es eben und das kann ja unter verschiedenen Umständen der Fall sein. Wann ist man eurer Meinung nach aber einfach zu unterschiedlich, damit eine funktionierende und lange Beziehung gelingen kann? In vielen Grundeinstellungen sollte man schon mehr oder weniger einer Meinung sein, wie ich finde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Man passt nicht zusammen, wenn man völlig unterschiedliche Bindungsmuster oder Erwartungen an eine Beziehung hat. Auch eine andere Einstellung hinsichtlich des Themas Nähe und Distanz kann schnell zu einem Ende führen. Das sind meiner Meinung nach die wesentlichen Punkte, die übereinstimmen müssen, damit aus einer Beziehung eine auf Dauer werden kann.

Auch wenn die Verliebtheit noch so groß ist, führt meiner Erfahrung nach ein Auseinanderklaffen bei den obigen Punkten recht schnell zur Trennung oder lässt eine Beziehung gar nicht erst zu. Ob der eine Raucher, Katzenfreund und Karrieremensch ist und der andere ein gesundheitsbewusster Hippie, der unter einer Haustierallergie leidet und sich ganz andere Werte als die Arbeit auf die Fahne geschrieben hat, ist zweitrangig, wenn die anderen, wichtigeren Dinge stimmen. Und umgekehrt.

» Verbena » Beiträge: 4941 » Talkpoints: 1,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde Grundeinstellungen oder Interessen eher zweitrangig. Mein letzter Partner war politisch nicht sehr interessiert und hatte auch keine Bücher daheim. Ich dagegen bin schon etwas gebildet, was das politische Geschehen im Land und auf der Welt betrifft. Auch bin ich so etwas wie ein Bücherwurm. Seitdem ich lesen kann, lese ich mit Vergnügen und Interesse. Der damalige Partner war sehr an der Natur interessiert und hatte auf diesem Gebiet ein ausgeprägtes Wissen.

Das ist doch ein schöner Anknüpfungspunkt. Und so genossen wir schöne Stunden zu zweit auf kleinen Wanderungen durch Wald und Flur. Ich muss mich doch nicht ergänzen lassen, was Interessen betrifft. Er hatte seine, ich meine. Seinem Hobby des Heimwerkens konnte ich zwar viel abgewinnen, selbst aber bin ich da völlig unbeleckt und wohl auch ungeschickt. Wichtig aber sind mir Übereinstimmungen auf der Gefühlsebene.

Das Gefühl zu haben, dieser eine ist der Richtige, nur mit dem bin ich komplett, ist schon etwas großartiges. Wir beiden hätten unterschiedlich kaum sein können. Nicht einmal äußerlich passten wir zusammen; er war kleiner als ich, was ich aber nie als störend empfand. Ich nahm es nicht einmal wahr. So etwas macht doch eine Beziehung aus. Zu wissen, dass Äußerlichkeiten und gemeinsame Interessen einen hinteren Stellenwert haben, aber Gefühle füreinander dafür einen um so größeren.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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