Wann ist ein wöchentlicher Speiseplan sinnvoll?
Viele kennen sicherlich das Problem, dass man oft nicht weiß, was man kochen soll. Bei mir ist das nicht anders und dazu kommt noch, dass ich eben auch nicht weiß, wann mein Partner zu Hause sein wird und es meistens Speisen sein müssen, die man eben aufwärmen oder schnell frisch zubereiten kann.
Ich habe schon überlegt, ob es sinnvoll wäre, einen Speiseplan für jede Woche neu zu erstellen. So, dass man eben aufschreibt und plant, welche Gerichte es in der Woche geben soll. Diese kann man ja auch untereinander austauschen und muss das nicht genau nach Tag kochen.
Habt ihr schon mal einen Speiseplan für eine Woche aufgestellt? Ist es durchaus sinnvoll und leichter damit täglich etwas zu Essen auf den Tisch zu bringen? Habt ihr den Speiseplan dann jede Woche neu gestaltet und auch die Speisen variiert oder habt ihr schon vorher festgelegt, an welchen Wochentage es welche Gerichte geben wird?
Eigentlich ist es doch egal ob du dich hinsetzt und dir sieben Gerichte auf einmal überlegen musst oder ob du dir jeden Tag ein Gericht überlegen musst. Das werden ja dadurch nicht weniger Gerichte.
Sinnvoll ist das aber wahrscheinlich für Leute, die nicht jeden Tag einkaufen können oder wollen. Und ich finde es bei frischen Lebensmitteln, die wir nicht direkt aufbrauchen können, sinnvoll beim Einkauf noch ein anderes Gericht im Kopf zu haben, für das dann der Rest verwertet werden kann.
Mir würde bei einem Plan auf jeden Fall die Spontanität fehlen, denn auch wenn man Gerichte austauschen kann, wenn man dafür schon eingekauft hat muss man die Gerichte doch relativ zeitnah kochen. Jedenfalls wenn man wie ich verarbeitete Lebensmittel vermeidet.
Und dann muss ich zum Glück auch niemanden bekochen. Mein Partner ist selber in der Lage etwas zu kochen wenn ich keine Zeit oder Lust habe und er möchte dann natürlich sein eigenes Ding machen und keinen Plan vorgelegt bekommen. Wenn ich mit kochen dran bin und sich sein Feierabend mal wieder verschiebt meldet er sich übrigens bei mir. Umgekehrt mache ich das natürlich auch so. Bei uns muss nie irgendwas aufgewärmt werden.
Ich denke, dass ein solcher Plan in erster Linie aus Sparsamkeitsmaßnahmen Sinn machen kann. Das bezieht sich einerseits auf die Finanzen, andererseits aber auch auf Fahrt- oder Laufwege sowie auf die Zeit, die man zum Einkaufen investieren muss. Wer knapp bei Kasse ist, lange Wegstrecken zu bewältigen hat oder sich aufgrund der körperlichen Verfassung jede Distanz zweimal überlegen muss, oder aber wer beruflich eingespannt und eng getaktet ist, der profitiert sicherlich von einer guten Vorausplanung.
Allerdings erfordert ein solcher Plan dann auch die Disziplin, sich ordentlich dahinterzuklemmen, und die Bereitschaft, ihn umzusetzen. Man hat wenig davon, wenn man sich halbherzig Dinge überlegt und dabei die Hälfte vergisst; ebenso wie wenn man sich dann doch auf halber Strecke dafür entscheidet, dass man lieber etwas ganz anderes kochen oder spontan drei Tage essen gehen will. Es sollte zwar nicht in Knechtschaft ausarten, wenn man solche Pläne macht, aber wenn man es allzu locker nimmt, kann man sich das Prinzip auch sparen und von Tag zu Tag überlegen.
Nelchen hat geschrieben:Bei mir ist das nicht anders und dazu kommt noch, dass ich eben auch nicht weiß, wann mein Partner zu Hause sein wird und es meistens Speisen sein müssen, die man eben aufwärmen oder schnell frisch zubereiten kann.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem gar nicht. Wie wärmst du denn deine Speisen auf, wenn das angeblich gar nicht immer bei allen Gerichten problemlos geht? Noch nie etwas von einer Mikrowelle gehört? Also wenn ich keine hätte würde ich spätestens jetzt eine anschaffen, wenn ich solche Probleme damit hätte, Speisen aufzuwärmen. Nicht immer geht das ja problemlos mit Ofen oder Herd.
Ich würde einfach das kochen worauf ich Lust habe und würde mich da nicht groß durch einen Speiseplan einschränken wollen. Auch kommt es ja darauf an, wann der Partner zu Hause ist. Mein Partner ist meist gegen 17 Uhr von der Arbeit zu Hause und dann wird auch gegessen. Wenn er deutlich später käme würde ich vorher ohne ihn essen und er dürfte sich eine Portion hinterher in der Mikrowelle warm machen. Ich wäre gar nicht bereit deutlich länger mit dem Essen zu warten schließlich habe ich auch Hunger.
Also ich habe auch das "Problem", dass mein Mann und ich nicht zeitgleich zu Hause sind, dass er manchmal 3 Stunden länger als geplant arbeitet oder nach der Arbeit gleich zum Sport geht etc.
Aber vor wirkliche Probleme hat uns das nie gestellt, obwohl wir keine Mikrowelle haben. Was vorbereitet werden kann, wird vorbereitet, entweder nur schon mal geschnitten oder auch schon mal gekocht, manche Dinge kann man auch erst kochen und zum Erwärmen dann noch mal kurz anbraten.
Einen Speiseplan hat es bei uns nie gegeben, aber was mir bei meiner Unkreativität geholfen hat, war es einfach einige Gerichte die wir gerne mögen mal aufzuschreiben. Für mich hat es einige Vorteile:
- ich bekomme Ideen, was ich kochen kann,
- ich schaue drüber und finde Gerichte, die wir schon länger nicht mehr gemacht haben
- ich kann mir das aufgeschriebene nach Kategorien sortieren und bringe so Abwechselung rein.
In dem beschriebenen Fall könnte man ja auch grob sortieren nach Gerichten, die man gut aufwärmen oder vorbereiten kann. Ein richtiger Speiseplan würde uns meines Erachtens eher einschränken.
Täubchen, hast du schon mal aufgewärmten Fisch, wie Fischstäbchen oder ähnliches aus der Mikrowelle gegessen? Es gibt durchaus Gerichte, die nicht unbedingt dafür gemacht sind, dass man sie nochmal aufwärmt. Ich nutze dafür alles was ich zur Verfügung habe und nicht nur die Mikrowelle. Bei manchen Speisen finde ich es schmackhafter, wenn man diese im Backofen aufwärmt oder in einem Topf auf dem Herd. Aber nicht alle Speisen sind dafür eben geeignet.
Fast alles, was angebraten oder frittiert wurde, schmeckt aufgewärmt nicht mehr so gut wie frisch, egal wie man es aufwärmt. Das habe ich vor Kurzem gerade wieder bei Kartoffelpuffern gemerkt. Wir hatten Abends welche übrig, ich war am nächsten Tag mittags zu Hause und dachte ich brate die dann einfach noch mal ein bisschen an, aber im Vergleich zum Vortag haben sie irgendwie trocken geschmeckt.
Stellt sich allerdings die Frage warum der Herr Göttergatte nicht in der Lage ist sich die Fischstäbchen selber aus dem Gefrierfach zu nehmen und anzubraten wenn er nach Hause kommt. Ich habe das schließlich schon als Kind hinbekommen, so schwer ist das nicht.
Cloudy, jetzt widersprichst du dir aber selbst. Normalerweise betonst du immer, dass Hausfrauen sich aushalten lassen. Und nun verstehst du nicht, warum der Göttergatte bei einem Paar, das eine klare Teilung zwischen Verdiener und Ernährer hat, dass er seine Fischstäbchen selber kochen soll? Dann ließe sich Nelchen aber aushalten, oder?
Die Mikrowelle ist nun wirklich keine Lösung. Da kann man ganz viele Sachen einfach nicht ordentlich aufwärmen, das schmeckt nicht. Wir lösen so etwas mit Komponenten, die in Niedrigtemperatur 12 oder mehr Stunden garen. Das wird so angesetzt, dass es dann fertig ist, wenn frühestens alle da sind. Wird es später, schmeckt es immer noch.
cooper75 hat geschrieben:Cloudy, jetzt widersprichst du dir aber selbst. Normalerweise betonst du immer, dass Hausfrauen sich aushalten lassen. Und nun verstehst du nicht, warum der Göttergatte bei einem Paar, das eine klare Teilung zwischen Verdiener und Ernährer hat, dass er seine Fischstäbchen selber kochen soll? Dann ließe sich Nelchen aber aushalten, oder?
Egal ob man sich eine Hausfrau hält oder nicht - Fischstäbchen sind ein Fertiggericht, das man nicht vorbereiten und später aufwärmen muss. Das kann man sich problemlos dann in die Pfanne hauen wenn man nach Hause gekommen ist und Hunger hat. Oder sieht die Haltung einer Hausfrau vor, dass diese die ganze Zeit in der Küche hockt und auf die Rückkehr des Göttergatten wartet und dann direkt zum Herd springt damit der Gute nicht einen Handgriff selber machen muss?
Aber selbst wenn das so wäre - warum würde das dann bedeuten, dass sie nicht ausgehalten wird? Als Hausangestellte plus könnten sich die meisten Hausfrauen ihren aktuellen Lebensstandard doch gar nicht leisten. Mehr als eine kleine Einzimmerwohnung wäre da kaum drin, es sei denn die plus Dienste werden sehr gut entlohnt. Ich habe keine Ahnung was dafür so bezahlt wird.
So eine Vereinbarung sieht normalerweise vor, dass die Hausfrau ihren Job macht, Cloudy. Schließlich schickst du deinen Partner auch nicht auf deine Arbeitsstelle, damit er Teile deines Job macht, und deine Arbeitgeber könnten auch einen Teil der Aufgaben übernehmen, das tun sie aber nicht, weil sie dich dafür bezahlen.
Und bei der Entlohnung vertust du dich auch ganz ordentlich. Wenn man all die Leistungen einkauft, die eine Hausfrau oder ein Hausmann erbringt, dann reicht bei vielen das Gehalt nicht. Und genau das ist aber der Deal. Der, der arbeiten geht, hat dafür ansonsten frei.
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