Wann ist Dankbarkeit übertrieben und zu viel des Guten?

vom 06.01.2019, 10:07 Uhr

Man bekommt ja meist schon als Kind beigebracht, dass man dankbar sein soll und auch "Bitte" und "Danke" sagen soll. Es ist sicherlich höflich und eine gute Umgangsform, wenn man sich für bestimmte Dinge und Tätigkeiten dankbar zeigt. Aber sicherlich kann man es mit der Dankbarkeit auch übertreiben.

Es gibt ja durchaus Menschen, die sich so überschwänglich und häufig bedanken, dass es einfach schon übertrieben ist und sich der Andere dadurch genervt fühlt. Oftmals merken diese Personen aber gar nicht, dass es schon zu viel des Guten ist und ein Dankeschön da ausreichend wäre.

Wann ist Dankbarkeit in euren Augen übertrieben? Habt ihr selbst schon erlebt, dass es damit übertrieben wurde? Wie geht ihr dann damit um? Sagt ihr, dass es zu viel des Guten ist und irgendwann auch mal reicht? Oder freut ihr euch sogar über überschwängliche Dankbarkeit? Findet ihr das besser, als wenn gar kein Danke ausgesprochen wird?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bisher hatte ich nie das Gefühl mich durch eine Dankbarkeit belastet oder genervt zu fühlen. Natürlich gibt es Menschen, die sich dann öfter bedanken, eben weil es ihnen wichtig war und dann ist es auch in Ordnung. Beispielsweise habe ich mal meine Oma zum Arzt gefahren. Sonst hätte das keiner machen können, weil keiner Zeit hatte und ich bin dann extra ein paar Tage in meine alte Heimat gefahren, was ich aber eh vor hatte.

Meine Oma hat sich gefühlt hunderte Male bedankt und dennoch fand ich das nicht weiter schlimm, sie hat sich eben sehr darüber gefreut und das war dann auch in Ordnung. Wobei das sicherlich von außen betrachtet zu viel Dank war.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Offensichtlich gibt es Menschen, denen man es nie recht machen kann. Wenn nur ein "Danke" kommt, dann ist man beleidigt, weil die Person nicht dankbar genug ist und sobald man sich mehrmals bedankt ist es auch wieder nicht recht und es ist übertrieben. Ich kenne durchaus Menschen, die erwarten aus lauter Dankbarkeit, dass ein roter Teppich für sie ausgerollt wird und empfinden genau das angemessen als Zeichen der Dankbarkeit. Andere wiederum finden das übertrieben. Ich finde, dass man froh sein sollte, dass sich überhaupt bedankt wird, egal wie häufig das der Fall ist. Einem Menschen muss echt langweilig sein, wenn man sich über "zu viel" Dankbarkeit aufregt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wir haben eine Kundin bei der Arbeit, die sich bei einem Telefonat immer wieder bedankt und da muss ich sagen, dass ich das schon übertrieben finde. Sicher ist das lieb und nett gemeint, aber wenn man dann nach jedem Satz hört, wie dankbar die gute Frau einem doch ist und dass sie das alles ja so toll findet, was wir für sie machen, dann ist es für mich eben schon etwas zu viel des Guten. Das regt mich nicht auf, weil ich es irgendwie ja auch niedlich finde, aber übertrieben finde ich es eben schon.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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