Wann hört ihr auf, in eine Freundschaft zu investieren?

vom 12.06.2018, 22:59 Uhr

Es kommt ja immer mal wieder vor, dass Freundschaften sich verlaufen oder ganz in die Brüche gehen. Manchmal gibt es einen bestimmten Vorfall, der dazu führt, dass eine Freundschaft von einem Tag auf den anderen kaputtgeht, auch wenn sie davor noch sehr gut gelaufen ist. Wenn das Vertrauen komplett hinüber ist, dann ist es aber oft auch besser so.

Manchmal verläuft sich das ja aber innerhalb eines sehr langen Zeitraums. Dass man nicht ständig in Kontakt mit seinen Freunden stehen muss und auch nicht immer Zeit füreinander hat, ist ja auch normal und das sollten gute Freundschaften auch überstehen können. Wann hört ihr aber auf, in eine Freundschaft zu investieren, weil es euch das nicht mehr wert ist?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir ist auch schon eine Freundschaft kaputt gegangen, da man sich in verschiedene Richtungen entwickelt hat und beide Parteien unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt haben, die man gar nicht gemeinsam erfüllen konnte. So hatte ich zum Beispiel eine Freundin, die Single war und die nach der Arbeit direkt was unternehmen wollte, weil sie es nicht ertragen hat, alleine zu Hause zu sitzen.

Ich dagegen hatte aber eine Beziehung und wollte gar nicht jeden Tag was unternehmen, der Partner möchte ja auch nicht vernachlässigt werden und ich finde das dann auch blöd, wenn man zwar zusammen lebt mit dem Partner, aber jeden Tag weg ist und quasi nur zum Schlafen nach Hause kommt. Das sehe ich dann auch nicht ein.

Meine damalige Freundin war am Anfang gar nicht so extrem, sondern wurde mit der Zeit immer extremer und wollte viel mehr Aufmerksamkeit als ich ihr geben konnte und wollte. Daher habe ich dann auch nicht eingesehen, warum man in so eine Freundschaft Zeit investieren sollte, da man nicht allen Menschen gerecht werden kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Eine wirkliche Freundschaft ist bei mir noch nie kaputtgegangen und man sollte die auch nicht mit einer Bekanntschaft verwechseln. Ich pflege meine Freundschaften, auch wenn diese Personen teilweise hunderte Kilometer weit weg wohnen, aber heutzutage ist das ja auch kein Problem mehr, obwohl Besuche dennoch selten sind. Ich würde nicht mehr in eine Freundschaft investieren, wenn diejenige Person, hinter meinem Rücken schlecht über mich sprechen würde, aber so etwas ist bisher noch nie passiert.

» bregenz » Beiträge: 166 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe alle meine Freundschaften schon viele Jahre und kann mich nicht darüber beschweren, dass meine Freunde oder ich für die Freundschaft zu wenig geben würden. Wir sind alle auf einer Ebene, keiner muss um den anderen Menschen kämpfen und auch mal länger nicht melden hält man aus. Das ist dann nun mal so und da muss man auch nicht wirklich etwas investieren, sondern einfach so sein, wie man es auch vom Freund erwartet.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich versuche immer, meine Freundschaften zu pflegen. Auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen können und vielleicht einer von uns so weit weg ziehen muss. Einfach mal ab und zu per Telefon oder Chat Hallo sagen oder Geburtstag, neues Jahr, Weihnachten zu wünschen.

Ich würde aber nicht in eine Freundschaft investieren, egal ob ich diese Person oft sehe oder weit weg von ihr wohne, wenn sie anfängt, schlecht über jemanden anderen zu reden. Ich kann schon verstehen, wenn man persönlich betroffen bzw. vernachlässigt ist und er einfach jemanden braucht, um ihre Probleme zu erzählen. Aber Gossip finde ich ein großes No-Go. Ich dachte einfach nur, redet sie auch so mit den anderen über mich, wenn ich nicht da bin? Ich halte lieber Abstand und verschwinde langsam von ihrem Leben.

» amulet20 » Beiträge: 18 » Talkpoints: 1,59 »


Für mich gehört zu einer Freundschaft dazu, dass man selbst nicht ständig der Erste ist, welcher sich beim anderen meldet sondern der jeweilige Freund / die jeweilige Freundin sich auch mal von alleine bei einen meldet, anfragt wie es einen geht beziehungsweise vorschlägt, ob Zeit ist zusammen was zu unternehmen.

Eine Freundschaft darf und sollte nie eine einseitige Beziehung als solche sein denn dann fühlt sich eine Seite immer nicht gut damit. In dem Zusammenhang sieht vielleicht die andere Seite auch nicht, dass man eventuell selbst mehr für die Freundschaft tun muss. Wenn ich das Gefühl habe, dass sich eine Freundschaft aber genau in diese Richtung entwickelt, dass von der anderen Seite zwischenmenschlich nicht mehr viel kommt, würde ich erstmal das Gespräch suchen, vielleicht auch nach Gründen fragen.

Sollte sich dann nichts bessern, würde die Freundschaft beziehungsweise der Kontakt erstmal Ruhen und ich abwarten, ob die gegenüberliegende Seite das dann vielleicht mal merkt und aus Eigeninitiative heraus entgegensteuert oder sich vielleicht gar nicht mehr meldet. Es ist ein schwieriges Thema wo so viele Faktoren eine Rolle spielen können, auch wie stark sowie lang die Freundschaft ist und Bestand hat.

Ich würde selbst nicht mehr alles für und eine Freundschaft tun, da ich von ausgehe das selbst in der besten Freundschaft heutzutage eine der Parteien trotzdem immer irgendwie versucht, für sich das Bessere herauszuholen und Vorteile zu erzielen und das die andere Seite dann, wenn überhaupt maximal unterschwellig mitbekommen würde. Die Zeit worauf man sich auf Andere bedingungslos und immer verlassen kann ist meiner Meinung nach vorbei, dafür ist die Ellenbogenmentalität bei den Meisten von uns einfach zu sehr ausgeprägt, nur die Wenigsten geben es zu. Es kann jeder eine andere Meinung haben, auch möchte ich da Niemanden diskreditieren.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für mich gilt ähnlich, wie bei einer Beziehung, eine Freundschaft muss sich die Waage halten. Solange beide Personen auf Augenhöhe Zeit investieren, ist es eine gesunde Freundschaft. Wenn ich merke, dass ich über einen gewissen mehr Initiative etc., wie die andere Person zeige, schraube ich zurück und warte ab, was die andere Person macht. Wichtig finde ich auch, dass man akzeptiert, dass eine Person mal weniger Zeit für einen hat. Und sich nicht direkt angegriffen fühlt.

» osterglocke89 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,79 »



Ich denke, dass es in jeder Freundschaft Höhen und Tiefen gibt und man sich manchmal auch einfach ein bisschen aus den Augen verliert. Das ist völlig normal und bedeutet nicht zwangsläufig das Ende einer Freundschaft. Allerdings gibt es auch Situationen, in denen es besser ist, eine Freundschaft zu beenden oder zumindest auf Abstand zu gehen.

Für mich persönlich ist das dann der Fall, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mehr in die Freundschaft investiere als die andere Person oder wenn die Freundschaft einseitig geworden ist. Wenn ich das Gefühl habe, dass ich immer diejenige bin, die den Kontakt aufrecht erhält und die andere Person sich nicht wirklich für mich interessiert oder sich nie von sich aus meldet, dann ist das für mich ein Zeichen, dass es vielleicht besser ist, die Freundschaft zu beenden oder zumindest nicht mehr so viel Energie hineinzustecken.

Auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich in der Freundschaft verändert habe und wir uns einfach auseinanderentwickelt haben, dann ist es für mich auch okay, die Freundschaft zu beenden. Manchmal ist es einfach besser, getrennte Wege zu gehen und sich auf neue Freundschaften zu konzentrieren, die besser zu einem passen.

Letztendlich denke ich, dass es wichtig ist, auf sein Bauchgefühl zu hören und sich nicht zu sehr zu verbiegen, um eine Freundschaft aufrechtzuerhalten, die einem nicht mehr gut tut.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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