Wann hattet ihr Angst, einen lieben Menschen zu verlieren?

vom 14.04.2020, 17:19 Uhr

Die meisten dürften wohl schon jemanden in seinem Leben verloren haben. Das muss ja nicht nur dann sein, wenn jemand stirbt und wirklich "weg" ist, sondern kann auch passieren, wenn der Kontakt einschläft, man geghostet wird oder der Kontakt aus irgendwelchen sonstigen Gründen abbricht.

Wann hattet ihr schon Angst, einen lieben Menschen zu verlieren und weshalb? Ich musste mich schon öfter mit dieser Angst auseinandersetzen. Viele Verwandte von mir sind innerhalb der letzten Jahre gestorben und leider sind auch viele Freundschaften unwiderruflich kaputtgegangen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich hatte schon ganz schlimme Angst um meinen Mann. Damals hatte er mich angerufen, die Verbindung war schlecht und ich hörte, wie er unter Stress die Worte sagte: Auto überschlagen und Unfall. Nun dachte ich, dass er irgendwo auf dem Weg einen Unfall hatte und ich nun sein Anruf war und er nun irgendwo liegt. Ich war richtig panisch, wusste nun aber auch nicht was ich machen sollte, ich rief ihn nochmal an, aber da ging er nicht mehr ran.

Eine Stunde später meldete er sich. Da ich auch nicht einschätzen konnte, wo er war, konnte ich auch nicht Bescheid geben und Hilfe holen, weswegen ich über den Anruf sehr dankbar war. Ihm ging es tatsächlich gut, er war nur Ersthelfer bei einem Unfall und ihm war nichts passiert. Da fiel mir dann ein großer Stein vom Herzen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich hatte schon Angst um meinen Partner. Er klagt schon am Vortrag über Schmerzen in der Schulter und im Handgelenk und ihm war die ganze Zeit schlecht. Er hat das dann als Magen-Darm-Grippe abgetan und wollte nicht mal zum Arzt gehen. Am nächsten Vormittag war er so blass dass ich ihn dazu gezwungen hatte zum Hausarzt-Bereitschaftsdienst zu gehen.

Der hat ihn dann direkt in die Notaufnahme überwiesen und er wurde narkotisiert und geschockt. Er hatte einen kardiogenen Schock und stand kurz vor dem Multiorganversagen. Auch die erste Woche danach auf Intensiv war er noch lange nicht über dem Berg und ich konnte nachts kaum schlafen. Da hatte ich wirklich Angst um ihn weil das auch alles so plötzlich kam. Zum Glück hat er sich da durchgekämpft und ist jetzt soweit wieder fit.

Bei anderen verstorbenen Angehörigen war es absehbar dass sie versterben werden weil sie Vorerkrankungen hatten die ein Ableben nicht mehr verhindern konnten. Da hatte ich zwar schon ein bisschen Angst vor dem Tag X aber ich konnte mich gedanklich schon darauf einstellen, dass es bald soweit sein wird.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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