Wann habt ihr euch schon mit etwas übernommen?

vom 19.06.2019, 11:48 Uhr

Ich kenne jemanden, der sich zu Lebzeiten oft einfach übernommen hat und immer meinte, dass er dieses und jenes schon alles schaffen würde und am Ende fix und fertig war, da es einfach zu viel war und sich übernommen wurde. Manchmal schätzt man sich selbst ja auch falsch ein und möchte dann nicht aufgeben und übernimmt sich so irgendwann.

Wann habt ihr euch schon mal mit etwas übernommen? Passiert euch das regelmäßig? Meint ihr, dass man irgendwann wissen sollte, wie man weit man gehen kann? Oder wollen da manche Menschen keine Grenze sehen? Liegt das vielleicht auch am Alter einer Person, dass man sich dann nicht eingestehen möchte, dass man sich übernimmt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mir passiert so etwas eher weniger, da ich kleine Brötchen backe. Soll heißen, dass ich kleinschrittig vorgehe und wenn ich merke, dass ich zurecht komme, dann nehme ich mir größere Projekte vor. Bei mir ist es nie so, dass ich mir eine riesige Baustelle vornehme und dann damit überfordert bin, ich fange immer klein an, bewerte und analysiere dann meine Kapazitäten und Fähigkeiten und gehe eventuell einen Schritt weiter, vorher aber nicht. Ich neige nicht zu Selbstüberschätzung.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich versuche vorher darüber nachzudenken, was ich schaffen kann und was nicht. Natürlich gelingt das nicht immer, weil man nicht immer den eigentlichen Aufwand gut einschätzen kann. Wenn da beispielsweise noch etwas schiefgeht, dauert es eben länger. Eigentlich weiß ich mich aber ganz gut einzuschätzen und räume mir auch Pausen ein, wenn ich sie brauche.

Mein Schwiegervater ist aber auch so. Er arbeitet und werkelt immer ohne Pause und hat dann noch eine harte anstrengende Arbeit. So kommt er eigentlich nicht zur Ruhe. Er übernimmt sich damit völlig und ich will gar nicht wissen wo das endet. Zufrieden ist er auch nie, weil er sich immer zu viel vornimmt und das gar nicht schaffen kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Selten. Ich bin generell ein bequemer Mensch und kann mir meine begrenzte Energie gut einteilen. Außerdem kann ich gut damit leben, wenn etwas liegenbleibt - mein Tag hat auch nur 24 Stunden und ich gewinne keinen Preis, wenn ich mich abmühe, um den äußeren Schein zu wahren. Ich habe auch kein Problem damit, Zusatzbelastungen abzulehnen, weil ich der Meinung bin, dass ich schon genug um die Ohren habe.

Nur bei meinem Nebenjob ist es schon hin und wieder vorgekommen, dass ich zuerst großspurig versichert habe, alle Aufträge zeitnah abzuarbeiten, um dann doch festzustellen, dass es einfach zu viel war, wenn mann nur drei Stunden Feierabend hat. Das war mir schon immer peinlich, aber der Job ist an sich eine gute Sache, da möchte ich schon Leistung bringen, um ihn zu behalten und auch das Geld einzustecken. So habe ich, quasi von Gier geblendet, leider schon ein paar Mal schlechte Arbeit geliefert, bis ich ein Gefühl dafür entwickeln konnte, was ich zu allem anderen noch schaffen kann und wo die Grenze ist.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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