Wann Geld verlangen, wenn man Gäste zu sich einlädt?

Ich lade sehr gerne Freunde zu mir ein und mag es dann auch sehr gerne, gemeinsam zu kochen, Cocktails zu machen oder etwas zu essen zu bestellen. Wenn wir etwas bestellen, dann ist es meistens schon so, dass wir getrennt bezahlen. Wenn ich aber Gäste zum Kochen oder auf Cocktails einlade, dann zahle ich in der Regel den Großteil. Oft ist es aber auch so, dass Gäste von sich aus anbieten, etwas von den Zutaten mitzubringen, was ich auch gutheiße.

Geld habe ich noch nie verlangt, auch wenn es im Endeffekt etwas teurer wurde. Das würde ich aber auch nie machen, da ich das einfach peinlich fände. Eher bitte ich Gäste darum, vielleicht einen Wein mitzubringen, wenn ich mich um das Essen kümmere. Ansonsten gleicht sich das früher oder später ohnehin aus. Wann verlangt ihr Geld, wenn ihr Gäste habt? Macht ihr das überhaupt oder findet ihr das auch eher unverschämt?

Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, dass ich mal Geld von Gästen verlangt hätte, wenn diese zu mir gekommen sind. Natürlich hat man gelegentlich gemeinsam gekocht, bestellt, Ausflüge gemacht oder ähnliche kostenpflichtige Aktivitäten durchgeführt, aber dann war es entweder so, dass jeder für sich gezahlt oder dass man im Nachhinein abgerechnet und Schulden beglichen hat. Eher noch wurden Zutaten für Kochabende, Getränke oder essbare Mitbringsel in Form von Lebensmitteln beigesteuert, die die Gäste eben mitgebracht haben, als dass man angefangen hat, sich gegenseitig Geld zuzuschieben.

Sehr oft haben wir es aber auch einfach so geregelt, dass die Gesellschaft beim einen Treffen von Person A, beim nächsten von Person B und danach von Person C abwechselnd eingeladen wurde, anstatt mit dem Herumrechnen anzufangen, und das war auch für alle okay, weil jeder mal an der Reihe war, die Kosten für den Abend zu übernehmen.

Mir käme es auch irgendwie seltsam vor, an der Eingangstür mit der offen aufgehaltenen Hand auf meine Gäste zu warten und als erstes „Eintrittsgeld“ entgegen zunehmen. So teuer sind unsere Veranstaltungen jetzt auch nie gewesen, und ich weiß bei meinen Freunden ja, dass sie mir nicht auf der Tasche liegen und sich permanent auf meine Kosten durchfüttern würden, selbst wenn wir uns mehrfach bei mir träfen. Ich finde, dass man solche Angelegenheiten auch gut wann anders und in gemeinsamer Absprache regeln kann.

Ich habe noch nie Geld von Gästen verlangt und werde das vermutlich auch in Zukunft nie machen. Bei uns ist es so, dass aber generell immer jemand unterschiedliche Sachen mitbringt. So teilen sich die Kosten ein wenig auf. Außerdem finden die Treffen auch nicht immer in der gleichen Wohnung statt, sondern auch hier treffen wir uns einmal hier und einmal dort.

Cocktailpartys mache ich zwar nicht, aber früher als mein Sohn noch kleiner war, gab es eben regelmäßige Babytreffen und jetzt wo die Kinder älter sind, treffen wir uns noch gelegentlich am Vormittag zum "Brunchen". Und da kauft zwar in der Regel hauptsächlich der Gastgeber alles ein und nur Kleinigkeiten werden mitgebracht, aber beim nächsten Mal treffen wir uns beim nächsten. In der Summe bleibt dann also nicht einer auf den ganzen Kosten sitzen.

Für mich ist eine Einladung gleichbedeutend mit einem Geschenk und nicht mit einem Geschäft auf Gegenseitigkeit. Ich lade sowieso nur sehr selten Freunde ein, und wenn, dann gehen wir eigentlich immer auswärts essen. Außerdem nerven mich die sozialen Fallstricke immer, mit denen ich nie gelernt habe umzugehen.

Sprich, wenn mich jemand einlädt, bringe ich im Regelfall ein kleines Gastgeschenk mit und je nach persönlicher Nähe frage ich auch, ob ich etwas zum allgemeinen Fresschen beisteuern soll. Also bei meiner Schwester schon, bei meinem Chef im Zweifelsfall nicht. Und davon abgesehen gehe ich ehrlich gesagt davon aus, dass ich eingeladen bin, also weder Eintritt zahlen noch einen Verzehrbeitrag leisten muss.

Als Gastgeberin würde ich es ebenso halten. Wenn ich es mir nicht leisten kann, die versammelte Mannschaft komplett frei zu halten, muss ich eben die Gästeliste verkleinern oder darauf verzichten, sie mit Cocktails abzufüllen.

In meinem Umfeld ist es üblich, dass jeder irgendwann mal zum Essen einlädt. Natürlich habe ich höhere Ausgaben wenn ich ein Menü mit Getränken und allen Extras für acht Leute koche, aber diese Ausgaben haben meine Gäste ja auch wenn sie mich einladen. Wäre ja albern dann Geld hin und her zu schieben.

Und bei Grillabenden hat es sich eingebürgert, dass man als Gast was mitbringt. Das hat mit dem finanziellen Aspekt aber nicht zu tun sondern damit, dass man sich die Arbeit teilt. Das sind ja oft eher spontane Veranstaltungen, weil vom Wetter abhängig, und so müssen die Gastgeber dann nicht bei gutem Wetter stundenlang in der Küche stehen um drei Salate zu machen, Obst für Sangria zu schnippeln, Brot zu backen, Gemüsespieße zusammen zu basteln und so weiter.

Im Studium, als keiner wirklich viel Geld hatte, haben wir es manchmal so gemacht, dass wir unser Geld zusammengeworfen haben und dann haben zwei, drei Leute damit die Zutaten für Cocktails gekauft.

Ich muss sagen, dass ich es doch sehr befremdlich finde bei Einladungen zu überlegen, ob man dann quasi Eintritt verlangt. Da kann ich mir auch vorstellen, dass ich da bald keine Gäste mehr hätte, wenn ich das so handhaben würde.

Natürlich kann ich schon verstehen, dass man unter Umständen doch recht hohe Kosten hat, wenn man immer nur selber einlädt. Aber auch da würde ich nicht nach Geld verlangen. Da finde ich es wesentlich angenehmer, dass entweder so auszugleichen, dass jeder mal dran ist oder eben einfach die Gäste ein paar Zutaten mitbringen. So kann man doch Getränke aufteilen, einer bringt Weine mit, einer etwas für Cocktails. Auch beim Essen kann man doch schauen, dass man sich vorher etwas überlegt und dann kümmert sich ein Gast um die Vorspeise und einer um die Nachspeise.

Also ich denke, dass es da schon genug Möglichkeiten gibt, dass sich irgendwie alle beteiligen ohne das man jetzt gleich die Hand aufhalten muss. Aber gerade, wenn solche Einladungen öfter ausgesprochen werden und es doch überwiegend ein Paar oder eine Person ist, die einlädt, dann sollte man als Gast doch schon von sich aus anbieten sich in irgendeiner Form zu beteiligen oder eben einfach einen guten Wein mitbringen als Gastgeschenk.

Gäste lade ich zu mir ein, egal ob es Wasser gibt oder Champagner. Wer eingeladen ist, ist eingeladen, zahlt also nichts. Irgendwann gleicht sich das aus und wenn nicht, finde ich das auch nicht schlimm. Wenn jemand fragt, ob beziehungsweise was er mitbringen kann, nehme ich das gern an, würde es aber nie von mir aus zur Bedingung machen.

Ich würde mir irgendwie doof vorkommen, wenn ich Gäste, die von mir eingeladen wurden, zur Kasse bitte. Das geht gar nicht und hat dann auch nichts mit einer Einladung zu tun. Meiner Meinung nach muss man dann auch die Rechnung zahlen und die Dinge eben kaufen, wenn man eingeladen hat. Bei einer Bestellung kann man sich da sicherlich eher mal dazu hinreißen lassen die Rechnung zu teilen, aber sonst würde ich niemanden um Geld bitten, den ich eingeladen habe.

Wir machen es immer so, dass Gäste, die etwas trinken wollen was sonst keiner trinkt, die Sache dann selber mitbringen. Also wenn einer zum Beispiel Sambucca trinken möchte und der Rest nicht, weil sie das nie trinken, dann muss derjenige seine Flasche selber mitbringen und auch wieder mitnehmen. Das liegt aber einfach daran, dass man sich nicht ständig sieht und das dann ja nicht aufgebraucht werden würde. Darauf haben wir uns im Freundeskreis irgendwann mal geeinigt, nachdem ein paar Flaschen dann jeweils bei der anderen Person schlecht geworden sind.

Ich finde die Vorstellung auch sehr befremdlich Geld von meinen Freunden zu verlangen, wenn ich sie zum Essen bzw. Feiern einlade. Alleine das Wort "Einladung" beinhaltet für mich schon, dass die Kosten auf mich gehen. Wir sind immer mal wieder bei einem anderen befreundeten Pärchen und in Summe heben sich die Kosten irgendwann sowieso wieder gegenseitig auf. Wenn ich ein Gericht koche welches eine Person nicht mag oder verträgt dann koche ich auch ein Ersatzgericht. Sonderwünsche dürfen auch gerne selbst mitgebracht werden. Wenn jemand gerne einen Nachtisch oder Salat mitbringen möchte, dann darf er/sie das gerne machen.

[Mod]

Ich lasse mir eigentlich bei jeder Party etwas mitbringen. So organisiere ich beispielsweise, dass jemand den Kuchen mitbringt, ein anderer Getränke und ein dritter etwas Pikantes. Wenn jeder etwas bringt hat man am Schluss ein großes Buffet von dem alle profitieren können und es kommt niemanden teuer.

Außerdem hat man weniger Arbeit mit Abwaschen, da jeder die eigene Schüssel selber abwäscht oder wieder mit nach Hause nimmt. Also vor man sich eine Party nicht leisten kann einfach die Leute einteilen, was sie mitbringen sollen oder es einfach ganz bleiben lassen. Geld würde ich auf keinen Fall ausgeben.

Von meinen Schwiegereltern kenne ich das so, dass die Person, die Geburtstag hat eine Geburtstagskasse aufstellt, bei der jede Person die kommt, etwas hinein werfen kann, eine Art freiwillige Spende. Dies finde ich aber auch irgendwie befremdlich. Die Idee, dass jeder etwas mitbringt, gefällt mir eigentlich bis jetzt am Besten.