Wann gehört ein Mensch für euch zur Familie?
In einem anderen Thread fragte ich ja schon danach, ob Lebensretter für euch zur Familie gehören. Dieser Thread hier soll in eine etwas andere Richtung gehen.
Es kommt ja häufig zu so genannten Patch-Work-Familien, wobei dann auch viele Nicht-Blutsverwandte in die Familie kommen. Manchmal werden diese "Fremden" akzeptiert und integriert, manchmal aber werden die von der eigentlichen Kernfamilie gar nicht als Familienmitglieder gesehen und eher gemieden oder sogar ausgegrenzt. Ich habe in diesem Punkt auch schon eigene Beobachtungen und Erfahrungen sammeln können.
So hat mein Großvater beispielsweise seit einigen Jahrzehnten eine zweite Frau, die auch eigene Kinder und Enkel in die Ehe mitgebracht hat. Die beiden selbst haben keine Kinder zusammen, sondern nur jeder für sich. Während ich Die Enkel meiner Stiefoma durchaus als vollwertige Cousins und Cousinen betrachte und die für mich einfach zur Familie dazu gehören, sehen einige blutsverwandte Cousins und Cousinen von mir das ganz anders. So werden die "Stiefverwandten" nicht zu Hochzeiten oder Geburtstagen eingeladen und gezielt ausgegrenzt mit dem Argument, dass die nicht wirklich dazu gehören. Ich finde das immer schade und auch traurig und kann das nicht so wirklich verstehen. Nach meiner Definition sind wir alle eine Familie und sollten uns auch so verhalten.
Ein Onkel von der anderen Seite der Verwandtschaft hat mal vor Jahren eine Frau geheiratet, die auch zwei erwachsene Kinder mit in die Ehe gebracht hat. Die beiden habe ich auch sofort akzeptiert und integriert, weil ich meinen Onkel liebe und er mir wichtig ist. Wenn er diese beiden Kinder als die seinen anerkennt dann kann ich das doch auch. Warum sollte man hier also Unterschiede machen nur weil man nicht blutsverwandt ist?
Wie seht irh das? Wann gehört ein Mensch für euch zur Familie? Ist das Blut dabei immer entscheidend?
Meine Oma hat seit ein paar Jahren einen neuen Partner an ihrer Seite, diesen zählen wir schon zur Familie, wobei er mir persönlich wahnsinnig unsympathisch ist und kein Ersatz für meinen Opa ist, aber ich akzeptiere ihn und sehe auch, dass er ihr gut tut. Ansonsten war meine Tante mal verheiratet und ihr mittlerweile Ex Mann wird von mir immer noch Onkel genannt, weil er das eben einige viele Jahre für mich war und seine neue Frau ist irgendwie auch Teil der Familie.
Ich fasse die Begrifflichkeit auch wirklich nicht so eng. Menschen, die mri viel bedeuten zähle ich zu meiner Familie. Auch finde ich, dass sich da nichts ändert, wenn man sich trennt oder so.
2 von meinen Onkel waren auch schon mal verheiratet und haben mit den jeweiligen Frauen auch Kinder. Mittlerweile sind beide von ihren Frauen geschieden und haben wieder neue Partnerinnen. Der eine Onkel von mir hat seine neue Partnerin auch schon geheiratet. Die gehören einfach zu der Familie dazu, weil sie zu meinen Onkel gehören. Andersherum gelten auch die Exfrauen als Tanten, weil das ja die Mütter von meinen Cousins und Cousinen sind und auch jahrelang mit meinen Onkel verheiratet waren.
Da mein Freund und ich mittlerweile auch schon seit 9 Jahren zusammen sind gehört er natürlich auch schon längst zur Familie. Wenn wir unterwegs sind z.B. mit meinen Eltern und meinem Bruder dann ist mein Freund auch automatisch dabei oder kommt auch mit auf Familienfeiern. Meine Oma, Tanten, Onkel und alle sehen ihn auch als Familienmitglied, das haben sie auch schon gesagt. Umgekehrt ist es aber genauso. Wenn von ihm Familienfeiern sind wie z.B. Hochzeiten oder Geburtstage oder seine Mutter oder Schwester mal fragen ob wir vorbei kommen wollen, dann bin ich automatisch auch immer mit eingeladen und dabei.
Ich zähle auch die Familie von meinem Freund zu meiner Familie und so fühlen wir uns auch. Seine Schwester und ich nennen uns z.B. auch immer Schwägerin oder auch der Freund seiner Schwester ist für uns der Schwager.
In unserer Freundesgruppe sagen wir auch immer wir sind eine Familie. Diese Gruppe besteht aus mehreren Leuten und wir sind alle auch in einer WhatsApp Gruppe damit wir alle zusammen schreiben können. Wir treffen uns jedes Wochenende und machen irgendwas und manchmal sogar auch unter der Woche nach der Arbeit. Das sind richtig gute Freunde und deshalb zählen wir sie auch als unsere Familie.
Also besteht meine Familie eigentlich tatsächlich aus meiner Verwandtschaft, meinem Freund, seiner Verwandtschaft und unserer Gruppe.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus? 2414mal aufgerufen · 14 Antworten · Autor: beere · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Gesundheit & Beauty
- Wie oft mistet ihr Beautyprodukte aus?
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden? 5940mal aufgerufen · 22 Antworten · Autor: Owlytic · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Alltägliches
- Hat man nach der Schule einen großen Verlust an Freunden?