Wann gebt Ihr Euren Kindern das erste Taschengeld?

Kinder sollen ja früh die Selbständigkeit lernen und dazu gehört auch das erste Taschengeld. Wann habt Ihr Euren Kindern das erste Taschengeld gegeben? Und wie hoch habt Ihr dieses angesetzt. Unser Sohn geht nun schon in die erste Klasse und er sollte das erste Taschengeld erst dann bekommen, wenn er die verschiedenen Münzen auch kennt und die zahlen beherrscht.

Hier bei uns gab es immer einen Euro pro Woche ab irgendwann zwischen vier und fünf Jahren. Das hat sehr geholfen, das Zählen noch besser mit dem Verständnis von Mengen zu Koppel und Addition und Subtraktion sozusagen nebenbei zu erlernen.

Taschengeld gab es hier schon seit mein Sohn laufen kann, sprich knapp unter einem Jahr. Jede Woche eine 50 Cent Münze und nach dem einkaufen die ganzen kleinen Cents die er dann in seine Spardose stecken konnte. Das ganze wurde auch beibehalten und landet auch weiterhin in seiner Spardose. Wofür das ganze ist, hat er schon verstanden und auch was er sich von 50 Cent kaufen kann, weiß er genau, dass das für 2 Brötchen reicht oder welche Münzen er heraus geben muss, wenn man von ihm 75 Cent haben möchte.

Mit Geld hat er so und so Kontakt, da er beim Bäcker und auch beim Metzger zahlen darf, im Supermarkt ebenfalls und dabei nicht das Geld von mir abgezählt bekommt. Das Wechselgeld zählen wir gemeinsam und was klein ist, darf er im Anschluss Zuhause in sein Feuerwehrauto stecken, bis es dann wieder genug ist und zur Bank geht und er dafür in seinem Sammelheft Stempel bekommt. Diese kann er bei einem vollen Heft gegen eine Überraschung eintauschen. Da er auf die Überraschung so gespannt ist, wird hier fleißig gespart und so bekommt er bislang auch alles was er braucht von mir und gelegentlich auch einen kleinen Wunsch erfüllt, dass er das Taschengeld in der Form noch gar nicht bräuchte um sich selbst etwas zu kaufen.

Damit bis zur Schule zu warten und ein Kind dann alle Münzen kennt, finde ich schon reichlich spät. Das ist auch ein Stück weit Sache der Eltern, dass ihren eigenen Kindern in der Vorschulzeit bereits nahe zu bringen und damit anzufangen zum erklären und auch den Umgang mit Geld nahe zu bringen. Wenn man meinem Sohn nun sagt, es kostet 1,20 Euro, dann dauert das zwar ein wenig länger aber er weiß schon genau welche Münzen er dazu heraus legen muss und welche es gibt und er wird erst in diesem Jahr 4. Für Scheine ist er noch nicht soweit, wir arbeiten hier bislang nur mit Münzen und das klappt einwandfrei.

Wir werden es vom Kind abhängig machen. Kinder nimmt man ja sowieso mit zum Einkaufen und dann wollen sie auch bezahlen. Sobald sie realisieren, dass man mit Geld etwas kaufen kann, werden wir damit beginnen, ihm Taschengeld zu geben. Irgendwann kommen sie ja auch in das Alter, wo sie gerne das ein oder andere beim Einkaufen haben wollen und dafür eignet sich Taschengeld sehr gut. Dann muss man eben mal 2.3 Wochen "sparen" bis man sich die Zeitung dann mitnehmen kann.

Die einen Kinder interessieren sich eher für Geld und die anderen später. Deswegen finde ich es auch nicht sinnvoll zu sagen, dass er Punkt ab 4 Jahre Taschengeld bekommen wird. Wir gucken dann einfach mal.

Ich glaube, dass wir Taschengeld auch schon sehr zeitig bekommen haben. Auch erst das Kleingeld für die Spardose und das wurde dann immer mal geschlachtet und zusammen gezählt. Und dann haben wir geschaut, was man dafür kaufen kann. So merkt man, dass man für viel Geld große (als Kind ist immer alles groß, was teuer ist) Sachen haben kann und für wenig eben nur kleine Dinge. Zeitgleich muss man lernen, dass die 1 Euro (damals natürlich DM) Münzen, eben nicht so wertvoll waren, wie die 2 Euro Münzen. Aber die Scheine mochte ich schon damals viel lieber, was untypisch ist, da die meisten Kinder Münzen toller finden.

Kinder lernen die Münzen am besten dadurch kennen, indem sie sie anfassen und einsetzen können. Dadurch, dass bargeldloses Zahlen in immer mehr Läden angeboten wird und daher auch immer mehr Eltern einfach nur eine Karte aus Plastik nutzen, statt Bargeld, verliere Kinder immer mehr den Bezug zu Barem und wie man es richtig nutzt. Das merken vor allem die Grundschullehrer, die den Job schon länger machen, dass man den Kindern heute zum Thema Geld viel mehr beibringen muss, als Kindern früherer Generationen im Vergleich.

Ob man seinem Kind schon mit unter einem Jahr Geld geben sollte, wie Sorae das gemacht hat, weiß ich nicht. Das klappt sicher nicht bei jedem Kind, denn viele Kinder stecken solche kleinen Teile wie Münzen noch lange Jahre in den Mund, was auch gefährlich sein kann. Aber so ab drei, vier Jahren, kann man Kinder Geld schon in die Hand geben.

Ab dem Vorschulalter kann man mit den Kinder beim Einkaufen auch schon Entdeckungsspiele spielen, was wie viel kostet und was das Kind kaufen könnte, wenn es X Euro oder X Cent hat. Im Vorschulalter sind die meisten Kinder ja auch schon so weit, dass sie ein erstes Verständnis von Zahlen entwickelt haben und etwas verstehen, was da passiert.

Richtiges Taschengeld gibt es für meine Kinder erst ab der Einschulung, als Symbol dafür, dass sie jetzt groß sind. Das schließt aber nicht aus, dass es vorher schon mal etwas Geld gibt, zum beispiel für einen ausgefallenen Wackelzahn oder für den Flohmarkt oder von den Großeltern. Oder wenn sich das Kind etwas Geld zum Geburtstag gewünscht hat, weil es das bei den großen Geschwistern so gesehen hat. Aber regelmäßiges Taschengeld gibt es eben erst ab der Einschulung. Ich will jetzt nicht sagen, dass die einzig richtige Methode ist, aber so ist es bei uns in der Familie Tradition.

Ob man seinem Kind schon mit unter einem Jahr Geld geben sollte, wie Sorae das gemacht hat, weiß ich nicht. Das klappt sicher nicht bei jedem Kind, denn viele Kinder stecken solche kleinen Teile wie Münzen noch lange Jahre in den Mund, was auch gefährlich sein kann. Aber so ab drei, vier Jahren, kann man Kinder Geld schon in die Hand geben.

Natürlich war das auch nie ohne Aufsicht. Das ganze wurde einfach praktiziert mit den Spielen, bei denen Würfel, Kreuze, Dreiecke und Kreise in die Formen gesteckt werden musste. Das gleiche Spielzeug hatten wir in mehrfacher Ausführung zu diesem Alter von ihm bereits Zuhause und er hat munter gesteckt.

Daher habe ich es dann auch mit Kleingeld versucht, anfangs waren es nur große Münzen und eine 2 Euro Münze in den Mund stecken und verschlucken geht deutlich schwerer, als mit einer Cent Münze. 50 Cent waren ideal von der Handgröße und der Koordination in diesem Alter und landeten auch nicht im Mund da zeitgleich der Schnuller noch mit im Einsatz war. Muss jeder selbst sehen wann er es macht, er hatte Spaß daran wenn es klimpert in der Dose und Steckspiele allgemein haben ihn früh begeistert.

Für ein Kind welches alles in den Mund steckt und nichts damit anfangen kann, sieht es schon wieder anders aus, da dann halt etwas später aber auch mit 2 Jahren sollte diese Phase mit alles in den Mund stecken spätestens vorbei sein, dass man damit anfangen kann. Man muss dazu aber auch sagen, dass meiner Hochsensibel ist und mit vielen Dingen recht früh dabei war und auch jetzt schon geschriebene Worte erkennt und selbst einfache Bücher lesen kann.

Das war keine Kritik an dir, Sorae. Wenn das bei deinem Kind gut klappte ist das doch schön und gut. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass dein Kind da nicht der Standardfall ist und sich andere Eltern gut überlegen sollten, ob sie das mit ihrem Kind auch schon machen können, oder ob ihr Kind noch nicht so weit ist, wie deines in dem Alter. Man kann und sollte eben nicht alle Kinder über einen Kamm scheren.

Natürlich war es wichtig und auch richtig, dass du dein Kind da gut beaufsichtigt hast. Aber auch das reicht nicht bei allen Kindern. Verschlucken kann unter Umständen so schnell gehen, dass man auch als aufmerksames Elternteil manchmal überrascht wird, wie schnell ganz kleine Kinder gefährliche Dinge tun, ohne sich dessen richtig bewusst zu sein. Aber als Eltern kennt man sein Kind ja gut, und weiß, was man individuell zumuten kann und sollte und was nicht.

Ich weiß gar nicht mehr genau, wann ich mein erstes Taschengeld bekommen habe, ich meine aber dass es so um den Zeitraum erstes oder zweites Schuljahr war. Also mit sieben oder acht Jahren. Ich habe dann pro Woche fünf Mark bekommen, davon konnte ich mir dann immer ein Mickey Mouse Magazin und ein paar Fußball-Sammelbilder holen.

Ich meine mich zu erinnern, dass dafür ausschlaggebend war, dass meine Tante mir jede Woche das Mickey Mouse Magazin mitgebracht hat und meine Eltern das genervt hat, weil immer das Spielzeug rum lag und kaputt gegangen ist. Ich sollte verstehen besser damit umzugehen. Wenn man das dann von seinem eigenen Geld kauft, dann würde man da besser drauf aufpassen. Naja, das hat eine Zeit lang gefruchtet, danach habe ich das Geld nur noch für Fußball-Sammelkarten ausgegeben und als das Heft voll war, habe ich das Geld dann auch gespart. So lernt man dann damit umzugehen.

Ich denke, sobald die Kinder das Konzept des Geldes verstehen, kann man ihnen beibringen damit umzugehen. Meine Tochter ist erst eineinhalb Jahre alt, da bekommt sie noch kein Taschengeld. Ich mache mir darum also noch keine Gedanken. Aber ich denke spätestens mit der Einschulung wird es soweit sein. Vielleicht auch früher, ich denke aber eher nicht. Wobei das früher in meiner Generation vielleicht auch etwas anderes gewesen ist. Das Einschulungsalter finde ich nicht unbedingt zu früh. Kinder lernen in diesem Alter sehr viel, da sollte dann auch bei sein mit seinem Geld umgehen zu können.