Wann beginnt für euch eigentlich der Sommer?
Angeblich soll für viele Deutsche der Sommer erst so richtig beginnen, wenn sie das erste Eis in der prallen Sonne konsumiert haben. So wirklich nachvollziehen kann ich das nicht. Für mich beginnt der Sommer, wenn es nicht mehr so lange dunkel ist draußen und wenn man eben die Winterklamotten im Schrank lässt.
Wann beginnt für euch der Sommer? Macht ihr das von bestimmten Konsumgütern wie Eis abhängig oder bestimmten Freizeitaktivitäten wie Schwimmbad? Oder macht ihr das vom meteorologischen Sommeranfang abhängig?
Den Sommer vom Frühling zu unterscheiden finde ich bei allen Jahreszeiten am schwierigsten, bei allen anderen gibt es deutlichere Anzeichen, gerade in der Natur. Ich glaube, ich habe letztes Jahr nicht mal ein Eis gegessen, von daher kann das für mich nicht als Referenz dienen. Vermutlich wird es irgendwann im Mai, Juni sein, wenn es mir zu warm wird und es das erste Mal annähernd um die 30 Grad sein wird und die Natur voll aufgeblüht ist.
Ich finde das auch recht schwierig zu beurteilen. Sicher ist das Wetter ein Faktor und wenn ich draußen nur im T-Shirt herumlaufen kann, dann fühlt sich das schon auch nach Sommer an. Allerdings ist das natürlich auch an warmen Tagen im Frühling oder Herbst möglich. Ein Eis zu essen, das ist für mich auch schon recht sommerlich, aber da ich auch nicht so verrückt nach Eis bin, mache ich das nicht immer schon zum Beginn der Saison. Deswegen würde ich das eher von den Temperaturen abhängig machen.
Für mich beginnt der Sommer so richtig, wenn ich meine kürzesten Sachen aus dem Schrank holen und anziehen kann, ohne zu frieren. Es kann noch so schönes Wetter sein - für mich persönlich beginnt der Sommer eben erst dann, wenn ich mit Flip Flops und kurzem Kleid draußen herumlaufen und mich im Bikini in die Sonne legen kann.
Dieses Jahr hatte ich das Sommergefühl schon richtig früh, weil es im Mai eben schon entsprechend warm war, so dass ich da schon meine kürzesten Sachen angezogen und draußen im Park gelegen habe. In manchen Jahren kommt das Gefühl aber vergleichsweise sehr spät, wenn es eben lange Zeit nicht so richtig heiß ist. Der Sommer beginnt für mich also erst dann richtig, wenn es an mindestens einem Tag Temperaturen um die 30 Grad gibt.
Aber natürlich ist das nur mein eigenes Empfinden und nur mein persönliches Sommergefühl. Ich finde den meteorologischen Sommeranfang ziemlich spät. Wenn ich nun ganz spontan einen Monat nennen müsste, wann der Sommer für mich anfängt, dann wäre es wahrscheinlich der Juni.
Prinzessin, warum findest du denn denn meteorologischen Sommeranfang sehr spät? Der liegt doch auf dem ersten Juni und entspricht genau deiner spontanen Einschätzung. Für mich beginnt der Sommer, wenn die Erdbeeren Hochsaison haben und richtig lecker sind. Das liegt meist irgendwo zwischen dem meteorologischen und astronomischen Sommeranfang.
Täubchens Einschätzung ist gar nichts für mich, weil da der Frühling fehlt. Nur weil die dicken Wintersachen in den Schrank können, ist noch lange nicht Sommer. Und ich möchte den Frühling nicht übergehen. Zwar bin ich Allergiker, aber trotzdem ist es mir eine liebe Jahreszeit.Das erste Grün im Morgennebel ist einfach hinreißend.
Wenn man noch am späten Abend draußen sitzen kann, ohne sich eine Jacke über zuziehen, dann ist für mich Sommer. Ein Frühlingstag kann noch so schön sein, abends jedoch kühlt es sich doch noch empfindlich ab. Und wenn es spät am Abend noch lau und eher nicht kühl ist, dann ist eben Sommer für mich.
Temperaturen um die 30 Grad braucht der Sommer nicht. Sommer ist für mich auch, wenn 25 Grad tagsüber und vielleicht 18 Grad in der Nacht erreicht sind. Natürlich ist der Sommeranfang fest im Kalender verankert. Aber für viele Menschen ist der Sommer eben mit Wärme verbunden, mit einem gewissen Wohlgefühl und auch mit guter Laune.
1816 fiel der Sommer in weiten Teilen Europas aus. Aufgrund des Ausbruchs eines indonesischen Vulkans legten sich Nebelschleier um den gesamten Erdball. Die Auswirkungen waren, dass der Sommer wie wir ihn kennen, einfach ausfiel. Es wurde einfach nicht warm, die Sonne konnte nicht scheinen.
Missernten und Hungersnöte waren die schlimmen Folgen. Allerdings haben wir diesem schlimmen Jahr ein literarisches Meisterwerk zu verdanken. Mary Shelley, die literarische Mutter des Frankenstein, weilte in diesem Jahr am Genfer See.
Aufgrund des schlechten Wetters, verließ sie kaum ihr Domizil, was eben zur Folge hatte, dass sie den weltweit sehr erfolgreichen Roman "Frankenstein" verfasste. Das wiederum ist eine großartige Folge, bei all den schlimmen Ereignissen, die das doch erst ermöglichten.
Ich mache das weniger an den Temperaturen fest, sondern an der Tageshelligkeit und dem Sonnenstand. Ich würde mich mehr oder weniger der Definition des metereologischen Sommeranfangs orientieren, der am 1. Juni stattfindet, denn dann beginnen die hellsten und längsten Tage des Jahres. Die Helligkeit ist mir auch ehrlich gesagt wichtiger als hohe Temperaturen, deswegen orientiere ich mich daran.
Prinzipiell beginnt für mich der Sommer, zumindest der Hochsommer, wenn Anfang Juli die großen Sommerferien meines Sohnes anfangen. Inzwischen ist es auch davor schon oft richtig heiß, von daher ist es nun nicht mehr ganz so eindeutig. Da für mich aber zum Sommer auch viel Freizeit dazu gehört, ist bei mir das Sommergefühl auch an die Ferien gekoppelt.
tournesol hat geschrieben:Da für mich aber zum Sommer auch viel Freizeit dazu gehört, ist bei mir das Sommergefühl auch an die Ferien gekoppelt.
Da gibt es für mich allerdings keinen Zusammenhang, da ich im Sommer ja keine Ferien habe. Als normaler Arbeitnehmer ohne Kinder muss ich meinen Urlaub eher außerhalb der üblichen Ferientermine nehmen, weshalb ich im Sommer genauso viel arbeiten muss wie zu anderen Jahreszeiten. Urlaub nehmen wir tendenziell eher im Frühling oder im Herbst.
Ich war die letzten zwei Tage ohne Winterkleidung unterwegs weil wir 15 Grad oder mehr hatten und heute Abend ist mir aufgefallen, dass es schon wieder deutlich länger hell ist. Bedeutet das jetzt, dass der Sommer beginnt?
Wenn ich definieren müsste wann der Sommer beginnt dann würde ich das am Sonnenstand und an der Vegetation festmachen, weil alles andere nicht wirklich zuverlässig ist. Ich erinnere mich an einen Weihnachtsmarkt, der bei 20 Grad eröffnet wurde, da war der Eiswaagen beliebter als die Glühweinbuden. Oder einen Sommer, in dem der Strand ziemlich verwaist war weil es die ganze Zeit fast nur regnerisch und kalt war.
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