Wann andere Personen bewusst verwirrt zurücklassen?

Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, dann lasse ich die entsprechende Person nicht bewusst verwirrt zurück, indem ich ihr etwas erkläre oder sage, was sie nicht versteht, wobei ich dann gar nicht weiter darauf eingehe. Ich habe aber kürzlich irgendwo gelesen, dass diese Methode gar nicht schlecht sein soll, wenn man Menschen ihre Fehler aufzeigen will.

Wenn man jemanden kritisiert, soll man quasi bewusst durch die Blume sprechen, auch wenn die Person anfangs nicht unbedingt weiß, was man meint. Denn nur so soll sie wirklich dazu gezwungen sein, sich mit ihrem Verhalten auseinanderzusetzen und intensiv darüber nachzudenken. Gibt es Situationen, in denen ihr andere Personen gerne bewusst verwirrt zurücklasst?

Das muss ja nicht in einer Situation sein, die so ist, wie beschrieben. Manche Leute machen beispielsweise unglaublich gerne Andeutungen, wenn es um Geschenke geht, wobei sie aber nur so viel verraten, dass man völlig verwirrt ist. Aber daraus machen sie sich einen Spaß.

Wenn man jemanden kritisiert, soll man quasi bewusst durch die Blume sprechen, auch wenn die Person anfangs nicht unbedingt weiß, was man meint. Denn nur so soll sie wirklich dazu gezwungen sein, sich mit ihrem Verhalten auseinanderzusetzen und intensiv darüber nachzudenken.

Ich halte diese Methode für absoluten Schwachsinn und nicht universell anwendbar. Man muss schon der richtige Charakter für diese Methode sein und das bin ich eindeutig nicht. Bei mir muss man Tacheles reden, dieses durch die Blume reden verstehe ich gar nicht und ich habe auch keine Lust auf Rätsel raten. Wenn man bei mir durch die Blume redet, dann nehme ich das gar nicht wahr und nehme das auch gar nicht ernst. Ich denke erst über Kritik nach, wenn sie direkt ausgesprochen wurde.

Ich bin auch eher skeptisch, ob die Methode, Leute absichtlich zu verwirren, weil sie dann Kritik angeblich besser vertragen, universal anwendbar ist. Wenn jemand versuchen würde, mich auf diese Art subtil zu kritisieren, würde ich das Problem unter Garantie nicht bei mir selber suchen, sondern mein Gegenüber je nach Tagesform als "kommunikativ unterentwickelt" oder schlichtweg ein bisschen doof einstufen.

Was sollte ich auch anderes daraus schließen, wenn jemand zuerst um den heißen Brei herumredet, dann mich erwartungsvoll anschaut und Leine zieht? Jedenfalls werde ich nicht besorgt darüber nachdenken, welches Verhalten meinerseits meinen Mitmenschen derart aus der Bahn geworfen hat, dass er oder sie sich nicht einmal mehr unmissverständlich ausdrücken kann.

Ich selber habe schon Leute verwirrt stehen gelassen, wenn sie so begriffsstutzig waren, dass alles Erklären meinerseits nichts geholfen hat und mir die Möglichkeiten ausgegangen sind, die Tatsache zu formulieren, dass ich ihnen nicht helfen kann, weil sie bei mir an der falschen Adresse sind oder ähnliches. Ein Servicejob mit Publikumskontakt bringt es mit sich, dass man auch mit selten dämlichen Radieschen zu tun bekommt, an denen alle Erklärungen abprallen oder die schlicht nicht gewohnt sind, ihren Willen nicht zu bekommen.