Wann Alleingänge und wann Teamwork sinnvoll?

vom 01.04.2019, 05:59 Uhr

Deutschland wird gerade von seinen Bündnispartnern wegen seiner Alleingänge kritisiert. Sicherlich gibt es auch im Privatleben und Berufsleben von Ottonormalverbrauchern die Option, bestimmte Dinge im Alleingang durchzuziehen und manche wiederum mit anderen zusammen.

Bei welchen Beispielen findet ihr Alleingänge viel besser, egal ob privat oder beruflich? Wie handhabt ihr das? Wann sind Alleingänge im Berufsleben eurer Ansicht nach sinnvoll? Habt ihr schon Alleingänge gestartet und seid dafür kritisiert worden? Worum ging es dabei?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das kommt darauf an, in welcher Position man ist. Als Chef sind "Alleingänge", d.h. das Nichteinbeziehen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse, immer dann sinnvoll, wenn die zu erledigende Tätigkeit vor Allem Manpower, nicht aber Brainstorming erfordert.

Beispiel: Wenn man eine Inventur plant, kann man das als Chef gut alleine planen und die Aufgaben delegieren, während das Einbeziehen der Mitarbeiter nur unnötig Zeit kostet. Will man hingegen eine Marketingkampagne umsetzen in die das Personal involviert ist, dann ist es sinnvoll, dass Personal einzubinden, wenn diese die Maßnahmen in der Realität umsetzen muss. Stellt man nämlich einfach einen Mitarbeiter mit Pfeil vor den Laden, wird er wohl kaum die richtige Motivation zeigen, sondern sich vielleicht gedemütigt fühlen und die Aufgabe als sinnlos einschätzen, weil er das Gesamtkonzept nicht sieht.

In der Pflege hingegen ist Teamwork immer sinnvoll: Wenn man den Wissensvorsprung den man im Gespräch mit den Gepflegten erwirbt nicht verkommunalisiert, dann wird das oft zu falscher Behandlung und unnötigen Handlungen führen. Antizipiert davon ist natürlich, dass die Gesamtverantwortung und damit die endgültige Entscheidungsfindung bei dem/der Vorgesetzten liegt.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde Alleingänge gar nicht so schlimm, wobei es schon manche Bereiche gibt, bei denen Alleingänge nicht gerne gesehen sind, beispielsweise wenn man eine Arbeit im Team erledigen müsste und dann alles nur alleine macht. Ich bin lieber auf mich allein gestellt, da ich dann weiß was ich machen muss und wann das Ganze fertig sein muss. Auch im Privaten möchte ich mich nicht dauerhaft von anderen Menschen abhängig machen und mache daher auch einige Alleingänge, auch wenn ich größere Sachen immer mit meinem Mann abspreche.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich scherze immer, dass ich als Haustier nur für die Einzelhaltung geeignet wäre. Und es macht schon einen Unterschied, ob man "Deutschland" ist oder zumindest regiert oder als Durchschnittsbürger zwischen Job, Familie und Freizeit versucht klarzukommen.

Nach meinem Eindruck fühlen sich viele Leute im "Team" einfach wohler, und bringen allein deswegen beispielsweise im Job bessere Ergebnisse, auch wenn es rein objektiv betrachtet auch möglich wäre, die Arbeit von Einzelkämpfern im Homeoffice machen zu lassen. Aber letztere sind nun mal eher in der Minderheit. Und privat kommt es ebenso darauf an, was man bezwecken will. Wozu gibt es denn die ganzen Vereine, Selbsthilfegruppen und Treffs, wenn nicht um des Gemeinschaftsgefühls willen?

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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