Wäsche selbst waschen zeitaufwändige Belastung?
Jeder muss von Zeit zu Zeit Wäsche waschen und trocknen, damit man auch regelmäßig saubere Sachen zum Anziehen hat. Manche Menschen empfinden das Wäsche waschen allerdings als Belastung und bringen ihre Kleidung lieber zu einer Wäscherei oder ähnlichen Einrichtungen. Gerade wenn man im Stress ist und wenig Zeit hat für das Wäsche waschen, trocknen und bügeln kann so ein Service natürlich auch schon ganz praktisch sein.
Ich hörte mal jemanden sagen, dass er es bedauert, dass es noch keine solchen Services in seiner Stadt gäbe. Er hätte es gerne, dass so ein Service die Schmutzwäsche zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt abholt, sich um sie kümmert und sie dann eben auch fristgerecht wieder persönlich abliefern würde. Er ist wohl der Meinung, dass es nicht nur ihm so gehen würde und dass dieses Konzept sich in Zukunft bei einem Großstadt der Stadtbevölkerung durchsetzen würde, da Wäsche selbst zu waschen ja eine sehr zeitaufwändige und belastende Angelegenheit sei, die sich die meisten Menschen viel lieber ersparen würden.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wo das Problem liegt, aber das liegt möglicherweise auch daran, weil mein Partner und ich eine Waschmaschine und einen Trockner besitzen und daher das Wäsche waschen und trocknen nicht wirklich als zeitaufwändig empfinden und schon gar nicht als Belastung. Früher, als noch kein Trockner vorhanden war, konnte das schon hin und wieder nervig sein, noch die Wäsche aufhängen zu müssen. Aber so ein Akt war das ja auch nicht.
Mittlerweile muss man ja auch nicht die Waschmaschine überwachen während eine Ladung gewaschen wird. Man kann sie einfach anmachen und sich in der Wohnung mit anderen Dingen beschäftigen, beispielsweise mit dem Kochen oder dem Hausputz. Mit dem Trockner geht es ähnlich. Ich stelle oft Waschmaschine oder Trockner an und widme mich dann der Nachbereitung oder Vorbereitung von irgendwelchen Seminaren, die ich belegen muss.
So ein Wäsche-Service wäre für mich allerdings überhaupt nichts. Ich bin ein Mensch, der die Kontrolle über sein eigenes Eigentum haben muss und die Zuständigkeit für eigene Sachen nur ungern abgibt. Gerade in Bezug auf meine Wäsche, kümmere ich mich lieber selbst darum, weil ich auch nicht wissen kann, was andere Menschen damit machen und wie sie sie reinigen würden.
Wie empfindet ihr das Wäsche waschen? Ist es für euch eine unzumutbare und sehr zeitaufwändige Belastung, wenn ihr eure Wäsche selbst machen müsst oder hält sich das für euch in Grenzen? Würdet ihr so einen Service in Anspruch nehmen, wenn ihr dadurch überhaupt keine Wäsche mehr waschen müsstet? Oder macht ihr so etwas lieber selbst?
Meine Großeltern haben früher ihre Bettwäsche in die Wäscherei gebracht. Das lag aber nicht daran, weil sie Zeit sparen wollten oder ihnen das zu Mühsam war, sondern einfach am Platzmangel um die Wäsche aufzuhängen, damit sie trocken wird. Auch große Tischdecken haben sie dort reinigen lassen. Aber alles andere wurde zu Hause gewaschen und getrocknet.
Wobei ich mir persönlich heute auch Zeitmangel nicht mehr wirklich als Grund vorstellen kann. Man räumt die Wäsche in die Maschine, schaltet sie an und holt alles sauber wieder raus. Selbst ohne Trockner nimmt das Aufhängen nicht viel Zeit in Anspruch. Zudem wäre mir das auch zu umständlich, wenn ich meine Wäsche irgendwo hinbringen und wieder abholen müsste. Würde man einen Hol- und Bringservice in Anspruch nehmen, wäre man wieder zeitlich gebunden und könnte nicht spontan entscheiden.
Mein Partner macht das bei uns, dafür bügel ich die Wäsche. Wir haben uns da so hereingeteilt, weil ich keine große Lust habe immer mit der Wäsche in den Raum zu fahren oder zu gehen und er das doch lieber macht als zu bügeln. An sich ist das Waschen aber nicht zeitaufwendig, auch das Trocknen ja nicht, weil man ja nicht daneben stehen bleiben muss, sondern das einfach Dinge sind, die man eben anfängt und die dann alleine weitergehen.
Ich empfinde Wäschewaschen auch nicht als sehr zeitaufwendig. Aber ich muss auch zugeben, dass ich nun mal ein Leben führe, in das es gut hineinpasst. Ich gehe ja nicht mal arbeiten. Als Hausfrau sollte man die Zeit schon aufbringen können.
Also ich denke, es hängt wirklich sehr vom Lebensstil ab. Das Aufwendigste ist auch das Bügeln. Meine Kleidung muss nun wirklich nicht gebügelt werden. Aber je nach Job müssen manche eben stets tadellos aussehen. Ich habe früher die Arbeitshemden für meinen Vater bügeln müssen. Wenn man das abgeben kann, wenn man das Geld dafür hat, dann kann ich das gut nachvollziehen.
Aber das wäre auch das Einzige. Also Bürokleidung. Hemden, Blusen, Hosenanzüge. Aber ich würde niemals meine ganze Kleidung abgeben. Also auch Unterwäsche, stinkende Socken, Sportkleidung. Die muss man doch auch nicht bügeln und damit hält sich der Zeitaufwand wirklich in Grenzen.
Ich kann mir das auch, ehrlich gesagt, gar nicht vorstellen, wie man sich da in seinen vier Wänden zuhause fühlen soll, wenn man all diese Aufgaben abgibt. Wenn man jemanden für den Haushalt hat, jemand die Wäsche wäscht, jemand den Garten pflegt. Da würde ich mich wie in einem Hotel fühlen und nicht daheim.
Ich bin ja durchaus immer wieder von diversen Hausarbeiten genervt. Aber beim Wäsche waschen muss ich zugeben, dass mich das selten nervt, weil ich mir dann immer wieder denke, wie tolle Arbeit so eine Waschmaschine leistet. Also Wäsche waschen ist ja nun wirklich nicht aufwändig. Wäsche rein, warten, fertig. Ich denke mir öfters, wie mühsam das alles doch ohne Waschmaschine wäre.
Dabei habe ich nicht einmal einen Trockner und muss die Wäsche aufhängen. Aber auch das finde ich in Ordnung. Bügeln ist dann allerdings wirklich nicht mein Ding. So habe ich einen möglichst bügelfreien Haushalt und das klappt auch prima und nein, ich laufe nicht komplett zerknittert herum. Manches wie Blusen und dergleichen muss man natürlich bügeln, aber vieles kann man sich auch wirklich sparen.
Wenn man in einem Mietshaus wohnt, die Waschmaschine im Keller steht und kein Wäschetrockner vorhanden ist, ist das sicher schon zeitaufwändiger. Ich habe allerdings einen Wäscheraum im eigenen Haus und auch einen Trockner, deshalb geht das Wäsche waschen wirklich nebenbei. Ich muss noch nicht mal in den Keller gehen um zu wissen ob die Waschmaschine fertig ist, das höre ich, wenn ich mich oben an die Treppe stelle.
Ich muss nur schauen, dass ich den Wäschetrockner ausräume solange die Wäsche noch warm ist. Wenn ich die Sachen dann direkt aufhänge muss ich nämlich vieles gar nicht bügeln oder nur ganz kurz mal mit dem Bügeleisen drüber gehen.
Wäsche waschen ist keine Arbeit mehr. Das läuft fast von allein, so ganz nebenher. Wer das als zeitaufwändig beschreibt, der macht etwas falsch. Einfacher, als heute die Wäsche zu waschen und zu trocknen, geht es nicht. Maschine aufmachen, Wäsche hineinlegen, Waschpulver in die Kammer, anstellen und je nach Einstellung des Programmes die Wäsche wieder rausnehmen, in den Trockner stecken oder aufhängen und wenn alles trocken ist, falten oder bügeln. Ein unheimlicher Aufwand für jemandem, der keine Lust hat, sich zu bewegen.
Bienenkönigin, du schreibst, nur Hausfrau zu sein und nicht mal arbeiten zu gehen. Was machst du denn zu Hause? Denke ich an deine Beiträge geht irgendwie immer daraus hervor, dass du viel Gartenarbeit machst und so fast euer gesamtes Essen aus dem Garten beziehst. Du backst Brot, kochst, backst, kochst ein, frierst ein, hilfst deinem Mann bei seiner selbstständigen Tätigkeit und machst den schriftlichen Kram, der dazu gehört. Bezeichnest du das alles als nicht einmal arbeiten gehen? Wenn du das nicht machen würdest, müsstest du alle Lebensmittel kaufen und für das Geld dann arbeiten gehen. Also kann man deine Tätigkeit doch mit einer vollen Arbeitskraft bezeichnen.
Ich finde schon, dass es ein gewisser Aufwand ist. Man muss ja die schmutzige Wäsche sortieren - man kann schließlich nicht Unterwäsche, Socken, Jacken und Hosen alles in einem Gang waschen. Man muss es also sortieren und auch nachher wieder auseinander nehmen, die Wäsche aufhängen. Hat man da Lust dazu? Will man sich die Zeit nehmen?
Zudem gibt es noch räumliche Aspekte. Hat man Platz, um die Wäsche zu trocknen? Ich habe etwa gar keine Gelegenheit, Wäsche aufzuhängen und in meiner Wohnung ist kein Platz für Waschmaschine oder Trockner. In einer öffentlichen Waschmaschine würde ich aber auch nicht waschen wollen.
Letztlich ist es für mich auch ein Stück Lebensqualität,mich um solche Tätigkeiten nicht selbst kümmern zu müssen. Und ob das nun die eigene Mutter macht oder jemand, den man dafür bezahlt, macht ja auch keinen großen Unterschied. Wenn man die Möglichkeit hat, sich solcher Aufgaben zu entledigen - warum nicht?
Punktedieb hat geschrieben:Meine Großeltern haben früher ihre Bettwäsche in die Wäscherei gebracht. Das lag aber nicht daran, weil sie Zeit sparen wollten oder ihnen das zu Mühsam war, sondern einfach am Platzmangel um die Wäsche aufzuhängen, damit sie trocken wird. Auch große Tischdecken haben sie dort reinigen lassen.
Genau den Platzmangel kenne ich auch noch aus meiner Kindheit. Wir hatten eine uralte Waschmaschine, die nur die Wäsche in der Lauge bewegte und dann eine separate Schleuder, die aber auch nicht so trocken schleuderte, wie die modernen Automaten. Die Waschmaschine war relativ pflegeleicht, nur leider musste man selbst wissen, wann der Waschgang beendet war.
Ach ja, die Schleuder musste man auch noch festhalten, sonst wäre die sonstwohin gehüpft. Ziemlich anstrengend und vielleicht auch ein Grund, dass die Wäsche nach dem Schleudern immer noch recht feucht war. Kein Wunder, dass die Wäsche länger benötigte um trocken zu werden. Und da das Wäschewaschen unter diesen Umständen nicht einfach nebenher erledigt wurde sondern an einem Tag große Wäsche war, war dann schnell die Wäscheleine komplett belegt.
Dagegen ist Wäsche waschen heute doch ein echtes Kinderspiel. Der Vollautomat wird beladen und dann wäscht er allein. Das Sortieren geht so nebenbei, wir haben vier Wäschekörbe, die spätestens zum Wochenende im Hauswirtschaftsraum zu stehen haben. Die Körbe werden ausgeräumt und dabei gleich in unterschiedliche Haufen aufgeteilt. Und dann wird ein Haufen nach dem anderen gewaschen. Kein großer Aufwand.
Schlimmstenfalls hat man ein falsches Programm gewählt, da aber heute meist recht kalt gewaschen wird, ist das auch kaum ein Problem. Wäsche aufhängen mag vielleicht noch etwas nervig sein, aber auch nicht groß dramatisch. Jedenfalls ist es nicht schlimmer als das Abnehmen der Wäsche und das Zusammenlegen mit oder ohne vorheriges Bügeln.
Letzteres würde ich unter Umständen der Haushaltshilfe überlassen, da wir viele Blusen und Hemden tragen. Da bin ich dann ganz froh, wenn man Mann das Bügeln übernimmt und das nicht nur gern sondern auch richtig gut erledigt.
Cid hat geschrieben:Bienenkönigin, du schreibst, nur Hausfrau zu sein und nicht mal arbeiten zu gehen. Was machst du denn zu Hause? Denke ich an deine Beiträge geht irgendwie immer daraus hervor, dass du viel Gartenarbeit machst und so fast euer gesamtes Essen aus dem Garten beziehst. Du backst Brot, kochst, backst, kochst ein, frierst ein, hilfst deinem Mann bei seiner selbstständigen Tätigkeit und machst den schriftlichen Kram, der dazu gehört. Bezeichnest du das alles als nicht einmal arbeiten gehen? Wenn du das nicht machen würdest, müsstest du alle Lebensmittel kaufen und für das Geld dann arbeiten gehen. Also kann man deine Tätigkeit doch mit einer vollen Arbeitskraft bezeichnen.
Nett von dir, meinen Beitrag so zu würdigen. Ich versuch mal eben, dass mein Mann das rein zufällig liest.
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Wie gesagt, ich finde nur das Bügeln zeitaufwendig und je nach Lebensstil muss man eben mehr oder weniger bügeln. Daher habe ich schon Verständnis, wenn man da ein bisschen was für Geld auslagert. Meine Schwägerin hatte früher jede Woche für zwei Stunden eine Putzfrau da und die hat auch für sie gebügelt. Ich kann mir schon vorstellen, dass das eine Entlastung ist. Vor allem, weil die gebügelte Wäsche ja auch zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss, wenn eben der Schrank leer ist, aber ein Arbeitstag ansteht.
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