Wärt ihr glücklicher, wenn ihr mehr Geld hättet?

vom 27.02.2015, 16:34 Uhr

Ich glaube nicht dass ich mit mehr Geld automatisch glücklicher oder unglücklicher wäre, das hängt meiner Meinung nach einfach nicht vom Geld ab. So einige Dinge würden aber definitiv sehr viel entspannter und einfacher ablaufen, weniger Stress und Sorgen verursachen. Was ich mich allerdings frage ist, ob man dann nicht seinen "Bedarf" unbewusst so anpasst, dass es dann im Endeffekt so und so wieder knapp und am Ende egal wird?

» bellevine » Beiträge: 579 » Talkpoints: 5,50 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir haben eine Menge Pläne, die sich leider nur mit Geld verwirklichen lassen. Unter anderem wären da ein eigenes Haus mit viel Platz und Garten, ein bezahltes Auto, das nicht gleich auseinander fällt, Urlaubsreisen (reichen auch schon in Deutschland), etc.

Da wir aber keine Millionäre sind, müssen wir auf diese Ziele hinarbeiten. Und das dauert bei solchen Zielen nun einmal sehr lange. Zumindest was ein Haus betrifft. Deswegen würde mich ein bisschen mehr Geld schon sehr glücklich machen, einfach deshalb, weil es uns unseren Wünschen und Zielen näher bringt. Aber mehr bräuchte ich dann nicht.

Wir sind jetzt nicht gerade arm, aber auch nicht reich, und wir können eigentlich ganz gut von unserem Geld leben, wenn auch nicht pompös. So müssen wir viel länger warten bis diese Wünsche in Erfüllung gehen. Aber wir werden sie auch so in Angriff nehmen. Und wenn es dann eben Jahre dauert.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wie sagt man so schön, meine finanziellen Verhältnisse sind geordnet. Ich bin in der glücklichen Lage durch meine tägliche Arbeit mehr Geld zu bekommen als ich ausgebe und damit stellt sich für mich die Frage nun nicht so. Ich bin äußerst froh mir wegen fehlender Geldeingänge keine Gedanken machen zu müssen und hoffe dass es auch so bleibt. Das empfinde ich als großen Segen weil ständige Angst in dieser Hinsicht auch krank macht und einem die Luft zum Atmen raubt.

Ich habe etliche Kollegen die anscheinend ständig von der Hand in den Mund leben und ich sehe wie ihre Gedanken ständig um die nächste unbezahlte Rechnung kreisen und die sich davor fürchten ihr Auto in die Werkstatt zu bringen. Die Gründe davon sind unterschiedlichster Natur und nicht immer liegt es an einem zu geringem Verdienst.

Es gibt Leute die könnten selbst mit einer Verdoppelung des Gehaltes nicht auskommen weil dadurch sofort auch die Ansprüche um 100 Prozent steigen würden, da bin ich mir absolut sicher. Diese Mitmenschen wären natürlich sofort glücklicher wenn sie mehr Geld hätten, aber dazu zähle ich mich eigentlich nicht unbedingt.

Aber persönlich war es schon oft so dass ich mir überlegt habe was ich mir mit meiner Frau alles leisten könnte wenn wir es nur wollten. Für lange Reisen ist sie nicht zu begeistern, ebenso für ständiges Essen außer Haus, ich selber mag keine Luxusgegenstände wie teure Uhren oder Autos und selbst beim Ersatz meiner alten Bekleidung tue ich mich schwer.

Ich will nicht sagen dass es mir immer zu teuer ist, aber ich brauche so etwas einfach nicht. Klar spielen da auch mein Geiz und meine Sparsamkeit eine Rolle, aber sie sind nicht ausschlaggebend. Für unser Haus zahle ich ja auch ohne zu zucken fast jeden Betrag wenn es um die Modernisierung oder Sanierung geht. Das kann es also nicht sein.

Mir fehlt einfach zur vollen Glückseligkeit die Zeit. Ich würde so gerne meine Arbeitszeit um die Hälfte reduzieren um mich meinen Hobbys und meinen pflegebedürftigen Eltern widmen zu können. Aber leider lässt man mich nicht als Beamter. Ich hätte nur eine Chance wenn ich einfach nicht mehr zur Arbeit gehen würde und mein Brötchengeber mich dann irgendwann rausschmeißt.

Dazu würden dann die Krankenversicherungsbeträge vom Land nachgezahlt werden und ich müsste mich privat versichern weil ich dann nicht mehr in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln kann. Das würden für meine Frau und mich dann knapp 2000 Euro monatlicher Anteil ausmachen und dass ist uns dann doch zu fett dafür unsere Ersparnisse auszugeben. In dieser Hinsicht würde ich dann natürlich auch darauf pfeifen wenn ich richtig reich wäre und damit restlos glücklich sein, aber so einfach ist das alles doch nicht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Man sagt zwar immer, dass Geld allein nicht glücklich macht, was zwar im Grunde stimmt, was aber auch keiner behauptet hat, doch Fakt ist, dass man ein sorgenfreieres Leben führen kann, als man es so hat!

Klar, wenn die Gesundheit oder andere Lebensumstände trotz genügend Geld nicht mitspielen, dann ist das auch für die Katz, aber wenn man mit dem Konto immer im Überzug ist, öfter mal Rücklastschriften bekommt, dazu dann natürlich Mahnungen und Rücklastschriftgebühren, sich immer im Kreis herum dreht und quälen muss, bis der nächste Zahltag ist, damit dann das gleiche Spiel wieder von vorne los geht, dann ist das sehr zermürbend!

Laut einer Statistik, so sah ich vor einiger Zeit einen Bericht im Fernsehen, sollen Menschen, die ein Leben lang Geldsorgen haben (und das hat der immer dünner werdende Mittelstand ja heute meist, denn Geldmangel ist schon zur Volkskrankheit geworden), nicht das Alter erreichen wie jemand, der zumindest gut über die Runden kommt!

Klar, jeder setzt andere Maßstäbe: der Eine ist zufrieden, wenn er seinen Lebensstandard so weiterführen kann, wie bisher, aber eben frei von Geldsorgen, der Andere ist erst zufrieden, wenn es dann auch noch für einen teuren Sportwagen reicht.

Ich selbst wäre schon zufrieden, wenn ich meine Miete mit Nebenkosten, mein Darlehen und meine Versicherungen sorgenfrei bezahlen kann, dazu auch immer noch Luft habe, um auch mal einen kleinen Urlaub im Land bei Bekannten zu machen, doch leider ist das oft nicht möglich und kommt mal eine Reparatur dazwischen, haut es einen aus dem Gleichgewicht!

Seit dem Euro ist es ja noch viel schlimmer geworden, denn wenn man heute am Auto eine Inspektion oder eine Reparatur durchführen lassen muss, muss man ja schon fast einen kleinen Kredit aufnehmen, dazu muss das Auto nicht mal zu der gehobenen Mittelklasse oder gar Luxus- bzw. Oberklasse gehören!

Fazit: ich denke schon, dass Geld glücklicher macht, denn man kann sein Leben ganz anders gestalten und wenn man andere Sorgen hat, dann dämpft das natürlich auch die Freude am Geld, doch diese Sorgen hat man ja so oder so, also mit Geld, wie auch ohne Geld, die Sorgen kommen dann bloß noch zu der Armut oder zumindest der Geldknappheit dazu!

Ich habe ja jetzt auch keine großen Sorgen (kleine hat man ja oft), also hätte ich die auch mit Geld nicht, wäre aber glücklicher, weil ich mir mehr leisten und vielleicht auch mal einen kleinen Traum erfüllen könnte!

Hätte ich dagegen Geld und Sorgen, dann ist es immer noch besser, als Ersteres, denn man kann Reichtum an Geld nicht zwingend von Sorgen abhängig machen bzw. damit in Verbindung bringen, wie die Meisten das tun!

Man kann also abschließend sagen, dass man, wenn man Geld hat, schon mal eine Sorge weniger hat und kein Mensch dieser Welt kann mich vom Gegenteil überzeugen, denn ohne Geld wäre ein eventuelles anderes Problem ja auch da.

» Plauderkäfer » Beiträge: 74 » Talkpoints: 37,75 »



Also, ich denke im allgemeinen wird man nicht sehr viel glücklicher. Wie schon geschrieben, hat man mit mehr Geld einfach mehr Sicherheit. Zudem kann man sich vielleicht etwas leisten, was man sich vorher so nicht leisten konnte, was man aber unbedingt haben möchte. Aber solche Dinge können die wichtigsten Dinge im Leben nicht ersetzten, wie eine Familie, die hinter einem steht, oder einen tollen Freund, der einen liebt und alles für einen machen würde,

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» Divia » Beiträge: 745 » Talkpoints: 55,66 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Für mich kann ich sagen, dass mich mehr Geld nicht glücklicher machen würde. Ich habe in der Vergangenheit mehr verdient als jetzt und habe dafür dann auch mehr gearbeitet. Heute finde ich es toll, dass ich meist mit 20 Stunden pro Woche mehr als auskomme.

Wenn es nach mir ginge, dann wären es weniger Stunden. Das Einkommen würde mich auch dann reichen. Aber das lässt sich meist nicht mit den Projekten vereinbaren, daher wird es etwas mehr. Mich macht die gewonnen Zeit für mich deutlich glücklicher als mehr Geld auf der hohen Kante. Ich behalte jetzt schon genug übrig, um zufrieden zu sein.

Das sieht sicherlich anders aus, wenn man ständig rechnen muss und keine Möglichkeit sieht, die Situation in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten zu ändern. Denn so leben zu müssen, macht zwar nicht automatisch unglücklich, aber der Stress und die Zukunftsangst ist jetzt auch kein großer Förderer des Glücksgefühls.

» cooper75 » Beiträge: 13381 » Talkpoints: 510,47 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe mal einen Artikel gelesen, in dem behauptet wurde, Geld mache sehr wohl glücklicher, aber nur bis zu einem bestimmten Einkommen. Ich meine, dass da von 70.000 Euro im Jahr die Rede war. Ob man 70.000 oder 1000.000 verdiene, lasse das persönliche Glück dann nicht mehr ansteigen.

Ich bin mir sicher, dass ich mit mehr Geld sehr wohl glücklicher wäre. Ich sehe an meinen Eltern und deren phasenweise schwierigen finanziellen Situation, dass Geld ein Streitfaktor in einer Beziehung sein kann. Beispielsweise, wenn ein Teil arbeitslos wird und das Einkommen von nur einem Partner nicht wirklich ausreicht.

Und man denkt ja auch mit zunehmendem Alter an die Rente und eventuell Altersarmut, was ich bei meinen Eltern leider nicht für unwahrscheinlich halte. Das ist zweifellos ein großer Stressfaktor und der Gedanke daran macht alles andere als glücklich. Vor allem, wenn man sein Leben lang gebuckelt hat.

Mich persönlich macht vielleicht Geld an sich nicht glücklich, aber sehr wohl die Dinge, die man davon kaufen kann. Beispielsweise liebe ich Fernreisen und exotische Länder. Der Gedanke an einen exotischen Abenteuerurlaub macht mich schon Monate im Voraus glücklich und das ist etwas, was man sich nur mit einem guten Einkommen leisten kann.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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