Wäre Kinderkleidung mieten statt kaufen eine Option?

vom 12.01.2018, 15:52 Uhr

Ich habe eben etwas gelesen, wo ich sagen muss, dass mir der Sinn der Sache noch ein wenig fehlt. Tchibo will demnächst einen neuen Markt erobern und Kinderkleidung und Babykleidung auch vermieten. So würde man für eine Jacke 4 Euro im Monat und für ein t-Shirt 2 Euro im Monat bezahlen. Wenn ich ehrlich bin, finde ich, dass es sich finanziell für den Verbraucher nicht lohnt.

Eine Jacke kann ein Kind oft mehrere Monate tragen. Wenn ich eine Winterjacke kaufe, dann trägt das Kind die im besten Falle von Oktober bis März und wenn ich günstig eine Jacke kaufe und diese vielleicht auch noch gebraucht und gut erhalten bekomme, zahle ich da weniger dafür als 24 Euro. Bei einem Shirt, welches ein Kind wirklich den ganzen Sommer tragen kann ist es genauso. Ich würde da eher günstige Shirts kaufen als diese zu mieten.

Käme für euch eine Mietung für Kinder und Babysachen in Frage? Ich kenne es so, dass man auch sehr viel gebraucht kaufen kann und das dann sogar wieder verkaufen kann und nur einen Bruchteil der Miete zahlen würde. Würde es für euch und eure Kinder sich lohnen gemietete Sachen anzuziehen? Man mietet ja wahrscheinlich auch gebrauchte Sachen, weil man die ja wieder abgeben muss, wenn man sie gemietet hat. Wäre es nicht so, als wenn man Ratenzahlung für neue Sachen macht?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe von dieser Option noch nichts gehört. Grundsätzlich finde ich die Idee ja ganz nett, jedoch wird das in der Praxis eher schwer umsetzbar sein. Auf der einen Seite finde ich den Preis pro Teil der monatlich zu entrichten ist schon ein wenig erhöht.

Wenn man mal daran denkt, dass man ein schlichtes Kinder T-Shirt in einigen Geschäften schon um 2 bis 3 Euro bekommt. Das gehört dann wirklich mir und muss nicht jeden Monat auf neue bezahlt werden. Da kommt man bestimmt ziemlich schnell auf einen monatlichen Betrag von 100 Euro und am Ende gehört einem von der Kleidung erst nichts.

Vorstellen kann ich mir eine Vermietung von Kinderkleidung bei festlicher Kleidung, wie zum Beispiel bei einem kleinen Anzug oder einem besonders schönen Mädchenkleid für besondere Anlässe, wie zum Beispiel einer Hochzeit. Ich habe mich diesbezüglich noch nicht erkundigt, wahrscheinlich gibt es aber schon irgendwo diesen Dienst zu finden.

Außerdem stelle ich mir bei dem Konzept von Tchibo die Frage, ob alle Teile die vermietet werden neu sind, oder gebraucht. Es wäre ja unfair den gleichen Betrag für ein neues wie für ein gebrauchtes Kleidungsstück bezahlen müssen. Würden alle Teile neu sein, was würde Tchibo dann mit den gebrauchten Sachen machen?

Ich finde was die Kinderbekleidung betrifft ist es immer noch am besten auf Kleidung aus dem Schlussverkauf zurückzugreifen oder auch einfach mal die diversen Gebrauchtwarenseiten durchzustöbern. Da kann man oft richtig schöne Sachen für einen wirklich guten Preis finden.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Birdy93 hat geschrieben:Außerdem stelle ich mir bei dem Konzept von Tchibo die Frage, ob alle Teile die vermietet werden neu sind, oder gebraucht.

In dem verlinkten Artikel ist davon die Rede, dass man die Sachen einfach zurückschickt, wenn man sie nicht mehr braucht. Dann werden die Sachen gereinigt und eventuell überarbeitet und dann kommen sie zu dem nächsten Kunden. Also ist in dem Fall von Tchibo auf jeden Fall auch die Kleidung gebraucht. Ich weiß jetzt nicht, was Tchibo für gebrauchte Sachen verlangt und ob sie genauso teuer sind. Wenn man aber bedenkt, dass man gebrauchte Sachen so günstig bekommen kann, finde ich es einfach zu teuer Sachen zu mieten.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn man nach gebrauchten Sachen zu günstigen Preisen sucht und seine eigenen Sachen anschließend wieder verkauft kostet das allerdings Zeit. Die Zeit, die man investiert und den Platz, den man braucht um nicht mehr benötigte Sachen zu lagern bis sie gekauft werden, muss man zu den Kosten dazu rechnen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass man mit diesem System wesentlich mehr Abwechslung hat. Das Kind muss nicht den ganzen Winter mit der selben Jacke herum rennen, man kann sich einfach eine neue ausleihen wenn man sich am alten Modell satt gesehen hat. Oder wenn man merkt, dass der Winter doch nicht so kalt wird wie erwartet und eine etwas dünnere Jacke wesentlich besser wäre.

Die Frage wäre außerdem, was passiert wenn etwas beschädigt wird. Wenn das dann trotzdem zurück genommen wird, auch wenn es nicht mehr weiter vermietet werden kann, wäre das ein entscheidender Vorteil gegenüber einem Kauf, denn Kinder machen ja schon einiges kaputt. Und der Wiederverkaufswert ist dann direkt Null.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^