Wäre ein Leben ohne Alkohol für euch denkbar?

vom 05.12.2017, 16:52 Uhr

Laut einer Studie, wäre ein Leben gänzlich ohne Alkohol und das ein Leben lang, nur für jeden achten Deutschen nicht denkbar. Das hieße ja im Umkehrschluss, dass 87,5% aller Deutschen auch gut ohne Alkohol durchs Leben gehen könnten. Diese Zahl erscheint mir schon etwas hoch und halte ich nicht gerade für sehr repräsentativ. Wie bewertet ihr denn diese Zahlen, haltet ihr diese durchaus für belastbar und zu welchem Lager würdet ihr denn tendieren?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn es nur um den Alkohol als Getränk geht, dann könnte ich sicherlich problemlos darauf verzichten. Ich trinke ohnehin keinen Alkohol pur und in größeren Mengen, sondern höchstens mal einen Schuss in einem heißen oder kalten anderen Getränk und so wichtig, dass ich ohne diesen nicht leben könnte, wäre er mir definitiv nicht. Bezieht man auch den Alkohol mit ein, der zum Kochen oder Backen verwendet wird, dann wäre der Verzicht schon etwas schwieriger, da ich eben gerne Soßen mit Wein oder Apfelstrudel esse, der ja im Original Rum erfordert. Machbar wäre es aber trotzdem.

Allerdings ginge es ganz ohne Alkohol im Leben wohl kaum, denn er ist ja auch fester Bestandteil vieler Desinfektionsmittel, Medikamente, Reinigungsmittel und so weiter. Aber ich gehe mal davon aus, dass diese Kategorien in der Frage nicht berücksichtigt werden.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich trinke höchstens im Urlaub abends mal einen Cocktail und in meinem Alltag trinke ich so gut wie keinen Alkohol. In meinem Urlaub brauche ich aber auch nicht zwingend Alkohol und ich muss sagen, dass ein Leben ohne Alkohol für mich sehr gut denkbar wäre und dass ich damit keine Probleme hätte, wenn ich nun keinen Alkohol mehr trinken könnte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Also ich muss sagen, dass Alkohol als Genuss für mich im Leben ein Stück weit dazu gehört und dass ich auch nicht darauf verzichten möchte. Wenn ich allerdings eine Krankheit hätte oder es sonst einen Grund gäbe, warum ich gänzlich darauf verzichten sollte, so denke ich, dass mir dies auch nicht besonders schwer fallen würde.

Aber ich denke sehr wohl, dass die Deutschen bei der Umfrage ein wenig geschwindelt haben, denn man kann ja gut ausrechnen, wie hoch der Bierverbrauch und anderer Alkoholverbrauch pro Kopf und Bevölkerung ausfällt. Und da es eigentlich fast niemanden gibt, der nicht mindestens einmal in seinem Leben ein bisschen Alkohol probiert hat, stimmt diese Rechnung für mich nicht.

Wahrscheinlich ist es Wunschdenken, denn für viele Deutsche, vor allem Männer, gehört ein Feierabendbier oder oft auch zwei oder drei schon dazu. Auch bei den Frauen gehört es zum guten Ton, öfter einmal ein Gläschen Sekt oder Wein zu trinken. Ich finde das auch nicht verwerflich, so lange es in Maßen bleibt und als Genussmittel angesehen wird. Wenn es dann missbraucht wird, dann bin ich auch kein Fan mehr davon.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Fragestellung müsste man erst mal genauer ausführen. Ich fände es zum Beispiel nicht tragisch auf dem Weihnachtsmarkt statt Glühwein einen Fruchtpunsch zu trinken, mit Ginger Ale statt Sekt anzustoßen oder zu einem guten Essen nur Wasser auf dem Tisch stehen zu haben.

Was ich aber schrecklich anstrengend fände wäre auf alles zu verzichten, was Alkohol enthalten könnte, von der Sauce im Restaurant bis zum Lebkuchen. Ich möchte auch nicht bei allem, was einen Schuss Wein oder Cognac oder was auch immer enthält nach einem Ersatz suchen müssen, der irgendwie ähnlich schmecken könnte. Das Problem habe ich aber mit jeder Art von Ernährung, die dogmatisch bestimmte Lebensmittel oder in diesem Fall Getränke verbietet.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wenn es dir tatsächlich nur um das Getränk geht finde ich den Verzicht gar nicht schwer oder kompliziert. Man muss ja als Frau nur mal schwanger sein und dann sieht man wie leicht es eigentlich ist mal eine Weile nicht zu trinken und letztendlich kommt da schnell die Erkenntnis dass man das Ganze nicht braucht. Verzichten könnte ich definitiv auf alkoholische Getränke. Zwar finde ich einiges schon lecker, aber ich brauche es nicht ständig und hatte nun auch schon lange Verzichtphase, wann ich das letzte Mal etwas getrunken habe könnte ich dir so auch gar nicht sagen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Was ich aber schrecklich anstrengend fände wäre auf alles zu verzichten, was Alkohol enthalten könnte, von der Sauce im Restaurant bis zum Lebkuchen. Ich möchte auch nicht bei allem, was einen Schuss Wein oder Cognac oder was auch immer enthält nach einem Ersatz suchen müssen, der irgendwie ähnlich schmecken könnte. Das Problem habe ich aber mit jeder Art von Ernährung, die dogmatisch bestimmte Lebensmittel oder in diesem Fall Getränke verbietet.

Ich finde es macht schon einen Unterschied, aus welchem Grund man auf Alkohol verzichten würde. Wenn es "dogmatisch" ist wie du sagst, ist das sicherlich zu extrem und wenig nachvollziehbar. Was aber, wenn man Alkohol gar nicht mag und es deswegen ablehnt?

Mir fällt es überhaupt nicht schwer, auf alkoholische Getränke zu verzichten. Verschiedene Getränke habe ich schon ausprobiert, aber was soll ich sagen? Egal was ich probiert habe, es schmeckt alles ziemlich eklig und bescheiden, sodass ich eher darauf verzichte. Sogar der so genannte "Schuss" in Nahrungsmitteln sagt mir nicht zu. Ich habe schon Muffins mit einem Schuss Rum oder Cognac gegessen, Amaretto, Sauce mit enthaltenem Wein und sogar Lebkuchen, um einige Beispiele zu nennen. Mir schmeckt das alles überhaupt nicht und ich schmecke sogar homöopathische Mengen Alkohol heraus.

Das hat nichts mit irgendeiner Angst vor den Folgen oder einer möglichen Schwangerschaft zu tun. Es schmeckt einfach nicht und daher fällt es mir auch nicht schwer, darauf zu verzichten. Alkohol ist für mich ein pures Ungenussmittel, das die Lebensqualität eher mindert. Damit werde ich aber vermutlich eher zur Minderheit gehören mit dieser Einstellung. Das Leben ist zu kurz, um sich Sachen reinzuwürgen, die nicht schmecken, die aber gesellschaftlich akzeptiert sind und die man konsumieren "muss", wenn man dazu gehören möchte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



"Denkbar" ist einiges, weswegen es hier meines Erachtens vor allem darauf ankommt, wie die Frage gestellt wurde. Natürlich kann ich mir "vorstellen", keinen Alkohol mehr zu trinken, genauso wie ich bei einer Umfrage, ob es für mich "denkbar" sei, mich gesünder zu ernähren und zweimal die Woche Sport zu treiben, auch ehrlichen Herzens mit Ja antworten würde. Schließlich sprechen wir hier nur rein hypothetisch, und es wird keiner gezwungen, sich vertraglich dazu zu verpflichten.

Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass viele Befragte sich z.B. überlegt haben, wie es wäre, wegen einer Krankheit oder was auch immer auf Alkohol verzichten zu müssen, und das ginge sicher bei vielen Leuten problemlos. Ob sie es einfach so, aus purer Willenskraft und ohne äußeren Grund und Anlass tun würden, steht ja mit keiner Silbe zur Debatte.

Deshalb würde ich auch sagen, dass ein Leben ohne Alkohol für mich problemlos machbar wäre. Wenn es einen guten Grund dafür gibt. Ich trinke selten alkoholische Getränke, aber ich habe auch keinen Grund, mir den einen Glühwein pro Advent, das halbe Glas Sekt zum Anstoßen, den Amaretto in den Plätzchen oder den Rotwein in der Bratensoße zu verkneifen, da ich weder abhängig noch schwanger bin und auch sonst gesund. Ich könnte also ohne Alkohol leben, wie ich auch ohne Fernsehen, Latte Macchiato, Schokolade, Cola light und Nackenmassage leben könnte. Aber ich wüsste nicht, wieso das für mich unbedingt nötig wäre.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich könnte auch durchaus ohne jeglichen Alkohol leben, jedoch gehört er auch für mich zum Teil zum Leben dazu. Das bedeutet nicht, dass ich mir regelmäßig einen hinter die Binde gießen muss, sondern wenn es zum Beispiel etwas zu feiern gibt, wie eine große Prüfung oder ein freudiges Ereignis, dann ist es bei uns in der Familie üblich, dass man sich auf ein Glas Sekt zusammensetzt und miteinander redet.

Außerdem machen mein Mann und ich uns ab und an einen schönen Abend mit einem leckeren Dessert und einem guten Glas Wein. Das gehört für uns einfach dazu. Ich finde es nicht wichtig zur Gänze auf Alkohol verzichten zu können, sondern alles mit Maß und Ziel zu genießen.

Alkohol ist nun mal ein Genussmittel, und das sollte es auch bleiben. Mir ist durchaus bewusst das es unzählige Beispiele gibt, wo Alkohol ein Suchtmittel geworden ist, das ganze Leben zerstört. - ein unangenehmer Beigeschmack über den nicht gerne in der Öffentlichkeit gesprochen wird.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich trinke so gut wie nie Alkohol und könnte auf den halben Liter im Jahr sicherlich auch gut verzichten. Zudem brauche ich es auch nicht und trinke höchstens mal zu einem ganz besonderen Anlass. Ich bin auch definitiv kein Fan davon mit Alkohol zu kochen und ich achte sehr darauf, dass Gerichte ohne Alkohol zubereitet sind, da es in unserem Freundeskreis einen trockenen Alkoholiker gibt. Das Bier steht beim feiern trotzdem dabei, aber bei den Speisen achte ich extrem darauf, dass in ihnen kein Alkohol enthalten ist.

Ich kann somit sagen, dass ich definitiv komplett auf Alkohol verzichten könnte. Auf der Arbeit achte ich bei den Kindern auch sehr darauf, dass es nichts zu essen gibt, wo Alkohol drin enthalten ist. Ich trinke nichts, da ich gern Fahre, wenn wir mal feiern und ich tanze auch lieber, als das ich Alkohol trinken wollen würde.

» Ela123 » Beiträge: 871 » Talkpoints: 5,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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