Wäre ein Elektro-Auto eine echte Alternative?

Die Bundesregierung hat ja kürzlich entschieden, dass der Kauf von Elektro-Autos subventioniert wird, um den Verkauf weiter voranzutreiben. Aber wäre so ein Elektro- oder auch Hybrid-Auto für Euch wirklich eine echte Alternative für Euch?

Man muss ja auch immer ans Nachladen denken und dies ist nicht immer überall möglich. Auch ist mir noch völlig unbekannt, wie lange so ein Nachladevorgang dauert. Da ist mir Volltanken von Benzin sicher deutlich schneller. Und auch die Reichweite von Elektro-Autos ist noch nicht wirklich ausgereift, so dass sich diese E-Autos wohl nur für den Stadtverkehr richtig rentieren.

Die Reichweite von Elektroautos ist im Alltag für viele Nutzer kein Problem. Heute sind schon realistische Reichweiten von 200 Kilometern machbar. Die allermeisten Berufspendler und Alltagsfahrer können damit über 90% ihrer Fahrten abdecken. Und das gilt nicht nur in der Stadt, sondern auch bei Überlandstrecken. Diese Einschränkung ist für die meisten Leute wahrscheinlich vor allem deshalb inakzeptabel, weil Elektroautos deutlich teurer sind. Wenn Elektroautos billiger werden, kann sich das aber ganz schnell ändern.

Elektroautos können normalerweise in etwa 30 Minuten zu 80% geladen werden. Das ist zwar deutlich länger als das Volltanken bei einem Benziner, aber dafür ist Strom ja quasi überall vorhanden. Sobald der nötige Bedarf besteht, wird man an jeder Ecke tanken können. Das Auto kann also nicht nur über Nacht zuhause geladen werden, sondern zum Beispiel auch während des Einkaufs oder auf der Arbeit. Damit wird der Tankvorgang sogar bequemer als beim Benziner. Das große Problem ist eigentlich nur, dass die Infrastruktur mangels Wirtschaftlichkeit noch nicht aufgebaut wird. Aber auch das kann sich ganz schnell ändern.

Das Hauptproblem ist aus meiner Sicht also einfach der Preis. Ein Elektroauto darf in der Anschaffung nicht teurer sein als ein Benziner. Sobald dieser Punkt erreicht wird, werden Elektroautos für die Masse schnell attraktiv werden.

Mein Problem ist die Infrastruktur. Wenn ich in meiner Garage eine Steckdose bekäme, wo ich die Karre nachts anschließen könnte, wäre das ok. Alle paar Tage irgendwo hinfahren, eine halbe Stunde hocken und warten, müsste ich jetzt nicht haben. Zumal da wahrscheinlich auch noch an den Tankstellen Wartezeiten entstehen, weil mehrere Wagen aufgeladen werden müssen. Ferner hätte ich jetzt auch keine Lust mich um eine Tankmöglichkeit am Straßenrand zu kloppen, wie um einen Parkplatz.

Für mich ist es eine denkbare Alternative. Jetzt noch nicht, aber in ein paar Jahren sicherlich. Die Reichweite ist inzwischen auch nicht mehr das Problem, Tesla hat bereits Modelle auf dem Markt die die 600 Kilometer schaffen und dazu auch ein gut ausgebautes Netz zum "tanken". Der Ladevorgang dauert etwa 4-6 Stunden wenn der Akku komplett leer ist, aber es gibt auch entsprechende Powersäulen die das ganze in 2 Stunden machen. Geht man dort "tanken" dann zahlt man einfach etwas mehr für die Geschwindigkeit. Für die hochpreisigen Modelle ist das "tanken" sogar im Preis inbegriffen und demnach kommen dann auch keine Folgekosten mehr auf einen zu.

Was momentan noch Abschreckt ist der eigentliche Preis. Das Wunschmodell ist eine Limousine und kostet an die 100.000 Euro. Das Geld ist mir einfach kein Auto Wert, da ich es nur brauche um von A nach B zu fahren und für ein wenig Transporte. Dafür ist dieses Modell für mich definitiv ungeeignet und etwas anderes vergleichbares haben sie noch nicht auf den Markt gebracht, was einfach meiner Preisvorstellung entspricht.

Im Haus hier sind sie schon Fortschrittlich, an jedem Platz in der Tiefgarage ist bereits eine entsprechende Vorrichtung um mit Strom tanken zu können. Das ganze ist jeweils mit dem Stromzähler der Wohnung verbunden und die Steckdosen sind abschließbar, dass nicht einfach jemand anderes dort auf die Kosten anderer am Tanken ist. Von daher kann ich mich wirklich nicht beschweren und zwei Straßen weiter wäre auch eine entsprechende Powersäule von Tesla.