Während Diät daran denken den Teller nicht leer zu essen?
Eine Bekannte von mir macht derzeit eine Diät und hat von einer interessanten neuen Technik gelesen. Der Trick besteht nun darin, dass man nie alles aufisst, was auf dem Teller ist. Sie muss immer einen gewissen Rest übrig lassen. Würde sie den Teller leer essen, dann wäre vielleicht der Drang zu groß noch Nachschub zu holen oder so.
Ich finde diese Methode eher schlecht, denn was passiert dann mit dem Rest? Wenn man nicht gerade einen Partner daheim hat der Interesse daran hat diesen Rest aufzuessen, dann muss man das wegschmeißen oder sich für morgen einpacken. Das ist doch irgendwie sinnlos. Besser wäre es sich einfach von Anfang an nur eine kleine Portion zu machen.
Wie seht ihr das? Würdet ihr bei einer Diät auch bewusst darauf achten immer etwas übrig zu lassen? Ist das nicht verschwenderisch? Was macht ihr mit diesem Rest und kann eine Person sich auf diese Weise wirklich dazu motivieren mehr abzunehmen?
Und wenn man sich dann auf den Teller einen riesen Berg an ungesunden Sachen legt, ist es in Ordnung, wenn man dann ein bisschen übrig lässt? Ich finde diese Art des Abnehmens auch mehr als blöd und mag die Verschwendung, die damit einher geht überhaupt nicht. Ich meine, man kann doch auch gleich weniger essen und dann passt das auch. Ob man dann nun mehr nimmt oder nicht ist ja eine Sache der Einstellung.
Ich halte auch nichts von dieser Methode. Ein solches Verhalten ist ziemlich verschwenderisch, sofern man den Rest des Essens nicht für den nächsten Tag aufhebt - wobei es dann vermutlich nicht genug für eine eigenständige Mahlzeit wäre und man noch etwas extra kochen müsste, sodass man die Aufnahme der zusätzlichen Kalorien vom Vortag einfach nur um ein paar Stunden verschoben hätte. Außerdem heißt es noch lange nicht, dass man auch weniger isst, bloß weil man immer etwas übrig lässt. Mit der Zeit wird man, wenn einem die Portion nicht mehr reicht, einfach unterbewusst mehr auf seinen Teller legen, sodass man beim gleichen Ergebnis landet.
Besser finde ich die Methode, die eine Freundin angewendet hat. Sie hat sich für ihre Diät angewöhnt, kleinere Teller zu benutzen und diese dann angemessen zu füllen - also nicht so, dass ein Haufen entsteht oder etwas über den Rand ragt, sondern dass die Portion eben gut und locker darauf passt. So wirkte eine objektiv kleinere Portion optisch trotzdem wie eine volle Mahlzeit, und sie meinte, dass dies einen positiven psychologischen Effekt auf die Sättigung habe. Wenn ihr der Teller mal nicht ausgereicht hat, um satt zu werden, dann hat sie sich eben noch eine kleine Portion genommen, aber auf Dauer hat sie es wohl geschafft, sich daran zu gewöhnen, mit einem kleinen Teller auszukommen.
Nach der Logik würde ja immer etwas übrig bleiben oder verstehe ich das falsch? Also wenn es an Tag 1 eine Portion gibt, die nicht aufgegessen wird, dann gibt es den Rest ja an Tag 2, der aber auch nicht aufgegessen werden darf etc. Da isst man ja nie zu Ende. Ich finde das viel zu verschwenderisch und mir wäre das peinlich, wenn ich so ein Essverhalten hätte.
Als ich letztes Jahr abnehmen wollte, habe ich meine Portionen entsprechend gekocht und dafür meine Küchenwaage benutzt und so beispielsweise Reis oder Nudeln bzw. Kartoffeln abgewogen, bevor ich diese zubereitet habe. So weiß man wie viel man problemlos essen kann und lässt nichts übrig.
Ich weiß nicht, wo manchen Leute immer ihre selten dämlichen Ideen her nehmen. Dann kann man gleich FDH machen, gar nicht erst soviel kochen und sich den Teller voll hauen. Der Effekt ist der Gleiche, wenn nicht sogar ein größerer und sinnvoller und man spart dabei eine Menge Geld und muss vor allem kein gutes Essen in den Müll werfen.
Einerseits kann ich es schon verstehen, dass es psychologisch gesehen sinnvoll ist, wenn man den Teller nicht leer isst und sich damit vielleicht selber einreden kann, dass es zu viel war und dass man fertig ist. Aber ich denke auch, dass es eine verschwenderische Art ist, wenn man während der gesamten Diät dann immer den Rest wegwirft, der übrig bleibt, weil man den Teller nicht leer essen darf. Darum finde ich es auch nicht gut, wenn man das so macht.
Wenn diese Diätmethode ihr hilft, dann ist es für mich akzeptabel und wahrscheinlich für sie auch eine gute Lösung. Mir ist es nur wichtig, dass nicht massenweise Nahrung in den Mülleimer geworfen wird, nur weil die Dame auf Diät ihren Teller nicht leer essen möchte. Wenn der Partner die Reste aufessen möchte oder sie zum Frühstück gegessen werden, dann ist es für mich akzeptabel. Ansonsten halte ich von dieser Methode nicht viel.
Ich halte davon rein gar nichts, denn es erfordert ebenfalls Selbstdisziplin und die kann man auch an den Tag legen, wenn man sich von Anfang an weniger auf den Teller packt oder sich auch zügelt, indem man nicht Nachschlag holen geht bis zum Erbrechen. Das sind alles Verhaltensweisen die man erlernen kann und sich unter der Kontrolle halten kann, da brauche ich mir nicht bildlich noch etwas vor Augen zu halten was nicht gegessen werden darf als das "böse" und was dann hinterher im Mülleimer landet oder im Partner, der dann den Mülleimer ebenfalls spielt und somit ggf. dann auch mehr isst, als er wollte da dieser vielleicht schon satt war aber es nur isst damit es nicht im Müll landet.
Genialer Plan. Wenn ich also Lust auf ein Schnitzel mit Pommes habe packe ich mir einfach zwei Schnitzel und zwei Portionen Pommes auf den Teller und weil ich den Berg natürlich nicht aufessen kann war das dann eine erfolgreiche Diät.
Was ich an deiner Logik auch nicht verstehe - warum findest du es leichter die Disziplin aufzubringen den Teller nicht leer zu essen als die Disziplin zu haben nicht noch mal den Teller zu füllen? Das ist doch beides genau der gleiche Gedankengang. Du entscheidest dich an einem Punkt bewusst dafür nun nichts mehr zu essen.
Tja, wenn es hier hilft, soll es wohl so sein. Ich halte es ja für Verschwendung von Lebensmitteln. Wer optische Anreize braucht, dem sei empfohlen, einen kleinen Teller zu benutzen, der dann immer schön voll wirkt. Solche Hilfsmittel benötige ich allerdings nicht. Ich weiß, was hineinpasst und dementsprechend portioniere ich die Speise.
Wenn man nun abnehmen möchte, spezialisiert man sich ja eher auf kalorienärmere Lebensmittel und Gerichte. So hat eine Tomate einen sehr geringen Energiegehalt, eine Salatgurke ebenfalls. Wenn ich mir nun einen gemischten Salat aus beiden Gemüsen zubereite und vielleicht noch eine Zwiebel dazu gebe, dann kann ich eine große Portion davon verzehren, werde satt und habe doch gesund und kalorienarm gespeist.
Entscheide ich mich für fettarm gebratenes Geflügel und etwas Reis, könnte ich ja wieder den kleinen Teller nutzen, so dass ich optisch eine Mordsportion erhalte. Wer also optische Tricks benötigt, soll diese nutzen. Wer es richtig ausreizen will, wählt nicht nur den kleinen Teller, sondern den auch noch in rot. Das hat Signalwirkung und bedeutet so viel wie "Stopp".
Allerdings sollte man eine Tomatensoße oder -suppe nicht auf rotem Geschirr servieren. Das hat wieder den umgekehrten Effekt. Ganz schön kompliziert. Da nutze ich doch lieber meine Methode und portioniere nach meinem Hungergefühl.
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