Während der Arbeitszeit über Familie ablästern?
In dem Beitrag Haustieren Spritzen setzen können müssen? schrieb ich ja schon von einer Kollegin, die ständig während der Arbeitszeit über ihre Schwester ablästert, weil diese sich eben nicht traut, bei ihren Haustieren eine Spritze zu setzen, obwohl es notwendig ist.
Ich finde das Verhalten meiner Kollegin ziemlich daneben und finde es nicht in Ordnung, dass sie sich auf Arbeit benimmt wie beim privaten Kaffeeklatsch im heimischen Wohnzimmer und dann im Prinzip ihre Familie durch den Kakao zieht. Das finde ich ziemlich unprofessionell und alles andere als sympathisch. Ich bin aber sowieso der Typ, der Beruf und Privatleben strikt trennt und ich käme nie auf die Idee, während der Arbeit über private Belange oder Personen zu sprechen. So eine Vermischung möchte ich gar nicht haben und würde mich dabei auch nicht wohlfühlen.
Eine Bekannte von mir meint aber, dass es doch in Ordnung wäre, auf Arbeit über die Familie zu lästern. Schließlich müsste man auch mal Dampf ablassen und die Familie würde ja nie von den Gesprächen auf Arbeit erfahren, wenn es nicht gerade ein Familienunternehmen ist. Findet ihr es in Ordnung, wenn man während der Arbeitszeit über die Familie ablästert? Habt ihr vielleicht auch Kollegen, die das so handhaben? Wie reagiert ihr auf solche Menschen? Würdet ihr diese zurechtweisen, auch wenn diese viel länger im Betrieb sind als ihr?
Sicher muss man auch mal Dampf ablassen können, wenn man sich über die Familie ärgert, aber das kann man dann doch bei den Freunden in der Freizeit machen, aber ich bin auch der Meinung, dass so etwas am Arbeitsplatz nichts zu suchen hat. Da ist man zum Arbeiten und eben nicht zu einem privaten Kaffeeklatsch.
Zurechtweisen würde ich die Kollegin wohl erst mal nicht, gerade dann, wenn sie schon deutlich länger im Betrieb ist. Aber ich würde mich aus solchen Gesprächen dann einfach konsequent raushalten. Wenn ich dann direkt angesprochen werde, dann würde ich es auch sagen, dass ich dazu nichts sage, weil es mit der Arbeit nichts zu tun hat.
Ich mag allgemein keine Lästereien und sage dann nur so viel, wie ich der Person auch selber sagen würde, über die da gelästert wird. Bei meiner Arbeitsstelle werden auch schon mal privatere Themen besprochen, wenn die Zeit da ist. Aber wir kennen uns alle auch schon über Jahre hinweg. Aber über die Familie lästert bei uns keiner, zumindest habe ich in dieser Richtung noch nichts mitbekommen.
Es kommt finde ich immer darauf an wie gut man sich auf der Arbeit versteht. Wenn man sich gut versteht oder vielleicht sogar befreundet ist, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen sich auch über negative Dinge auszutauschen. Ich hätte nichts dagegen wenn meine Arbeitskolleginnen ihren "Frust" bei mir abladen und ein bisschen Dampf ablassen.
Ich sehe das nicht so eng. Außerdem kann es ja sein das besagte Kollegin vielleicht niemand anderes zum reden hat. Gerade da es um ihre Schwester geht kann Sie ja schlecht mit ihrer Familie darüber reden. Wie gesagt, wenn man sich in der Arbeit gut versteht kann man durchaus auch mal dort Dampf ablassen und ggf. auch mal über jemanden lästern.
Es gibt viele Menschen, die während der Arbeitszeit private Dinge erzählen. Wenn man dabei trotzdem gut arbeitet, finde ich das noch in Ordnung, aber ich habe auch schon erlebt, dass dann stehengeblieben wurde und nichts mehr gemacht wurde und da hört der Spaß für mich auf, weil ich keine Lust habe für meine quasselnden Kollegen mitzuarbeiten und immer Arbeit für 3 Leute zu machen.
Generell denke ich aber schon, dass es normal ist, das man bei der Arbeit auch mal Freundschaften schließt oder über Privates redet. Ich selber mache das auch nicht, aber ich habe solche Gespräche mitbekommen oder mir die Probleme meiner Kollegen angehört. In der Tat kann man mit Außenstehenden manchmal einfach besser reden über bestimmte Themen und da passt es doch, wenn man mit Menschen spricht, die man jeden Tag sieht und die dennoch keinen richtigen Bezug zur eigenen Familie haben.
Ich finde der Arbeitsplatz ist generell der falsche Ort um seine privaten Dinge und Probleme dort zu besprechen. Sicherlich mag es für einige sehr hilfreich erscheinen wenn sie sich bei jemand fremden ausheulen können und einen Ratschlag einholen, aber auf diese Weise macht man sich wunderbar angreifbar.
Steht eine Beförderung an und man weint sich gerade aus, dass es Zuhause nicht läuft mit Mann, Kind und Hund und das bekommt ein Mitbewerber mit, dann nimmt er das zu seinem Vorteil und rennt zum Chef um zu petzen. Folglich steht man schnell da, als wenn man sein Leben nicht im Griff hat, überfordert ist und das kann man ohne Probleme auf die Arbeit übertragen, da dort die Leistung von den meisten schlechter wird wenn sie private Probleme haben. Wer wird dann wohl die Beförderung bekommen? Derjenige der seine privaten Dinge verschwiegen hat oder derjenige, der alles den Kollegen auf die Nase gebunden hat?
Aus diesem Grund erzähle ich rein gar nichts privates von mir und meinem Umfeld auf Arbeit sondern belasse das allgemeine Verhältnis sehr distanziert. Auch habe ich kein Bedarf daran, dass sich andere bei mir über ihre privaten Belange ausweinen und einen Rat wollen, wenn sie das wollen, dann sollen sie sich einen Therapeuten suchen auf Arbeit geht man um zu arbeiten und darauf verweise ich auch. Meint also jemand den halben Tag in der Teeküche zu stehen und zu heulen, dann gibt es eine Ansage wozu man da ist und welche Aufgabe man in Betrieb einnimmt. Ist man nicht in der Lage diese zu bewältigen, dann soll man sich krank schreiben lassen, die Dinge klären oder eben kündigen und sich um seinen Privatkram kümmern.
Im Allgemeinen wirst du von mir niemals etwas Privates auf meiner Arbeitsstelle von mir hören. Ich trenne da sehr strikt und bin da weder für Kaffeekränzchen sowie private Plaudereien, sondern zum Arbeiten und gehe danach auch nach Hause. Ich entwickel auch keine Freundschaften. Die Leute mit denen ich zusammen arbeite, kannte ich schon immer privat - da ist es natürlich etwas anderes.
Ich mag es nicht, wenn Kollegen auf der Arbeit immer zu sehr ins Privatleben eingehen. Das geht mich nichts an und zum anderen interessiert es mich nicht. Vor allem dann nicht, wenn man auch noch über die Familie lästert. Wie armselig ist denn solch ein Verhalten bitte? Wenn einem was nicht passt, sagt man es der Familie selber und lässt sie nicht wo anders doof dastehen. Solch ein Verhalten finde ich schäbig.
Ich mag es wie gesagt überhaupt nicht, mit Kollegen über private Themen zu reden. Ich gebe von mir so gut wie gar nichts preis. Ich bin eben zum Arbeiten da, führe eine nette und freundliche alltägliche Konversation und bemühe mich, wenig von meinem Privatleben preis zugeben. Geht einen nichts an und ich möchte auf der Arbeit auch keine Freundschaft führen. Wollte ich aber noch nie, sodass ich es auch nicht fördere, indem ich über die Familie lästern würde, wozu auch? Ist doch albern und doof.
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