Vortragsfolien lieber mit Stichworten oder ganzen Sätzen?
Unsere Dozenten arbeiten eigentlich alle mit PowerPoint-Präsentationen in ihren Vorlesungen. Die PowerPoint-Präsentationen bekommen wir dann nach der Vorlesung zur Verfügung gestellt, damit wir uns unter anderem damit auf die Klausur vorbereiten können. So müssen wir während der Vorlesungen nicht mitschreiben und können unsere ganze Aufmerksamkeit dem Dozent zuwenden.
Vor kurzem hatten wir einen Dozenten, der auf seinen Folien sehr minimalistisch vorgegangen ist. Es waren immer nur einzelne Wörter auf den Folien zu finden, ohne jeglichen Zusammenhang. Die Folien konnte man also wirklich nur verstehen, wenn man die ganze Zeit über in der Vorlesung aufgepasst hat, andernfalls hat man keine Chance zu verstehen, was er mit den einzelnen Worten meint und muss sich alles selbst mit Google und Co. beibringen. Ich finde das eigentlich legitim, denn ich habe auf der Realschule immer gelernt, dass man auf die Folien so wenig Text wie möglich packen sollte und lieber mit Stichworten arbeiten sollten, ebenso wie mit Grafiken und Bildern.
Mein Kurs ist es von vielen anderen Dozenten aber gewohnt, dass ganze Sätze oder zumindest Teilsätze auf den Folien stehen. Das ist bei der Vorbereitung auf Klausuren für viele natürlich hilfreich, vor allem wenn man mal in einer Vorlesung nicht so sehr aufgepasst hat und dann anhand der Folien trotzdem alles problemlos nacharbeiten kann.
Ich finde, es ist ein deutlicher Unterschied, ob Folien für Vorträge gedacht sind oder für das Lernen. Bei ersterem finde ich es gut, wenn man wirklich nur einzelne Stichworte auf die Folien packt, bei letzterem wiederum ist es zum Lernen wirklich angenehmer, wenn man zumindest Teilsätze dort stehen hat. Ganze Sätze auf Vortragsfolien finde ich wiederum ganz schlimm, denn das ließt sich sowieso kaum jemand durch und dann kann man sich die Folien auch sparen.
Leider machen die Dozenten meist keine zwei unterschiedlichen Foliensätze, was ich auch verstehen kann. Daher schreibe ich mir für das Lernen immer meine eigenen Zusammenfassungen, in denen ich eben genau so viel aufschreibe, wie ich brauche, um die Zusammenhänge zu verstehen.
Was ist euch lieber? Wenn die Dozenten nur Stichworte auf den Folien haben oder ganze Sätze? Wie macht ihr selbst es, wenn ihr mal einen Vortrag haltet und eine PowerPoint-Präsentation dafür vorbereitet?
Ich kenne sogar einen Dozenten, der hat gar keine Worte auf seine Folien geschrieben, sondern hatte nur Bilder auf den einzelnen Folien. Es war nicht einmal eine Quellenangabe zu sehen, man wusste nicht einmal woher das Foto stammt und was das darstellen soll. Er hatte kaum Folien online hochgeladen auf die eLearning-Plattform, weil er meinte dass nur so die Studenten besser aufpassen würden. Ich habe mal versucht für seine Klausur zu lernen und wollte seine Folien als Hilfe nehmen, aber da das ausschließlich Bilder waren hat mir das nichts gebracht und ich musste mir anders weiterhelfen.
Ich finde so etwas total nervig. Gerade wenn man nur zuhören soll finde ich es besser, wenn die Folien eher kompakt sind. Aber wenn man hinterher wirklich für eine Klausur lernen muss, finde ich die ausführlichen Varianten besser.
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