Vorstellungsgespräch immer als Interview sehen?

vom 27.07.2016, 22:28 Uhr

Ich habe mich kürzlich mit einem Bekannten unterhalten, wobei dieser mir dann auch erzählte, dass er auf Jobsuche sei. Da er nun aber zu einem Interview eingeladen ist, ist er zuversichtlich. Im Laufe des Gesprächs stellte sich dann heraus, dass es ein normales Vorstellungsgespräch ist, zu welchem er eingeladen wurde und nicht etwa ein Telefon-Interview, wie ich anfangs dachte. Mein Bekannter setzt "Vorstellungsgespräch" wohl aber mit "Interview" gleich.

Ich muss sagen, dass ich da schon deutliche Unterschiede sehe. Wenn ich gezielt zu einem Interview eingeladen werde, mache ich mich darauf gefasst, dass ich quasi mit Fragen bombardiert werde. Ein normales Vorstellungsgespräch sehe ich aber nicht als Interview an. Es ist ja nicht so, dass mir dann nur Fragen gestellt werden, sondern ich versuche auch immer viel zu fragen, so dass sich das mehr oder weniger im Gleichgewicht hält. Wie seht ihr das?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich persönlich habe Vorstellungsgespräch und Interview oder Auswahlinterview bisher auch immer als das gleiche betrachtet. In den meisten Vorstellungsgesprächen, beziehungsweise Gespräche, welche in der Einladung als solche betitelt wurden, wurde ich bisher auch mit Fragen bombardiert. Wie das dann genau ablief ist ohnehin von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich.

Auch wird bei uns an der Uni das Gleiche gemeint wenn man von Vorstellungsgespräch und Interview spricht, deshalb dachte ich bisher, dass Interview einfach nur das fachlichere oder moderne Wort dafür ist. Vorbereiten würde ich mich also ohnehin gleich, egal welcher Begriff in der Einladung steht. Auch wenn es am Ende ein ausgeglichenes, unbefangenes Gespräch ist kann es nicht schaden auf Nummer sicher zu gehen.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das ist doch im Prinzip nur eine Übernahme aus dem Englischen, dort ist doch auch von einem "Job Interview" die Rede, daher verstehe ich nicht, was an dem Ausdruck Interview großartig befremdlich oder falsch sein sollte. Für mich sind beide Wörter in diesem Kontext absolute Synonyme und auch gleichzusetzen. Daher verstehe ich diese Aufregung gar nicht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Was spricht nun dagegen beides als Interview zu betiteln? Auch wenn du am Telefon befragt wirst kannst du selbst einige Fragen stellen. Denn du möchtest doch auch wissen, wofür das ganze gebraucht wird usw. auch dort stellt man automatisch fragen. Das verhält sich nicht anders wie in einem Vorstellungsgespräch.

Auch kommt es auf die Art vom Vorstellungsgespräch drauf an. Manche laufen auch ohne großartige Fragen ab. Da kommt einfach ein "Erzählen Sie etwas über sich" und dann wird ein Vortrag über das eigene Leben erwartet. Klärt man dort die Dinge alle selbst auf, dann sind die anschließenden Fragen schon fast alle vorweggenommen und finden nicht mehr statt. Somit ist es dann auch nichts anderes wie bei einem Interview am Telefon.

Das wirklich 20 starre Fragen gestellt werden die man jemals mit wenigen Sätzen beantwortet, solche Vorstellungsgespräche hatte ich das letzte mal vor etwa 8 Jahren. Seither ist die Selbstpräsentation und Darstellung sehr weit verbreitet. Im übrigen "gleich viele Fragen" ist immer schlecht. Bei einem Vorstellungsgespräch hat man zwar einige Fragen zum stellen, aber das sollte nicht den Großteil der Zeit einnehmen. Von daher sollte man für die eigenen Fragen mitsamt der Antworten auch nicht mehr als 10 Minuten kalkulieren und sich entsprechend so zusammenfassen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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