Vorbildfunktion gebrauchen, damit Kind weniger Handy nutzt?
Ich habe jetzt gehört, dass man als Eltern den Kindern auch im Umgang mit dem Smartphone und anderen technischen Geräten ein Vorbild sein sollte. Die Eltern sollten das Smartphone dafür auch durchaus mal weglegen und feste Zeiten einführen, an denen eben keine technischen Geräte wie Smartphone, Tablet und ähnliches genutzt werden.
Die Kinder würden so durch die Vorbildfunktion profitieren und sich dies eben ab schauen und ebenso handhaben. Ich denke auch, dass schwierig ist den Kindern das Smartphone für eine Zeit lang zu verbieten und es aber selbst als Eltern dauerhaft und jeder Zeit zu nutzen.
Meint ihr, dass man sich die Vorbildfunktion als Eltern zu nutze machen kann, damit das Kind weniger Zeit am Laptop oder mit dem Smartphone verbringt? Denkt ihr, dass ein Kind dann auch eher darauf verzichtet und dies eben irgendwann automatisch so übernimmt? Oder würdet ihr als Eltern gar nicht einsehen, auf euer Smartphone oder den Laptop zu verzichten, nur damit es das Kind ebenfalls macht?
Wo sollen es die Kinder sonst sehen? Ich finde es ganz schlimm, wenn Eltern dauerhaft am Rechner sitzen und ihr Smartphone in der Hand halten und darauf etwas machen aber den Kindern dann etwas erzählen, dass sie weniger Zeit daran verbringen sollen. Da verstehe ich es zu gut, wenn diese das dann nicht einsehen und die Eltern sind einfach das "Vorbild" in der Hinsicht die es vormachen was in Ordnung ist.
Es geht in meinen Augen gar nicht, wenn am Esstisch nebenbei mit dem Smartphone gemacht wird, hier noch schnell eine Mail da noch kurz anrufen und hier eine Nachricht. Da bekommt man doch rein gar nichts mehr mit was in seinem Umfeld um einen läuft, so sehr fokussieren sich die Menschen auf ihre Geräte und haben dann schon Entzugserscheinungen, wenn das Ding mal nicht greifbar ist und sie es nicht dabei haben.
Feste Zeiten brauche ich hier gar nicht einführen, da mir das ganze mit der dauerhaften Erreichbarkeit selbst auf den Senkel geht und ich mein Smartphone auch nicht an der Hand verwachsen habe. Sprich bei mir liegt das Ding die meiste Zeit des Tages irgendwo umher und ich vermisse es auch nicht und muss nicht immer alles direkt sehen und erreichbar sein. Tablet das gleiche, abends ab und an im Bett oder wenn ich für mich alleine bin am Abend dann ja, aber doch nicht wenn ich die Zeit anderweitig verbringen kann oder mein Kind damit unterhalte, weil mir sonst nichts einfällt.
Ich sehe es so, mein Sohn ist in dem Alter bei dem er sich vieles von mir noch abschaut. Es ist natürlich keine Garantie, dass das hinterher auch so bleibt wenn er es von anderer Stelle anders gezeigt und vorgelebt bekommt, aber er hat hier eine Prägung, dass das Smartphone und das Tablet keinen hohen Stellenwert in unserem Leben einnehmen und fordert auch nicht danach. Er weiß was das ist, wenn ich es suche und ihn frage und hilft beim Suchen, mehr aber auch nicht.
Ich lasse ihn daran keine Spiele spielen oder Filme schauen wie andere, und wir leben damit bei noch. Was man damit macht habe ich ihm ebenfalls erklärt, aber damit war sein Interesse auch schon befriedigt und weiter wollte er gar nicht schauen. Aber jetzt für den Moment kann ich sagen, dass ich damit zufrieden bin das er nicht danach fordert und hoffe auch, dass er ein gesundes Verhältnis für sich dabei findet und nicht zu einem Smombie wird der Entzugserscheinungen hat, wenn das Gerät mal nicht in der Nähe ist.
Heute war wieder das beste Beispiel beim Einkaufen in einem Discounter. Eine junge Dame, maximal 25 Jahre. Ich sehe sie öfters, sodass ich ihr Verhalten mal offenkundig mitteile, weil es keine Ausnahme, sondern die Regel ist. Sie hat 3 Kinder in einem unterschiedlichen Alter und von drei verschiedenen, was man an den optischen Maßstäben der Kinder nämlich schon ausmachen kann. Nicht, dass ich das nicht schon wirklich heutzutage den Hammer finde, dass die jungen Kücken eins nach dem nächsten bekommen, aber das Verhalten toppt es wieder einmal.
Sie kauft ständig Fast Food, sieht man am Einkaufswagen. Also die Vorbildfunktion ist da schon die gesamte Zeit weg, aber wenn das Handy klingelt, hat sie es sofort in der Hand. Nerven die Kids dann, weil es logischerweise nicht geil ist, im Supermarkt rumzustehen, dann schreit sie diese an oder drückt denen eine Milchschnitte in die Schnute. Sie telefoniert lieber, schreibt WhatsApp oder sowas. Auch wenn sie den Kinderwagen nach Hause schiebt, läuft das genau so ab.
Es ist eigentlich egal, ob sie mit einem Kind unterwegs ist, mit dem Vater des einen Kindes, mit allen Kindern oder sonst was. Sie hat ständig das bekackte Handy in den Händen, schreibt, ruft an usw. Sie kümmert sich gar nicht darum, dass die Kids irgendwie dieses Bild nicht bald auch für sich verinnerlichen, sondern ist es ihr offenbar piep egal.
Der Oberhammer kam jedoch heute. Sie hatte ein offenbar altes Smartphone für die ältere von den dreien, circa 4-6 Jahre würde ich sie schätzen. Die hat schon dasselbe Verhalten wie die Mama und das sagt mir auch aus, dass wirklich nichts mit Vorbildfunktion vorhanden ist. Traurig aber wahr.
Eltern sollten natürlich ihre Vorbildfunktion nutzen, aber sehr vielen Eltern sind die Kids zu stressig und dann ist das Smartphone die Beruhigung des Nachwuchses. Für mich ein wirkliches Undingen, aber ich erwarte von den meisten Bälgern, die hier Kinder nach dem nächsten gebären, um mal aus meiner Umgebung zu sprechen, nicht viel.
Klar hat das in erster Linie was mit dem Verhalten der Eltern zu tun. Ich sehe das doch schon morgens, wenn die Mütter ihre Kinder beim Kindergarten abliefern und die Kleinen mit 2-3 Jahren unterwegs im Auto oder Buggy mit dem Smartphone der Eltern spielen.
Wir haben zuhause kein Tablet. Die Laptops nutzen wir eigentlich nur im Büro oder abends wenn die Kinder schlafen. Auch Smartphones haben wir nicht. Ich hätte gar keine Zeit sowas zu nutzen, wenn die Kinder zuhause sind.
Trotzdem weiß ich, dass wir eben hinter dem Mond leben und das in normalen Haushalten auch derartige Geräte genutzt werden. Nächstes Jahr wenn der Große in die Schule kommt werden wir ihn wohl in einer Tablet-Klasse anmelden. Aber da hoffe ich einfach, dass die Kinder dann in der Schule den vernünftigen Umgang damit lernen.
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