Vorbeugend gegen Gürtelrose impfen lassen?
Erst hatte mein Bruder die Gürtelrose und er war ziemlich lange krankgeschrieben, weil er starke Schmerzen hatte. Ich konnte mir das nicht so richtig vorstellen, dass Gürtelrose so schmerzhaft sein kann, weil ich dachte, es ist einfach eine Hautkrankheit und oberflächlich. Dann hat es mich auch erwischt und ich hatte höllische Schmerzen, war auch beim Arzt und musste Medikamente und eine Tinktur einnehmen.
Ich habe jetzt mal gelesen, dass es eine Spritze gegen Gürtelrose gibt. Da ich noch mehr Geschwister habe, würde mich mal interessieren, ob man sich vorbeugend gegen Gürtelrose spritzen lassen sollte? Würdet ihr das für sinnvoll erachten und habt ihr das gemacht?
Das ist soweit ich weiß eine der Impfungen, die nur für bestimmte Gruppen bezahlt wird oder nur von bestimmten Krankenkassen. Meine Mutter hatte diese Impfung bei der letzten Auffrischung mit drin, aber ich habe bisher keine Mitteilung von meinem Hausarzt bekommen, dass diese Impfung für mich zur Verfügung steht. Und ich werde immer automatisch informiert wenn ein Impfschutz abläuft.
Ich weiß über Gürtelrose nur, dass sie durch Windpockenviren ausgelöst wird, die sich im Körper befinden und die reaktiviert werden können wenn das Immunsystem schwächelt. Und das Problem ist wie so oft nicht die eigentliche Erkrankung sondern die möglichen Spätfolgen. Meine Mutter hat was von dauerhaften Nervenschäden erzählt, weil dieser Ausschlag eben nicht nur die obersten Hautschichten betrifft.
Ich werde meinen Hausarzt mal fragen danach fragen, aber ich nehme stark an, dass ich für diese Impfung zu jung bin und noch genug Antikörper gegen Windpocken habe. Ich würde mich an Stelle deiner Geschwister einfach mal beraten lassen. Wenn man schon mehrere Erkrankte in der Familie hatte wird man vielleicht auch als Risikopatient eingestuft und bekommt die Impfung dann schon früher bezahlt.
Eigentlich ist das ganz übersichtlich. Die Kassen zahlen ausschließlich den neueren und verträglicheren Impfstoff. Das gilt für Risikopatienten mit geschwächtem Immunsystem zum Beispiel durch Asthma, COPD oder Diabetes ab dem 50. Lebensjahr. Für alle A deren gibt es den Schutz an 60.
Das ist sehr sinnvoll, auch wenn man schon Gürtelrose hatte, denn die kann wiederkommen. Und wer danach chronische Nervenschmerzen behält, bedankt sich. Dazu kommt, dass es mittlerweile wahrscheinlicher ist, daran zu erkranken. Seit gegen Windpocken geimpft wird, kommt man seltener mit dem Erreger in Kontakt. Damit wird das Immunsystem weniger gut trainiert.
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