Vorbereitung von Jugendlichen auf ein Azubi-Speed-Dating

vom 04.03.2018, 12:56 Uhr

Wie ich hier Mit Azubi-Speed-Dating gegen Fachkräftemangel? schon geschrieben habe, gibt es für Betriebe und Ausbildungsstellen-Suchende ein sogenanntes Azubi-Speed-Dating. Die Kandidaten haben da nur 10 Minuten Zeit den Betrieb zu überzeugen. Und der Betrieb wiederum muss in dieser Zeit auch feststellen, ob der Anwärter für die Ausbildungsstelle passt.

Wie kann man sich am besten vorbereiten auf so ein Speed-Dating, wenn man eine Ausbildungsstelle als Jugendlicher oder auch junger Erwachsener bekommen will. Es sind ja mehrere Betriebe dort und ich stelle mir es schwerer vor als wenn man sich auf ein Vorstellungsgespräch in nur einem Betrieb vorbereitet. Wo würdet ihr da einen besonderen Schwerpunkt legen?

Ist den Betrieben bei so einem Speed-Dating wichtiger, wenn die Anwärter viele Fragen zur Ausbildung stellen oder eher Fragen zum Betrieb? Was ist wichtig bei der Vorbereitung?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben: Die Kandidaten haben da nur 10 Minuten Zeit den Betrieb zu überzeugen. Und der Betrieb wiederum muss in dieser Zeit auch feststellen, ob der Anwärter für die Ausbildungsstelle passt.

Glaubst du tatsächlich, das die Betriebe dort schon vorbereitete Verträge dabei haben und diese im Anschluss an die möglichen Kandidaten ausgeben? Bzw. das der Vertrag dann im Anschluss zugesendet wird? Das ist völliger Quatsch, 90 % der Betriebe die dort vor Ort sind, laden die entsprechenden Kandidaten anschließend nochmal zu einem Vorstellungsgespräch oder einem Assessmentcenter ein, um sich dann ausführlich von der Eignung zu überzeugen.

So ein Azubi-Speed-Dating ist im Endeffekt ein Türöffner für die Ausbildungsanwärter und kommt vor allem denjenigen zu Gute, die an Bewerbungsunterlagen nicht so viel vorzuweisen haben, die vielleicht auch schlechte Noten haben, aber dann von sich überzeugen können. Heißt, bei einer klassischen Bewerbung fallen sie durch das Auswahlraster, durch den persönlichen Eindruck aber nicht. Denn da zählt dann als erstes der erste Eindruck und wie man sich verkauft, wie motiviert man ist und all diese Dinge. Das lässt sich in Papier eben nicht so gut darstellen.
Wo würdet ihr da einen besonderen Schwerpunkt legen?

Nicht auf den Betrieb oder die Betriebe, sondern auf die Ausbildung die man machen möchte. Möchte man z.B. Industriemechaniker werden, dann schaut man sich an, welcher Betrieb diese Ausbildung anbietet und liest sich im Vorfeld die Aufgaben eines Mechanikers durch und überlegt sich, warum man genau diese Ausbildung machen möchte und warum genau diese Ausbildung einem Spaß macht und was man davon vielleicht sogar schon kennt.

Ist den Betrieben bei so einem Speed-Dating wichtiger, wenn die Anwärter viele Fragen zur Ausbildung stellen oder eher Fragen zum Betrieb? Was ist wichtig bei der Vorbereitung?

Keins von beidem. In den 10 Minuten geht es den Betrieben überhaupt nicht darum, ob jemand fleißig die Homepage gelesen hat und da noch Fragen zu hat. Es geht auch nicht darum, Fragen zur Ausbildung zu stellen, denn das zeigt nur, das derjenige überhaupt nicht weiß, was er will. Ein Azubi-Speed-Dating ist keine Informationsveranstaltung im klassischen Sinne, sondern eine Ausbildungsbörse die Stellen vermitteln will und die Jugendlichen sollen da von sich überzeugen.

Wie überzeugt man von sich? Wohl nicht, indem man nur Fragen stellt, sondern sagt, das man Interesse an dem Beruf hat, weil man z.B. die und die Tätigkeit total faszinierend findet und das z.B. auch in einem Praktikum oder ähnlichem schon kennen lernen durfte. Man muss da einfach versuchen zu verdeutlichen, das man total Lust auf die Ausbildung hat. Wenn man das schafft, dann hat man den ersten Türöffner geschafft.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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