Vorbereitung auf Fächer mit sehr viel Stoff

Ich schildere euch mal mein Problem. Also ich bin bereits im dritten Fachsemester und habe die ersten zwei Semester wirklich nicht viel getan, sodass ich in diesem Semester die Klausuren, die ich in den vorherigen Semestern nicht bestanden bzw. nicht geschrieben habe schreiben werde.

Bei manchen Fächern weiß ich zum Beispiel nicht wie ich wirklich zu lernen habe. Auf Fächer wie Mathematik und Technische Mechanik kann man sich meiner Meinung nach sehr gut vorbereiten, weil das reine Übungssache ist. Je mehr Aufgaben man rechnet, desto besser wird es. Das ist auch das Gefühl, welches ich danach habe.

Dann gibt es wiederum ein Fach wo ich wirklich nicht weiß, wie ich da lernen soll, nämlich Werkstofftechnik. Das ist ein Fach, welches sehr viel Stoff beinhaltet. Wir haben da ein Skript die ein paar hundert Seiten hat. Da bin ich echt überfordert und weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich da vorgehen soll. Das ist eigentlich ein Fach wo man viel auswendig lernen muss.

Was meint ihr wie ich hier vorgehen kann? Gibt es bei euch auch Fächer, wo ihr nicht wisst wie ihr zu lernen habt? Was sind eure Lernstrategien die ihr anwendet bei solchen Fächern? Ich könnte die Strategien doch anwenden und dann gucken welche mir weiterhelfen.

Ich habe zur Zeit für das Abitur auch Fächer, die sehr viel Stoff mit sich bringen. Ich weiß, dass das nicht mit Werkstofftechnik vergleichbar ist, aber die Technik, die ich nun beschreiben werde, habe ich auch schon während meinen Ausbildungszeiten verwendet und bin an sich ganz gut damit gefahren.

Ich fasse mir den Stoff zusammen und zwar so eng, dass er auf eine doppelseitig beschriebene Karteikarte passt. Dazu verwende ich Karteikarten in DINA 5, also nicht die Kleinsten. Es darf aber nur das Wichtigste drauf, das muss man sich dann aus den Unterlagen rausziehen. Das funktioniert an sich ganz gut.

Ich fange jedoch auch frühzeitig an mit dem Lernen. Ich habe nur acht Wochen Zeit für den Stoff, deshalb beginne ich in der ersten Woche damit und markiere mir die wichtigsten Felder in verschiedenen Farben. In der zweiten Woche beginne ich dann damit die Zusammenfassungen auf Karteikarten zu tippen und ab der dritten Woche wird wiederholt, gestrichen und ggf. eine Karte erneuert, falls doch zu viel Stoff unwichtig wird.

Das mit den Karteikarten ist eine gute Idee. Wenn man zusammenfasst, eignet man sich das Wissen gut an und kann es sich durch die Karten auch sehr gut lernen. Ich würde zudem in Kapiteln lernen und dann auch Pausen einlegen, bei denen man dann etwas komplett anderes macht um den Kopf frei zu bekommen. Das ist eh wichtig, dass man auch mal Abstand nimmt. Wenn man allerdings nur wenig Zeit hat ist das auch schlecht, aber dann muss man sich damit abfinden, dass man eine große Menge lernen muss.

Es einmal rechtzeitiges Anfangen. Mir ist es schleierhaft wie sich jemand 2 Semester so gehen lassen kann, dass man die Prüfungen dann alle im dritten schreiben muss und weniger wird es damit auch nicht. Das ist also dein eigenes hausgemachtes Problem welches du dir nun eingebrockt hast und hoffentlich hast du das auch eingesehen. Es bringt nichts, wenn man 5 Minuten vorher damit anfängt und dann nur einige Dinge auswendig lernt aber sie nicht verstanden hat.

In erster Linie geht es um das Verstehen. Verstehst du den Stoff und auch die Zusammenhänge, dann lernt es sich viel einfacher. Darum einfach lesen, verstehen und nochmals lesen. Manche haben gute Erfahrungen mit dem verinnerlichen gemacht, wenn sie sich das nochmals aufgeschrieben haben auf einen Zettel oder auch auf die besagten Karten. Dabei muss man aber ebenfalls die Zusammenhänge verstehen, denn ansonsten bringen einem die Stichpunkte und das Abschreiben auch nichts weiter. Plane daher genug Zeit ein für die Vorbereitung und mache nicht alles Querbeet von den Themen her, sondern halte eine Struktur die nach Fächern getrennt ist.