Vor- und Nachteile beim Holzbau im Verlgeich zum Massivbau?

vom 27.12.2015, 22:26 Uhr

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der Massivbauweise gegenüber der Bauweise mit Holz? So habe ich beispielsweise gelesen, dass ein Holzbau relativ schnell aufgebaut ist. Zudem ist Holz ein Rohstoff aus der Natur und kann somit nachwachsen, bietet aber auch eine gute Luftfeuchtigkeit im fertigen Haus. Außerdem kann man einen Holzbau relativ leicht erweitern oder verändern.

Eine Massivbauweise besticht natürlich durch die massive Bauweise. Ein Haus aus Steinen lässt sich später bei bedarf leichter Verkaufen, da es den Elementen der Natur besser stand hält als ein Holzbau. Zudem ist die Wärmeisolierung in einem Steinhaus um einiges besser, was sich ja auch wieder positiv auswirken kann.

Habt ihr weitere Erfahrungen mit den beiden Bauweisen? Kann man pauschal sagen dass eine Bauart geschickter, effizienter und kostengünstiger ist, oder gilt es immer, die persönlichen Wünsche und Bedürfnisse gegeneinander aufzuwiegen?

» capella12 » Beiträge: 45 » Talkpoints: 28,66 »



Es gilt immer, was sich derjenige darunter vorstellt und wie die Wünsche aussehen. Ein Massivhaus hat den deutlichen Vorteil, dass es weniger anfällig ist für Schimmelbildung, längere Haltbarkeit hat, dafür aber auch höhere Kosten beim Bau anfallen.

Wie du schon festgestellt hast, Häuser aus Holzbau gibt es in mehreren Varianten. Zum einen gibt es Modulsysteme, dort bucht man sich die Zimmeranzahl, das Aussehen und wo hinterher was hinkommen soll. Die Module werden im Werk komplett gefertigt, nur noch zur Baustelle gefahren und dort binnen weniger Stunden aufgebaut. Es gibt sogar schon Module, die komplett eingerichtet dort ankommen und nur noch aufgeklappt werden.

Ein großer Nachteil beim Holzbau ist allerdings, dass zwischen das Holz die Dämmung gesteckt wird und mit einer Folie abgedeckt wird. Hinterher wenn das Haus steht und dort nicht richtig gelüftet wird, bildet sich in der Dämmung der Schimmel. Diesen sieht man erst dann, wenn es bereits zu spät ist und das komplette Haus muss entkernt werden. So kann das schon bei falscher Handhabung nach wenigen Jahren der Fall sein. Gerade wenn man vor hat das Haus noch zu vermieten, dann sollte man eher zu einer Massivbauweise tendieren, da diese nicht so anfällig ist für diese Art Fehler.

Massivbauweise ist halt teurer, aber auch flexibler was einen Anbau betrifft. Bei einem Modulsystem muss teilweise noch etwas an den Modulen verändert werden, bevor man anbauen kann. Eventuell muss es dazu noch einmal ins Werk oder muss vor Ort angepasst werden was mit zusätzlichen Kosten verbunden ist. Bei einem Massivhaus macht man sich im Vorfeld mehr Gedanken auch für den Fall was wäre wenn ich Anbauen möchte und trifft entsprechende Entscheidungen bereits im Vorfeld.

Für mich selbst käme nur eine Massivbauweise in Frage. Denn ich möchte etwas das möglichst lange hält, dazu gute Qualität bietet und nicht bei den kleinsten Fehlern mir unter dem Hintern Wegschimmelt. Dazu kann man ein Massivhaus energietechnischer besser aufbereiten, als bei einem Fertigholzhaus. Denn auch dort entwickelt sich die Technik weiter und man muss damit rechnen nochmals nachrüsten zu lassen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


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