Vor Reise schon mal an das Essen aus dem Land gewöhnen?
Vor kurzem habe ich die Aussagen von jemandem gehört, dass dieser sich schon mal an die Essensgewohnheiten und Gerichte aus einem bestimmten Land gewöhnen möchte, in das er bald reisen will. Er meinte, dass sich sein Magen ja so schon mal mit der Kost anfreunden könnte und es dann kein böses Erwachen gäbe, wenn er die Speisen zuerst nicht vertragen würde.
Ich habe bisher noch nie gehört, dass jemand vor dem Beginn einer Reise schon das Essen aus dem jeweiligen Land gegessen hat, um sich und seinen Körper daran zu gewöhnen. Daher frage ich mich, ob das überhaupt etwas bringt und wirklich sinnvoll ist.
Habt ihr euren Magen schon mal vor Antritt einer Reise auf das Essen in dem Land vorbereitet? Ist das für Menschen mit einem empfindlichen Magen durchaus sinnvoll? Oder bringt es gar nichts, wenn man seinen Körper schon mal darauf vorbereiten möchte? Kann man sich das daher genauso gut sparen?
Ich denke, dass es nicht schaden kann, sich zumindest vorher einmal im Internet oder in Büchern zu belesen, was traditionelle Speisen des Reiseziels sind, welche Zutaten darin verarbeitet werden und ob es Besonderheiten bei der Zubereitung oder beim Verzehr gibt. Für mich wäre eine solche Recherche in erster Linie da, um meine Neugier zu befriedigen, aber manch anderer möchte vielleicht aufgrund von Allergien, Unverträglichkeiten oder besonderen Ernährungsgewohnheiten genauer Bescheid wissen.
Ob es nun Sinn macht, internationale Speisen im Vorfeld schon zu testen, ist fraglich - denn wie will man das von Zuhause in Deutschland vernünftig tun? Selbst kochen ist schwer, wenn man überhaupt nicht mit der jeweiligen Küche vertraut ist, und alles, was man in Imbissbuden und Restaurants hierzulande findet, ist vermutlich an deutsche Geschmäcker angepasst und hat mit dem Original nicht mehr allzu viel zu tun. Daher denke ich, dass man sich das wirklich sparen kann. Am Ende schafft man dadurch nur falsche Vorstellungen und ist womöglich im Urlaub nur enttäuscht oder verunsichert, wenn doch alles ganz anders aussieht und schmeckt.
MaximumEntropy hat geschrieben:Selbst kochen ist schwer, wenn man überhaupt nicht mit der jeweiligen Küche vertraut ist, und alles, was man in Imbissbuden und Restaurants hierzulande findet, ist vermutlich an deutsche Geschmäcker angepasst und hat mit dem Original nicht mehr allzu viel zu tun.
Das sehe ich ehrlich gesgat genauso, daher stelle ich mir die Umsetzung relativ schwierig vor. Alternativ müsste man halt in die Viertel gehen, wo noch die originale ausländische Küche gekocht wird. Ich war zum Beispiel in China Town in Brüssel und dort wurde mir gesagt, wäre das Essen noch original chinesisch. Tatsächlich konnte man das Essen dort nicht mit dem vergleichen was man aus chinesischen Restaurants in Deutschland her kennt. Ist halt Mainstream-Anpassung, mehr kann man dazu nicht sagen.
MaximumEntropy hat geschrieben:Ich denke, dass es nicht schaden kann, sich zumindest vorher einmal im Internet oder in Büchern zu belesen, was traditionelle Speisen des Reiseziels sind, welche Zutaten darin verarbeitet werden und ob es Besonderheiten bei der Zubereitung oder beim Verzehr gibt. Für mich wäre eine solche Recherche in erster Linie da, um meine Neugier zu befriedigen, aber manch anderer möchte vielleicht aufgrund von Allergien, Unverträglichkeiten oder besonderen Ernährungsgewohnheiten genauer Bescheid wissen.
Genauso geht es mir als Vegetarierin. Ich würde unheimlich gerne nach Russland reisen, wobei es dieses Jahr nicht geklappt hat. Auf der russischen Speisekarte finden sich viele Fisch- und Fleischgerichte, was mir natürlich gar nicht zusagt. Deswegen finde ich es nicht verkehrt, wenn ich mir im Internet viele verschiedene Gerichte ansehe und entscheide, ob ich das essen kann oder nicht.
Grundsätzlich finde ich die Idee nicht schlecht, dass man sich vor einer Reise an das Essen aus dem Reiseziel gewöhnt. Ich mag keine Überraschungen beim Essen und ich kann mir vorstellen, dass es anderen Leuten nicht anders geht. In meinem Fall wäre es natürlich einfacher eine Borschtsch zu kochen, aber bei asiatischen Gerichten sieht es dann auch schon wieder anders aus, weil die Zutaten oftmals fehlen oder mühsam zu besorgen sind.
Ich denke eher, dass nicht das "Was" entscheidend sein wird, sondern das "Wie". Es kommt also nicht unbedingt auf die Speisen im Einzelnen an, sondern die Art und die Umstände der Zubereitung sind entscheidend. Es ist ja ein großer Unterschied, wenn wir Speisen genießen, die hier unter den gesetzlich geltenden Hygienebestimmungen und unter unseren klimatischen Bedingungen entstanden sind, oder zum Beispiel in Thailand oder Kenia.
Dort gelten ja ganz andere Hygieneregeln, die einem Europäer schon einmal gehörig auf den Magen schlagen könnten. Auch ist es nicht zu verachten zu bedenken, wie rasant sich Keime bei 45 Grad im Schatten vermehren können. Diesbezüglich wird ein Training daheim unter völlig anderen Bedingungen wenig Sinn haben.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Herr Montezuma sich an einem Touristen fürchterlich rächen kann, der dem vielfältigen Speiseangebot der traditionellen Garküchen in Asien nicht widerstehen kann. Die gleichen Speisen im Hotel genossen, könnten eventuell völlig folgenlos sein. Woher man sie bezieht, macht schon einen großen Unterschied für die Gesundheit des Einzelnen aus. Hier ist wirklich absolute Vorsicht, besonders für empfindliche Personen, geboten.
Ganz abwegig finde ich den Gedanken gar nicht, aber ich denke auch, dass die Umsetzung eines solchen Plans eher schwierig wird. Wenn ich nur mal an das chinesische Essen in China denke, daran hätte ich mich hier gar nicht gewöhnen können, weil das ein himmelweiter Unterschied zu dem ist, was man hier in einem chinesischen Restaurant serviert bekommt.
Und selber zubereiten wird man die Sachen ja auch nicht direkt so können, darum denke ich einfach, dass das so einfach nicht möglich ist, sich an das Essen aus einem Land zu gewöhnen, beziehungsweise dass man sich dann doch wundert, dass die Dinge in dem jeweiligen Land doch wieder ganz anders schmecken.
Wenn ich Urlaub mache, dann gewöhne ich mich erst in dem jeweiligen Land an das Essen und das hat bislang immer gut funktioniert. Aber ich habe auch einen recht unempfindlichen Magen und wenn man zum Beispiel Gewürze nicht so gut verträgt, dann kann es schon sinnvoll sein, das zu Hause schon mal langsam zu steigern, damit in dem jeweiligen Land die Umstellung nicht ganz so hart wird.
Bei deiner Idee gibt es leider mal wieder ein paar Probleme mit der Realität. Wenn du Pauschalurlauber bist wirst du vom landestypischen Essen kaum etwas mitbekommen. Da wird dir hauptsächlich Zeug vorgesetzt werden, auf das sich die meisten irgendwie einigen können, weil es keine außergewöhnlichen Zutaten enthält und nicht stark gewürzt ist. Ich habe schon von Leuten gehört, die in Griechenland nur einmal pro Woche im Hotel einen "griechischen Abend" hatten.
Das zweite Problem ist, dass das, was man in Deutschland unter ausländischem Essen versteht oft alles andere als authentisch ist. Das fängt schon mit solchen Sachen wie Apfelstrudel an, den man in Österreich nie mit Blätterteig herstellen würde. Und wie extrem sich deutsches asiatisches Essen von Essen in Asien unterscheidet ist dir sicher bekommt.
Natürlich kommt es vor, dass man etwas nicht verträgt, weil es extrem gewürzt ist, aber wird in Deutschland dann in der Form auch meistens nicht verkauft und außerdem hat man eigentlich auch immer die Option im Ausland etwas milderes zu wählen. Meistens kommen die Magenprobleme aber eher von Verunreinigungen oder falscher Lagerung und das wirst du zu Hause ja wohl kaum simulieren wollen.
Ich halte nicht viel davon, wenn ich ehrlich bin. Immerhin wird man die traditionellen Gerichte zu Hause gar nicht erst so nachkommen können. Völlig neue Gerichte aus einem anderen Land zu kochen, ist ja auch nicht so einfach und auch wenn man dann doch ein wenig Übung hat, wird es trotzdem sicherlich nicht so schmecken, wie vor Ort, zumal es dann dort auch sicher von Restaurant zu Restaurant verschiedene Zubereitungsweisen gibt.
Und nun ständig in entsprechenden Restaurants essen zu gehen, finde ich auch nicht gerade toll. Solche Restaurantbesuche kosten ja auch und wenn man nicht essen geht, um sich einen schönen Abend zu machen, sondern einfach nur, um so viel wie möglich zu probieren, dann geht es ins Geld und ist meiner Meinung nach ziemlich unnötig.
Ich fände es auch schade, wenn man dann schon vor Ort quasi alle Gerichte kennt und nichts Neues mehr kennenlernen kann. Für mich gehört es zum Urlaub irgendwie auch dazu, neue Gerichte zu probieren und mich überraschen zu lassen. Man will ja auch die Kultur vor Ort kennenlernen und dazu gehört für mich auch das Essen.
Ich wüsste generell nicht, an was man sich da groß gewöhnen muss. Wenn man etwas nicht verträgt, dann wohl in erster Linie wegen der Hygiene oder wenn man irgendwelche Zutaten nicht verträgt. Über Letzteres kann man sich vor Ort informieren, bei Ersterem kann man von zu Hause aus schlecht etwas machen.
Man kann ja vor Ort einfach mal das Essen dort testen. Falls es einem gar nicht zusagen sollte, kann man dann noch immer auf europäisches, beziehungsweise deutsches Essen zurückgreifen. Solche Standardgerichte, wie Pommes oder Spaghetti gibt es ja weltweit und da sollte man keine Probleme haben, zur Not so etwas zu finden.
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