Vor lauter Zorn und Wut nach Tauben treten?
Vor einigen Jahren habe ich am Hauptbahnhof einen Mann beobachten können, der seinen Zug verpasste, obwohl er sich beeilte. Er schnaufte mehrmals, so als wäre er ärgerlich, dabei war sein Gesicht auch richtig rot. Plötzlich fing er an nach den Tauben zu treten, wobei er die Tiere glücklicherweise nicht erwischt hat. Danach atmete er mehrmals laut durch die Nase, um wieder ruhiger zu werden.
Ich habe mich richtig erschrocken, da der Mann so übellaunig nach den Tauben getreten hat. Ich habe mich aber nicht getraut ihn anzusprechen, da ich durch seinen Wutanfall richtige Angst bekommen habe. Habt ihr schon Leute gesehen, die aus Jähzorn nach Tieren treten?
So etwas habe ich leider auch schon gesehen. Allerdings war es in meinem Fall ein Hund, der damals getreten wurde. Das Tier hatte jedoch auch gar nichts gemacht und war wirklich auch nur das Objekt zum Wut und Frustabbau. Ich finde es schlimm, wenn jemand so jähzornig ist. Aber wenn dann Tiere darunter leiden, finde ich es unmöglich.
Es ist eine Sache, ob jemand dann einen Gegenstand malträtiert oder eben ein Tier tritt oder sonst was. Für mich ist das absolut nicht nachvollziehbar und ich würde mir eher einen Sandsack kaufen, um meine angestaute Wut heraus lassen zu können, als diese sonst irgendwie heraus zu lassen.
Nelchen hat geschrieben:So etwas habe ich leider auch schon gesehen. Allerdings war es in meinem Fall ein Hund, der damals getreten wurde. Das Tier hatte jedoch auch gar nichts gemacht und war wirklich auch nur das Objekt zum Wut und Frustabbau.
Meine Mutter hat einen Mann beobachtet, der den ganzen Tag mit anderen Männern draußen vor dem Supermarkt Alkohol trinkt. Die Trinker fangen schon um sieben Uhr morgens an. Einer war besonders gut dabei und stolperte über seinen Hund, den er nicht gesehen hat. Danach prügelte er mit der Leine brutal auf das Tier ein, glücklicherweise griff ein Saufkumpane ein.
Tauben werden von vielen Menschen als Plage gesehen. Das ein Deutscher letzten Endes für die hier in Deutschland verbreitete Taubenwelt verantwortlich ist, wissen die wenigsten. Er hatte damals Brieftauben gehalten und offenbar ihre "Erziehung" und die Kosten sowie den Aufwand unterschätzt. Dann kamen Tauben abhaben oder hatte er sie bewusst fliegen lassen, das weiß ich nicht mehr genau und nach und nach kam die "Plage" der Tauben.
Natürlich sind Tauben ätzend. Es sind fliegende Ratten, um es mal mit dem O-Ton der Leute zu sagen. Die scheißen alles voll, da wo alles vollgeschissen ist, sieht es abartig aus und sie verlieren aufgrund vieler Fütterungen die Scheu vor Menschen. Sehr dumm das ganze. Trotzdem trete ich nicht im Sinne von verletzten nach einer Taube. Ich scheuche sie weg, wenn sie mir zu nahe kommen, aber ich trete nicht danach, schlage nicht usw.
Es treten jedoch viele Kinder alleine schon verdammt bewusst nach den Tieren und eben auch ältere Menschen. Ob mit oder ohne Alkohol. Spricht man sie darauf an, sehen sie ihre Tat selten ein. In deinem genannten Fall bezüglich eines Hundes, da wäre mein Freund und ich garantiert hingegangen, egal ob sich da der Saufkumpano eingemischt hätte. Wir hätten auch mit Sicherheit das Ordnungsamt kontaktiert, weil solche Leute keinen Hund haben sollten!
Ich finde es schlimm, dass Tauben von vielen Menschen als negativ betrachtet werden. Gesehen habe ich das eher mit Hunden und da habe ich dann auch etwas gesagt. Es ist wirklich schlimm wie manche Menschen mit Leben umgehen und einfach so ein wehrlosen Tier treten, gerade auch wenn man nur einen Zug verpasst hat, kann man das doch nicht an einem Tier auslassen. Ich würde nie im Leben auf so eine Idee kommen.
Ich habe so etwas zum Glück noch nicht gesehen, aber gerade Tauben schaffen es dann ja in der Regel hoffentlich auch, dem zu entgehen und rechtzeitig abzuhauen, bevor sie getreten werden. Trotzdem ist es natürlich nicht in Ordnung, wenn jemand aus Wut nach Tauben tritt. Die Taube kann doch wirklich nichts dafür, dass der Mann sauer auf sich selber ist. Ich denke aber, dass ich auch nichts gesagt hätte, wenn ich alleine wäre, weil ich nicht wüsste, wozu der Mann in seiner Wut noch fähig ist, wenn er schon nach Tieren tritt.
Ich kann das wirklich nicht verstehen, dass man so etwas an den Tieren auslässt. Das finde ich wirklich ein brutales Verhalten. Tierquälerei, und der gegebene Umstand ist für mich Tierquälerei, ist für mich ein absolutes No- Go. Ich könnte weinen, wenn ich solche Geschichten höre, lese oder gar sehe.
Da bekomme ich wirklich einen Hass auf solche Menschen, die so unachtsam mit der Natur und mit den Tieren, die ja gar nichts dafür können, umgehen. Man muss meiner Meinung nach jedenfalls mit einem gewissen Alter wirklich mit seinen Aggressionen umgehen können und die nicht an anderen Lebewesen auslassen. Damit schließe ich Menschen, Tiere und Pflanzen mit ein.
Jeder hat ein Recht in Frieden zu leben und wenn dieser Umstand nicht mehr gegeben ist, dann ist derjenige gemeingefährlich und gehört eigentlich weg gesperrt. Ich meine, so etwas kann man verharmlosen aber für mich ist so ein Verhalten überhaupt nicht harmlos und ich kann das gar nicht nachvollziehen.
Ich gebe offen zu - ich finde diese Luftratten extrem nervig und eklig. Und ja, ich trete auch in die generelle Richtung dieser Tierchen wenn sie mir zu nahe kommen. Ich will damit keine Taube verletzen, aber ich möchte, dass sie den nötigen Abstand von mir halten.
Mag ja sein, dass es Leute gibt, die Tauben ganz toll finden, aber ich finde es schon leicht ekelerregend, wenn ich mich mit meinem Kaffee und meinem Croissant vor die Bäckerei sitze und dann kommen bestimmt zwanzig Tauben angerannt und hoffen, dass etwas für sie abfällt.
Und weil viele Taubenfreunde wahrscheinlich ihr Croissant bereitwillig aufgeben haben die ja keinen Respekt mehr setzen sich sogar auf den Tisch wenn man sie lässt. Tut mir Leid, aber das ist nicht meine Idee von einem gemütlichen Frühstück. Wenn ich die Luftratten dann weg scheuche sind sie aber der Grund für meine Reaktion und kein verpasster Zug.
Was ist daran so verwunderlich? Schon mal etwas von dem Kreislauf gehört, dass man sich die schwächeren aussucht? Ob das nun ein Hund, ein Kind, eine Taube oder auch ein anderer Mensch unter einem ist, spielt keine Rolle. Man fühlt sich überlegen und lässt es raus und damit schließt sich das ganze dann auch. Es gibt dazu ein Bild von einer Familie, bei der der Großvater den Vater rund macht, der sein Kind und das Kind den Hund. Damit ist doch alles schon gesagt und davon kann sich auch keiner Ausnehmen, da es jeder mindestens schon einmal in seinem Leben gemacht hat.
Solche Menschen gibt es leider viel zu häufig. Ich selber habe es auch schon sehen müssen, dass Tiere geschlagen wurden sind. Wir hatten mal einen Nachbarn, der seine Hunde geschlagen und getreten hat. Die Tiere hatten richtig Angst vor ihm und wir haben dann mit allen Nachbarn beschlossen, die Tiere vor ihm zu retten.
Das war ein langer Prozess, sodass die Hunde schon griffig gegenüber Menschen geworden sind. Äußerlich war den Tieren nichts anzusehen. Keine Unterernährung und auch keine Vernachlässigung. Es war schwer nachzuweisen, welches Leid die Tiere erfahren mussten. Jedoch haben wir nach einem längeren Kampf gewinnen können und die Tiere haben ein neues zu Hause bekommen.
Wenn ich sehe, dass jemand ein Tier schlecht behandelt kann ich meinen Mund auch nicht halten. Ich musste mir deshalb auch schon viele böse Beleidigungen mir gegenüber anhören, aber dies einfach zu ignorieren, könnte ich nicht. Bei uns zu Hause leben momentan neun misshandelte Tiere. Teilweise fettgefüttert, geschlagen, unterversorgt oder auf andere Arten misshandelt. Ich weiß auch nicht was in den Köpfen solcher Menschen vorgehen muss, aber Tatenlos werde ich sicherlich nicht bleiben.
Wir haben nun schon über vierzig Tiere aus solchen Situationen retten können. Einige hatten noch wirklich schöne Jahre bei uns, andere konnten wir in gute Hände weiter vermitteln und besuchen sie regelmäßig. Ich mache das neben meiner Arbeit. Dort bin ich in einer Kinder- und Jugendwohngruppe tätig. Den Kindern vermitteln wir dort durch viele am Hof lebende Tiere den richtigen Umgang mit ihnen und dies sollte überall so sein.
Wenn ich manchmal sehe, dass Eltern es noch witzig finden, wenn ihre Kinder Tauben jagen oder mit Steinen abwerfen, dann könnte mir etwas platzen. Tiere sind Lebewesen, die natürlich auch Schmerz verspüren. Menschen, die Tieren Leid zufügen, würde ich wünschen diesen Schmerz mal spüren zu müssen. Vielleicht denken sie dann anders.
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