Vor Familienplanung auf Erbkrankheiten untersuchen?
Ich habe neulich beim Arzt in einer Zeitschrift, ich glaube, es war eine alte Elternzeitschrift, kann mich aber auch irren, gelesen, dass man in Amerika vor der Familienplanung sich auf Erbkrankheiten untersuchen lassen kann. Das wird, so wie ich es verstanden habe, sogar empfohlen, ehe man heiratet und man vor hat Kinder zu bekommen. So kann man schon vor der Hochzeit feststellen, ob Erbkrankheiten vorhanden sind und eventuelle Kinder krank sein könnten.
Was haltet ihr davon, dass man sich vor der Familienplanung darüber Gedanken macht und sich untersuchen lässt? Wenn ihr das machen würde und es würde herauskommen, dass Erbkrankheiten sein können, würdet ihr dann erst diesen Mann oder diese Frau gar nicht heiraten? Würdet ihr dann keine Kinder haben wollen? Was haltet ihr von so einer Untersuchung, damit nicht so viele behinderte Kinder auf die Welt kommen?
Ich würde so eine Untersuchung nicht machen wollen. Wenn mein Kind behindert wird, dann ist es eben so und dann muss ich auch damit leben, was ich auch machen würde. Wenn mein Kind irgendwann krank werden würde, würde ich mich auch darum kümmern. Sicherlich ist so ein Test gut, aber jedes Testergebnis würde mich nicht daran hindern zu heiraten und ein Kind zu bekommen. Was ist denn so schlimm, wenn das Kind behindert ist? Dann ist es eben so und deswegen kann es doch trotzdem ein schönes Leben haben.
Zudem würde ich meinen Partner dann deswegen nicht weniger lieben. Man führt doch eine Beziehung nicht zwangsläufig um irgendwann die perfekten Kinder zu bekommen. Heiraten würde ich ihn auch, wenn er mir nie Kinder machen könnte und sollte dies so sein, wird es auch dafür eine Lösung geben. Ich denke, dass ich das Leben eben gerne so nehme, wie es kommt, kann aber auch verstehen, wenn andere Menschen das anders sehen.
Ich finde das richtig übertrieben und einfach nur hysterisch. Mit einer Erbkrankheit muss man vor allem dann rechnen, wenn sie in der Familie schon mal aufgetreten ist und dann ist es auch verständlich, dass man genau abwägt, ob man Kinder bekommen möchte oder nicht. Ohne entsprechende Vorgeschichte braucht man sich darüber aber keine Gedanken zu machen. Es gibt zwar auch Krankheiten, die auftreten, weil das Gen rezessiv ist und es zufällig und unwissentlich beide Eltern in sich tragen und weitergeben, aber solche Fälle sind doch eher selten.
Wenn es tatsächlich empfohlen wird, einen solchen durchführen zu lassen, bevor man darüber entscheidet, ob man heiratet oder nicht, dann finde ich das sehr grenzwertig. So werden eventuell Beziehungen zerstört, die vielleicht das ganze Leben gehalten hätten. Man sollte sich doch zuerst mal für einen Partner entscheiden, mit dem man sein Leben verbringen möchte. Die Frage Kinder oder nicht sollte erst später kommen und wenn tatsächlich die Gefahr einer Erbkrankheit besteht, kann man immer noch über alternative Methoden nachdenken.
Ich würde es auch nicht machen, wenn keine schlimmen Erbkrankheiten in der Familie bekannt sind. Ich würde mich auch nicht von einem Mann trennen, den ich liebe und heiraten möchte, nur weil das Risiko auf eine Erbkrankheit erhöht ist.
Wenn in der Familie schon schlimme Erbkrankheiten vorhanden sind, würde ich mich schon testen lassen, weil man es eventuell umgehen kann. So kann man in anderen Ländern eine künstliche Befruchtung durchführen und vor der Einpflanzung schon auf die Krankheit testen. Das würde ich aber nur bei sehr schweren, tödlichen Erbkrankheiten machen und nicht weil mein Kind ein erhöhtes Risiko haben könnte, Diabetes oder Asthma zu bekommen.
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