Vor Erleichterung schon mal weinen müssen?
Ich habe das durchaus schon erlebt, dass ich in einer sehr angespannten Situation war und wirklich Angst und Sorge um etwas hatte. Als sich dies dann als unbegründet herausstellte und die Last quasi von mir abgefallen ist, musste ich dennoch weinen. Es war wohl einfach die ganze Angestaute Sorge und dann die Erleichterung darüber, dass alles gut ist und es überstanden wurde.
Eine Freundin kann das gar nicht nachvollziehen. Sie meint, dass es dann doch keinen Grund mehr gäbe, um eben Tränen zu vergießen. Man soll doch froh sein, dass man eben Erleichterung bekommen hätte und die Situation ausgestanden wäre.
Kennt ihr es auch, dass man vor Erleichterung schon mal weinen muss? Einfach weil man dann so froh ist und vielleicht auch die ganze Anspannung heraus lassen kann? Oder meint ihr auch, dass das irgendwie Blödsinn ist und man sich dann doch freuen müsste?
Es tickt dabei doch jeder anders. Wenn man näher am Wasser gebaut ist und nur auf Emotionen sein Leben aufbaut, dann passiert das wohl eher als wenn man vieles nüchtern und ohne Emotion betrachtet. Ich bin auch nicht der Typ der wegen jedem direkt losweint, nahe am Wasser gebaut und auch nicht vor Erleichterung. Dennoch weiß ich, dass eben nicht jeder so tickt wie ich und sich manches auch mehr zu Herzen nimmt als ich es je tun würde.
Wie man Freude selbst zum Ausdruck bringt ist doch ebenfalls unterschiedlich. Der eine lacht, der andere weint, andere lachen und weinen gleichzeitig. Manche regen dabei keine Mine stellen aber die schlechte Laune für einen Moment ein. Eine Lösung pauschal für alle gibt es nicht, denn jeder ist unterschiedlich und jeder geht auch unterschiedlich mit solchen Situationen und der Anspannung um. Für manche ist das weinen als Erleichterung das Ventil zum ablassen der Anspannung, andere machen dafür Sport und powern sich aus und andere strahlen direkte Freude aus ohne das alles zu brauchen.
Das kenne ich von mir auch. Ich muss sagen, dass ich in manchen Situationen doch recht nah am Wasser gebaut bin und wenn ich in so einer Situation stecke und mir in dem Moment quasi das Weinen verbiete, dann kommt es schon mal auch durch, wenn die Situation gemeistert ist. Sicher gibt es dann keinen Grund mehr, in Tränen auszubrechen, aber die abfallende Anspannung sucht sich dann einfach den Weg und das bedeutet eben manchmal auch, dass man vor Erleichterung weinen muss.
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