Vor Einschlung über Lehrmethoden an Grundschule informieren?

vom 09.10.2017, 17:54 Uhr

Im Freundeskreis meines Partners gibt es einige Lehrerinnen und Lehrer. Bei Familientreffen geht es daher auch immer verstärkt darum, wie sich das deutsche Bildungssystem entwickelt. Viele im Familienkreis sind der Meinung, dass die Qualität des Abiturs sinkt und die Anforderungen an die Schüler ebenso. Dabei wird immer wieder bemängelt, dass schon die Kinder aus der Grundschule mit schlechten Voraussetzungen ans Gymnasium kommen.

So hat eine Tante meines Partners sich kürzlich mit der Leiterin einer Grundschule auseinander gesetzt, da diese nach dem Konzept ''Schreiben nach Gehör'' lehrt. Die Rechtschreibung und der Wortschatz der Schüler hätte sich dadurch massiv verschlechtert und man hätte auf dem Gymnasium sehr damit zu kämpfen, dass wieder auszugleichen. An einer anderen Grundschule wurde eine starke Gewichtung der Gruppenarbeit kritisiert. Hier würden die Kinder wohl auch weniger lernen, als an anderen Grundschulen, die Frontalunterricht anbieten würden.

Die Kritik ging so weit, dass die Tante als Lehrerin am Liebsten nur Kinder aus zwei Grundschulen unterrichten würde, die mit guten Voraussetzungen ans Gymnasium kämen. Alle anderen würde sie am liebsten abweisen, was aber natürlich nicht möglich ist. Im Bekanntenkreis spricht sie daher auch Empfehlungen für Eltern aus, die Kinder haben die bald eingeschult werden.

Informiert ihr euch vor der Einschulung eures Kindes darüber, wie es um das Lehrangebot an der entsprechenden Grundschule steht? Ich kenne das aus meinem Bekanntenkreis in der Regel so, dass man einfach die Grundschule nimmt, die am nächsten ist und das war es. Da informiert sich eigentlich niemand. Wie ist das bei euch?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe nun selber noch keine Kinder, kann daher auch nur von Erfahrungen im Bekanntenkreis reden. Da war es unterschiedlich, aber die meisten Eltern haben sich doch informiert und eine Bekannte hat bei der Einschulung ihres Sohnes auch eben darauf geachtet, dass die Schule das nicht so macht, dass die Kinder schreiben, wie sie es hören.

Es hat sie schon gestört, dass die Eltern die Kinder nicht einmal korrigieren durften, weil das dann gegen das System war. Das wollte sie nicht und hat daher extra eine Schule gewählt, wo das anders war, sie aber ihren Sohn jeden Tag hinfahren musste. Darum kann ich es auch verstehen, wenn Eltern einfach die nächste Schule wählen, weil sie nicht die Möglichkeit haben, das Kind immer zu bringen.

Wenn ich mal Kinder habe, dann muss ich sagen, dass ich mich schon informieren würde, nach welchen Lehrmethoden an der Grundschule unterrichtet wird und womit ich mich dann am ehesten identifizieren kann. Ich finde es einfach schon wichtig, dass man sich darüber informiert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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