Vor Arztbesuch erst mal googeln was man hat?

vom 13.06.2016, 12:21 Uhr

Viele Menschen googeln zuerst, bevor sie dann zum Arzt gehen. Davor warnen Experten aber, da man dann schnell eine falsche Diagnose liest und meint, dass man an Krankheit XY leidet, obwohl es etwas anderes ist. Auch selbst dann nach dem Internetergebnis dann mit Medikamenten zu behandeln, kann unter Umständen eher krankheitsfördernd sein.

Trotzdem machen es viele Menschen immer wieder. Ich kann verstehen, dass man neugierig ist und schon vorab wissen möchte, was man für eine Krankheit haben könnte, aber trotzdem ist ja unter Umständen eher schädlich. Ich habe mir abgewöhnt vor einem Arztbesuch noch schnell im Internet zu gucken, was ich denn haben könnte.

Mich macht das eher nervös und ich male mir dann schlimmeres aus, als es am Ende ist. Was meint ihr bewegt Menschen dazu, noch vor einem Arztbesuch schnell im Internet zu schauen, was einem fehlen könnte? Würdet ihr dann dem Arzt von dem Ergebnis berichten, was die Internetsuche ergeben hat?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe das auch schon gemacht. Wenn ich das nicht getan hätte wüsste ich bis heute nicht, an welcher Krankheit ich leide und dass es für diese Krankheit keinen Spezialisten in Deutschland gibt, weil sie zu selten ist. Ohne Internet würde ich also vermutlich noch bis an mein Lebensende zu deutschen Ärzten rennen und falsche Diagnosen erhalten. Ich habe den deutschen Ärzten damals nichts von der Internetsuche berichtet, weil Ärzte ja der Meinung sind, was sie selber nicht kennen gibt es nicht.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe das ehrlich gesagt auch schon gemacht und teilweise war es hilfreich, teilweise hat es mir unnötige Angst gemacht. Ich denke, dass es vielen Menschen schon geholfen hat, da manche Diagnosen einfach sehr speziell sind. Gerade Erfahrungsberichte von anderen haben mir auch schon weitergeholfen die richtige Entscheidung zu treffen wenn ich bestimmte Symptome hatte.

Allerdings ist es wichtig, dass man sich nicht zu sehr auf das Internet verlässt. Fragt man Google kann man theoretisch jede Krankheit haben und das führt schnell zu einer massiven Angststörung. Wenn ich allerdings zum Arzt gehe und dieser etwas komplett anderes diagnostiziert, als meine Vermutung, unabhängig davon ob ich diese durch das Internet oder eigenem Gefühl vermute, dann sage ich das ihm. Meistens frage ich ob das eventuell sein könnte beziehungsweise einen Zusammenhang gibt. Bisher hat das nie einen Arzt gestört und manchmal hat es bei der Diagnosefindung geholfen.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, es kommt ganz auf die Situation an. Wenn man Symptome hat, die man bisher noch nicht hatte, kann ich mir gut vorstellen, dass man sich vor dem Arztbesuch bereits im Internet informiert zu welcher Krankheit diese passen könnten. Teilweise muss man auf einen Termin beim Arzt ja auch sehr lange warten (vorallem bei Spezialisten).

Ich hatte letzte Woche zum Beispiel morgens auf dem Weg zur Arbeit Stiche in der linken Brust und habe dann direkt gegoogelt, ob diese Symptome zu einem Herzinfarkt passen könnten. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ich direkt den Notarzt gerufen.

Wenn der Arzt keine sichere Diagnose stellen kann, würde ich ihm auch von der Suche im Internet berichten. Ansonsten eher nicht, da im Internet sehr viele Laien vertreten sind.

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Naja, ich würde das vom Fall abhängig machen. Ich meine, wenn ich beim Hausarzt war und der mich zum Facharzt überwiesen hat, steht auf dem Überweisungszettel ja auch eine vorläufige Diagnose bzw. der Verdacht auf eine bestimmte Diagnose. Da würde ich dann auch alles mögliche darüber googlen und nachlesen wollen, weil ich eben wissen will, was das ist, wie man das behandelt und welche Folgen das haben kann, wenn man das nicht entsprechend behandeln lässt. So kann man bei dem Facharzt auch kluge Fragen stellen, wenn man etwas zum Beispiel nicht verstanden hat. Ansonsten würde ich aber keine Symptome googlen, da macht man sich doch nur verrückt denke ich.

Wenn ich zum Beispiel Kopfschmerzen hätte und das Symptom googlen würde, dann käme im Extremfall wahrscheinlich heraus, dass ich einen Tumor im Gehirn hätte und dann mache ich mich unnötig verrückt und dabei fehlt mir nur Wasser und Schlaf. Dann regt man sich doch umsonst auf und macht sich unnötigerweise verrückt. :D

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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