Von wem würdet ihr euch mehr Unterstützung wünschen?

vom 31.03.2020, 17:32 Uhr

Viele Menschen wünschen sich wohl mehr Unterstützung von anderen Personen. Nicht immer bringt es aber etwas, seine Wünsche direkt anzusprechen. Oft ändert sich dann nämlich trotzdem nichts, wobei es aber natürlich auch immer auf die Umstände ankommt und darauf, von wem man sich mehr Unterstützung wünscht und wegen was.

Von wem würdet ihr euch mehr Unterstützung wünschen? Das kann beispielsweise auf die Kollegen bei der Arbeit bezogen sein oder auch auf den Partner, der sich eurer Meinung nach mehr um den Haushalt oder die Kindererziehung kümmern sollte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich hätte mir mehr Unterstützung von meinen Eltern gewünscht bzw. generell einfach mehr Interesse für mich und meine Familie. Meine Partnerin und ich hatten schon viele gesundheitliche, finanzielle und erziehungstechnische Probleme zu bewältigen und wären oft froh gewesen über Ratschläge, Unterstützung und Ideen. Es geht mir gar nicht so sehr um finanzielle Unterstützung oder Besuche vor Ort, aber wenigstens ihre Zeit hätten sie uns schenken können. Da meine Eltern beide schon in Rente sind und grundsätzlich wenig Termine und Aufgaben haben ist hier fehlende Zeit keine Ausrede.

Als ich zum Beispiel schwer erkrankt bin musste meine Partnerin alles für mich entscheiden während meine Eltern kaum von sich hören haben lassen. Einzige Unterstützung hatte sie in dieser schweren Zeit von meiner Tante bekommen. Das enttäuscht mich vor allem insofern, als dass ich bisher immer unterstützend für meine Eltern da war. Als meine Mutter einen Schlaganfall hatte oder mein Vater seinen Herzinfarkt bin ich sogar kurzzeitig für mehrere Wochen als Hilfe zu ihnen gezogen und habe meine eigene Familie alleine lassen.

» Huibuu » Beiträge: 390 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin ein recht unabhängiger Typ. Natürlich sind wir alle soziale Wesen und aufeinander angewiesen, aber wenn man die Philosophie mal beiseite lässt, mache ich am liebsten meinen eigenen Kram und weiß gar nicht so genau, wie "Unterstützung" in meinem Alltag genau aussehen soll.

Ich bin jeden Tag froh und dankbar, dass ich als Frau in den "besten Jahren" körperlich und psychisch eigentlich keine Unterstützung bei ganz normalen Tätigkeiten im Job, Haushalt oder bei meinen diversen Spleens und Hobbys brauche. Von den Finanzen ganz zu schweigen. Das wird wohl noch kommen, aber hoffentlich erst in ein paar Jahrzehnten, wenn die Knie nicht mehr so mitmachen oder Schlimmeres.

Dass mein Partner seinen Anteil im Haushalt erledigt, sehe ich nicht als "Unterstützung", weil ich der Meinung bin, dass der gute Mann hier nicht zu Gast ist, während ich die gottgewollte Frauenarbeit erledige. Wenn er saubere Kleidung, sauberes Geschirr, frische Bettwäsche oder nicht-klebrige Böden möchte, weiß er genauso gut wie ich, wie's geht und wo der Mopp zu finden ist.

Und meine Vorgesetzten und die werte Kollegenschaft im Job sind gottlob ebenfalls vernünftig, sodass ich mir meine Arbeit zum Großteil selbst einteilen kann und im Zweifelsfall dafür sorgen, dass sie mir nicht zuviel wird. Auch hier ist es mir am Liebsten, wenn ich zwar notfalls um Hilfe bitten kann und natürlich auch anderen helfe, aber im Großen und Ganzen ohne "Unterstützung" mein Ding machen kann. Schließlich bin ich eine qualifizierte, erfahrene Fachkraft und niemand, der mit Handführung lernen muss, wie man eine Schere bedient.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Früher habe ich mir wirklich von meiner Mama viel Unterstützung gewünscht, aber heute? Nein auch nicht mehr. Als Kind habe ich mich immer gefragt, wieso in andren Familien die Mama und der Papa sofort zur Stelle sind, aber bei mir nicht.

Heute? Manchmal muss ich doch tatsächlich sagen, danke Mama, dass du es nicht warst. Denn in meinem Umfeld gibt es derart unselbstständige Menschen, die sonst immer wohlbehütet den Hintern von den Eltern nachgetragen bekommen haben, und nichts gebacken kriegen. Das ist bei mir dann eben anders verlaufen.

Allerdings weiß ich eben auch, dass meine Mama auch nie die Unterstützung von ihren Eltern bekam, sondern dafür ich als Enkelkind. Es wahr eine verschobene und emotionslose Erziehung bei all meinen Verwandten und das merkt man an uns Kindern in vielen Belangen. Aber naja, was will ich machen?

Heute wünsche ich mir natürlich keine Unterstützer, und mache eigentlich so gut es geht, alles allein. Selbst ist die Frau und ich habe gelernt, vieles eben auch ganz allein zu meistern und möchte daher auch niemanden mehr als Hilfe ständig bitten müssen und bitten müssen, dass man mich unterstützt. Wer es tut, der tut es und wer nicht, der lässt es.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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