Von welchen Tieren seid ihr schon angegriffen worden?

Soweit ich mich erinnern kann, wurde ich noch nie von irgendeinem Tier angegriffen. Natürlich kam es schon vor, dass mich eine Katze gekratzt oder mich ein Hund angesprungen hatte, wobei ich das nun aber nicht als Angriff bezeichnen würde, da ich dabei auch nie wirklich verletzt worden bin. Dennoch habe ich merkwürdigerweise total Angst vor vielen Hunden und auch vor Katzen.

Von welchen Tieren seid ihr schon angegriffen worden? Wie kam es dazu? Wurdet ihr dabei ernsthaft verletzt? Hat sich das Verhältnis zwischen euch und diesen Tieren nun geändert?

Ein schwerer Angriff war es nun wirklich nicht, aber mich hat mal ein Schwan gebissen. Wir haben Enten und Schwäne gefüttert. Da war ich etwa 10 Jahre alt. Dem Schwan ging es wohl nicht schnell genug oder ich bin ihm zu nah gekommen und so hat er mir in den Finger gebissen. Das tat erstaunlich weh. Die haben ja so kleine, spitze Zähnchen.

Seitdem habe ich schon ziemlichen Respekt vor Schwänen, und auch Gänsen. Man traut es ihnen eigentlich nicht zu, weil sie keine Krallen und Fangzähne haben. Aber sie können sich durchaus verteidigen und seit ich das so genau weiß, halte ich eben Abstand.

Zählen Angriffe von Bienen? Immerhin sind sie für mich als Allergikerin ziemlich gefährlich. Dennoch imkern wir weiter. Ich bin dabei ständig komplett eingepackt und verhalte mich eben vorsichtig.

Aber dass man nach einem Angriff oder anderem schlechten Erlebnis mit einer Tierart jedes Mal panisch reagiert, finde ich extrem kontraproduktiv. Das schützt einen nicht vor einem neuen Angriff und so macht man sich selbst psychisch fertig. Es ist natürlich irgendwie nachvollziehbar. Je nach Schwere des Angriffs sogar absolut verständlich.

Aber ich würde lieber in Therapie gehen, als ständig in Angst leben zu müssen. Ich habe schon so viele Leute getroffen, die Angst vor Hunden haben. Aber Hunde trifft man an jeder Ecke. Wie lebt man mit dieser Angst? Da hätte ich keine Lust drauf.

Wobei die meisten, sich nur irgendwie unwohl fühlen. Trotzdem nennen sie es Angst. Das finde ich auch schon falsch. Das schaukelt es so hoch. Meine Nachbarin sagt auch immer, sie hat Angst. Trotzdem kann sie sich auf der Straße mit mir unterhalten, während mein Hund rumläuft. Angst ist für mich was anderes.

Ich bin vor etlichen Jahren von einer Katze angegriffen worden. In der Wohnung, in der ich lebte, ging im Winter immer die Haustür von alleine auf, wenn man vergaß, diese abzuschließen. So passierte es auch eines Tages und meine ehemalige Nachbarin hatte eine Katze, die schon immer sehr aggressiv war.

Wie es natürlich kommen musste, ging unsere Haustür wieder von alleine auf und die Katze kam herein. Ich wollte sie aus der Wohnung werfen und scheuchte sie etwas. Erst ging sie auch schnurstracks vor mir her in Richtung Tür. Plötzlich blieb sie stehen, drehte sich innerhalb einer Sekunde um und sprang an meinem Bein hoch. Sie bohrte die Krallen in meine Beine und ließ sich langsam heruntergleiten. Ich habe heute noch Narben davon am Bein. Weitere Angriffe von anderen Tieren fallen mir momentan nicht ein.

Neben einem Hund und einer Katze war ein sehr beeindruckender Angriff als Kind für mich eine Glucke. Ich wollte mir unbedingt ihre Küken anschauen und da hat sie mir in den Finger gepickt. Das interessante war, dass die Glucke sich das gemerkt hat. Als ich eine Woche später wiederkam, erinnerte sie sich noch an mich.

Berufsbedingt stellt sich bei mir eher die Frage, welches Tier es noch nicht war. Hunde, Katzen, Vögel und andere verbreitete Haustiere haben mir alle schon Stress gemacht. Sehr in Erinnerung geblieben ist eine amerikanische Schnappschildkröte, die eine langwierige Behandlung brauchte und das immer anders gesehen hat.

Auch auf der Eberstation war es nicht immer witzig. Kühe dagegen sind erstaunlich umgänglich, auch wenn es unangenehm wird. Eigentlich sind die ganzen Viecher ziemlich cool. Richtig unangenehme Begegnungen hatte ich bisher nur, wenn der Mensch es verbockt hat.