Von neuem Chef wegen Lohn betrogen werden?
Mein Partner hat seit knapp vier Wochen eine neue Arbeitsstelle. Er hat vor einigen Tagen seinen ersten Lohn bei seinem neuen Chef bekommen und hat direkt festgestellt, dass da etwas nicht stimmen kann. Schließlich hat er bemerkt, dass er über einen Euro weniger pro Stunde verdient hat, als versprochen und im Arbeitsvertrag festgelegt worden war. Bei einer Vollzeitstelle und entsprechenden Überstunden im Monat, kommt dabei natürlich ein kleines Sümmchen zusammen.
Er hat natürlich direkt den Chef angerufen und diesen darauf hingewiesen. Sein Chef entschuldigte sich und meinte, das wäre ein Versehen gewesen, aber mein Partner will das nicht so richtig glauben. Der Chef hat aber versprochen, den Fehler zu korrigieren und das fehlende Geld nachzuzahlen. Mir kommt das schon komisch vor, aber möchte niemanden vorverurteilen oder so.
Seid ihr auch schon mal von eurem neuen Chef um Lohn betrogen worden? Kann so etwas wirklich aus Versehen passieren oder kann man da schon eine gewisse Absicht unterstellen? Mir erschließt sich nicht so ganz, wie man hier von einem Versehen sprechen kann, wenn das vertraglich festgelegt worden ist und es jedem klar war, wie hoch der Stundenlohn sein wird. Habt ihr eine Erklärung dafür?
Ich weiß ja jetzt nicht, wie da abgerechnet wird. Ich habe selbst schon Gehaltsabrechnungen gemacht, da passiert schon einmal der ein oder andere Eingabefehler oder Zahlendreher. In der Regel kläre ich das mit dem Mitarbeiter direkt und der Chef bekommt das gar nicht mit.
Allerdings sind bei mir beispielsweise Stundenlöhne fest gespeichert. Da besteht für mich kein Grund in den Mitarbeiter zu klicken und dort monatlich etwas zu ändern. Allerdings wäre auch hier möglich, dass der neue Chef über ein anderes Steuerbüro oder eine andere Software abrechnen lässt. Dabei kann dann halt mal was schief laufen.
Ehrlich gesagt, finde ich handelt es sich noch längst nicht um Betrug, wenn mal einen Monat der Lohn nicht korrekt berechnet wurde, für Betrug müsste das schon etwas länger gehen und der Chef sich auch absolut nicht kooperativ zeigen, wenn es darum geht, das wieder gerade zu ziehen. Von Betrug könnte man also eher dann sprechen, wenn nächsten Monat trotz der Zusicherung, das zu korrigieren, wieder der falsche Lohn gezahlt wurde, denn dann geht es in den Bereich, wissentlich falsche Beträge zu überweisen.
Natürlich sollte es nie passieren, dass das Gehalt falsch berechnet wird oder überwiesen wird, aber sowas kommt doch öfter mal vor, als man sich vorstellen kann, das liegt ja auch immer daran, wie der gesamte Prozess aufgebaut ist. Solche Fehler kommen in kleineren Unternehmen wo alles noch manuell oder mit Excel und externem Steuerberater der sich darum kümmert deutlich öfter vor, als in großen Unternehmen oder in Unternehmen wo mit entsprechenden Programmen gearbeitet wird.
Man sollte auch immer bedenken, dass auch hier überall Menschen arbeiten, wo mal ein Fehler passieren kann, auch wenn das ärgerlich ist. Damit ist auch schon ganz schnell geklärt, wie so ein Fehler passieren kann, denn auch wenn das im Arbeitsvertrag steht, diese Zahl muss ja weiter verarbeitet werden und wer beim Abschreiben noch nie im Leben einen Fehler gemacht hat oder mal beim Tippen einen Zahlendreher oder Buchstabendreher gemacht hat, der werfe bitte den ersten Stein. Sowas kann definitiv ausversehen passieren und da immer sofort Absicht zu unterstellen finde ich schon fast ein wenig dreist. Wahrscheinlich ist die Unterstellung gleich da, weil es sich ja um Geld handelt.
Wo ist da denn nun bitte der Betrug? Zum einen müssen Überstunden nicht im folgenden Monat ausgezahlt werden, sondern kann man ebenfalls ansammeln auf einem Stundenkonto. Da kommt es einfach darauf an, was vereinbart worden ist und die Betriebsvereinbarung hergibt. Entsprechend kann man das schon einmal nicht werten.
Dann noch die Frage was im System hinterlegt worden ist, denn nicht überall sind dann auch direkt die korrekten Daten hinterlegt worden und somit kann es schon mal zu einem Fehler hinterher kommen. Auch die Angaben mit falscher Lohnsteuerklasse, Familienstand usw. können zu einer fehlerhaften Abrechnung führen. Das kann man abklären und ansprechen aber nicht direkt von Betrug sprechen ohne sich selbst einmal kundig gemacht zu haben wo nun der Fehler dabei liegt. Wie gesagt, manche geben ihre Abrechnung in externe Hände, wurde dort vergessen zu sagen das es Übertariflich bezahlt wird, dann wird der Standard angenommen. Auch eine fehlerhafte Eingabe kann bereits zu falschem Ergebnis führen.
Würde ich direkt immer Betrug und böse Absichten unterstellen, dann wäre ich damit nie weit gekommen. War bei mir etwas falsch oder unklar, dann habe ich das Telefon in die Hand genommen, angerufen und gefragt. Dort hat sich da ganze auch schnell klären lassen. So wurde bei einer Stelle die falsche Lohnsteuerklasse eingetragen, bei einer anderen wurde der Kinderzuschlag vergessen oder auch eine fehlerhafte Eingabe. Dass Anstatt 25 Euro die Stunde nur 2,50 Euro die Stunde eingegeben worden sind. Kann passieren, lässt sich klären und die Differenz gab es dann entweder direkt Bar auf die Hand gegen Quittung oder auch als Blitzüberweisung aufs Konto nach der Korrektur.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1037mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2996mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1850mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1344mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?