Von Mobbing-Opfer irgendwann selbst zu Mobber werden?
Ich habe eine Bekannte, die früher mal selbst auf der Arbeit gemobbt wurde. Sie hat mir mal erzählt, wie schlimm diese Zeit für sie war und was sie da alles hat durchmachen müssen. Es ging dann soweit, dass sie schon richtig krank war, wenn sie dann zur Arbeit gehen musste. Irgendwann hat sie deswegen auch gekündigt, weil alle Maßnahmen ihrerseits nichts brachten und sie es einfach nicht mehr dort aushielt.
Man sollte ja nun annehmen, dass so jemand gerade wissen sollte, wie man sich als Mobbing-Opfer fühlt und schlimm so etwas sein kann. Aber ich habe nun mitbekommen, dass sie selbst anscheinend nun zum Mobber geworden ist und sich das Blatt gedreht hat. Sie hat wohl eine frühere Freundin, gegen die sie einen Groll hegt und die sie ständig schlecht macht. Sei es nun vor anderen oder diese Person selbst. Sie teilt da wirklich fiese Dinge aus und auch reden bringt da anscheinend nichts. Es nützt auch nichts, sie daran zu erinnern, wie sie sich gefühlt hat, als sie gemobbt wurde.
Mir ist das völlig unverständlich, wie es sich so wenden kann, dass man selbst etwas tut, was man am eigenen Leib hat erfahren müssen. Eigentlich weiß man dann doch, dass dies wirklich schlimm sein kann und wie sich die Mobbing-Opfer fühlen müssen. Ich möchte nun nicht diskutieren, ob es sich in beiden Fällen wirklich um Mobbing gehandelt hat, denn das hat es. Mir geht es einfach nur darum, wie schnell man im Fall Mobbing vom Opfer selbst zum Täter werden kann.
Habt ihr auch schon erlebt, dass jemand vom Mobbing-Opfer plötzlich irgendwann selbst zum Mobber wurde? Wie erklärt ihr euch das? Meint ihr, dass diese Person nicht wissen müsste, wie schlimm das für die Betroffenen ist? Vergisst man das vielleicht schnell? Oder möchte man das gerade jemand anderem zufügen, gegen den man einen Groll hegt, da man ja weiß, wie sehr es belastet, gemobbt zu werden?
Nelchen hat geschrieben:Ich möchte nun nicht diskutieren, ob es sich in beiden Fällen wirklich um Mobbing gehandelt hat, denn das hat es.
Jeder definiert Mobbing anders und ich glaube nicht, dass man als unbeteiligte Person immer alles weiß was Bekannte (es wären keine Bekannten wenn man alles von ihnen wissen würde) tun oder nicht tun. Gerade da wäre ich vorsichtig mit falschen Anschuldigungen wenn man keine Ahnung davon hat. Für mich klingt das nach Verleumdung, übler Nachrede und im schlimmsten Fall Rufmord. Ich hätte da Bedenken dass das rechtliche Folgen haben könnte wenn ich solche Falschinformationen ohne Unterlass weiter verbreite.
Es kann doch auch sein dass die frühere Freundin aus Rache solche Gerüchte und Lügen verbreitet. Gerade in dem Fall würde ich erst recht nicht das Medium sein wollen dass solche Lügen noch weiter streut. Ich finde das geht einen einfach nichts an und finde es daher falsch ungesicherte Behauptungen zu verbreiten als wären es Tatsachen. Sollte es sich in beiden Fällen um Tatsachen handeln will ich die Beweise sehen.
Du meinst also das Rache, ein triftiger Grund ist, um selbst jemanden zu mobben? Das ist finde ich wirklich heftig. Denn für mich gibt es einfach keinen Grund, um irgendjemanden zu mobben. Für mich ist Mobbing etwa, das einfach gar nicht geht und unter Umständen sogar bestraft werden muss.
Mir ist dabei völlig egal, welche angeblichen Gründer jemand dafür haben will, dass er einen anderen mobbt. So etwas gehört sich einfach nicht und darf nicht passieren. Meine Bekannte hatte keinen Grund die nun andere Person zu mobben, wenn du so willst. Und selbst wenn da etwas vorgefallen wäre, würde das ihre Mobbing-Aktionen noch lange nicht rechtfertigen.
Ich glaube, ich habe dich falsch verstanden, Täubchen. Du meintest wahrscheinlich, dass das Mobbing-Opfer meiner Bekannter ja behaupten könnte, dass sie von ihr gemobbt würde, was vielleicht gar nicht stimmt. Dies hattest du mit der Freundin gemeint, oder verstehe ich das jetzt nun falsch?
Ich war selbst mal dabei, als meine Bekannte diese Freundin gemobbt hat und weiß daher, dass dies leider wirklich der Wahrheit entspricht und nicht nur erfunden wurde. Es ist schon wirklich so, dass meine Bekannte vom Mobbing-Opfer selbst zum Mobber wurde. Gerade deswegen hat mich dies umso mehr überrascht.
Ich kann mir vorstellen, dass das gar nicht mal so selten passiert. Sicher wird die Frau es schon noch wissen, wie man sich fühlt, wenn man von anderen Menschen gemobbt wird. Wenn sie nun aber selber zur Mobberin geworden ist, dann kann ich mir vorstellen, dass sie es nun genießt, dass sie die Macht über jemanden hat, wie sie lange Jahre andere Menschen über sie hatten.
Ich weiß nun nicht sicher, ob das so ist, aber das erscheint mir als Erklärung durchaus schlüssig und diese Macht scheint sie ja sehr zu genießen, wenn sie auf Einwände von anderen Menschen nicht reagiert, dass sie doch auch mal das Opfer war und weiß, wie man sich fühlen muss. Als Außenstehende Person wird man leider nicht viel machen können, wenn auf Worte nicht reagiert wird.
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