Von Gericht Raucherstundenplan auferlegt bekommen?
In einem Fall wurden einem Ehepaar ein Raucherstundenplan vom Gericht auferlegt. Diese wohnen wohl in einem dicht besiedelten Wohngebiet und das Ehepaar raucht wohl auf dem eigenen Balkon. Angeblich soll dieser Rauch in die umliegenden Wohnungen ziehen, so dass Mieter darüber beschwert haben und vor Gericht gegangen sind.
Das Ehepaar darf jetzt wohl anscheinend nur noch im 3 Stunden Takt auf dem Balkon rauchen. Sie fühlen sich bevormundet und in ihrer Freiheit eingeschränkt. Für sie ist das Urteil des Gerichts nicht nachvollziehbar. Daher wollen sie auch nun einen Anwalt einschalten.
Findet ihr es in Ordnung, wenn ein Gericht einen Raucherstundenplan auferlegt? Könnt ihr nachvollziehen, dass Mieter deswegen vor Gericht gehen? Meint ihr auch, dass dies Bevormundung ist? Was haltet ihr von diesem Fall?
Ganz einfach - das Recht des Rauchers endet da wo das Recht des Nichtrauchers beginnt. Es gibt zwei gegensätzliche Interessen und der Richter musste eben schauen, wie man beide irgendwie unter einen Hut bekommt und daraus ist dann wahrscheinlich dieser "Stundenplan" als Kompromiss entstanden. Ich finde das gegenüber allen Beteiligten fair, aber es gibt ja immer Leute, die ihre Interessen ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen wollen.
Finde ich nicht gut. Hier gehe ich von mir aus, drei Stundentakt rauchen, viel zu lang, das würde ich niemals aushalten. Diese Menschen, Raucher, geht es wohl auch so. Absolute schwachsinnige Entscheidung, vom Gericht.
Mein Freund raucht und ich nicht. Ich war noch nie wirklich eine Raucherin und habe das natürlich mal in der Jugend ausprobiert, aber wirklich überzeugen konnten mich die Glimmstengel beim besten Willen nicht. Das man auch in gewisser Weise Rücksicht nehmen sollte, ist generell auch Okay, aber ich finde langsam, dass man die Rechte der Raucher deutlicher einschränkt, als es sein müsste.
Wenn ich eine Eigentumswohnung habe, als Beispiel und auf meinem Balkon rauche, dann soll man bitte nicht so tun, als würde man die 2-4 Meter über oder unter mir den Rauch so dolle mitkriegen, als habe man das Gefühl, dass man selber qualmt. Das ist gelinde gesagt dämlicher Unfug und Nichtraucher oder all jene, die sich davon gestört fühlen wissen das. Wir haben hier nämlich auch schon diese Tests mit Kumpels und Nichtrauchern gemacht, um das mal zu prüfen.
Wieso wir das gemacht haben? Eben genau wegen dieser seltsamen Urteile in letzter Zeit gegen Raucher. Das nervt mich als Nichtraucherin an, wie Leute, die sich selber fürs Rauchen entscheiden, Miete wieder andere zahlen, Eigentumssteuer und weiß der Geier was, mittlerweile so eingeschränkt werden in ihren Rechten. Rücksicht nehmen, das kann auch die andere Seite und wieso kommt man eigentlich immer genau dann auf den Balkon, wenn der andere raucht?
Auch die E-Grills, dann würde ich mich dafür in Zukunft auch beschweren, weil diese qualmen und das Essen stört mich auch, es riecht ja. Andere klappern mit dem Geschirr und unterhalten sich laut. Wobei laut ja bekanntlich eine Auslegungssache ist. Sobald man ein empfindlicher Mensch ist, fühlt man sich gestört und schon kriegt man recht!?
Raucher dürfen nur nach als "Clubmitglied" in Kneipen und Bars. Raucher müssen jetzt Rauchzeiten einplanen, Raucher sollen Rücksicht hier und Rücksicht da nehmen? Was ist eigentlich mit besoffenen Nachbarn, die nach Alkohol stinken, den ganzen Tag, der Hausflur so riecht, als würde man in Alkohol baden?
Nervige Kinder, die ständig rumschreien? Wirklich ständig? Man muss auch wirklich mal die Kirche im Dorf lassen und aufhören, den anderen Leuten ständig in ihre Rechte einzugreifen, weil ich mich langsam frage, wo hier Recht, Rücksicht und Pflichten verankert werden? Demnächst gibt es Mietverträge "Rauchen verboten".
Ich selber denke auch, dass die Freiheit des Einzelnen da aufhört, wo man die Freiheit des anderen einschränkt oder dem anderen schadet. Und bei Zigarettenrauch spricht man sehr wohl davon, dass man hier anderen schadet, so meine ich.
Für die einen mag die Reaktion übertrieben erscheinen aber für die anderen ist es vollkommen legitim, dass hier auch das Gericht und ein Anwalt eingeschaltet wird. Ich hätte zwar nicht gedacht, dass man damit durchkommt aber offensichtlich haben die Nachbarn es geschafft.
Wenn sie sich dadurch gestört fühlen, finde ich es auch richtig, dass hier ein Gesetz durchgesetzt wird. Vielleicht gewöhnen sich die betreffenden Personen dadurch ja das Rauchen ab, was gesünder, geldsparender und stressfreier ist. Daher hätte es doch auch was Gutes, wenn einem dadurch das Rauchen madig gemacht wird.
Ich finde die Entscheidung des Gerichts großartig. Ich kann mich nämlich nur meinen Vorrednern anschließen: die Freiheit des einzelnen endet dort wo man die Freiheit anderer/mehrerer einschränkt. Stellt euch folgendes vor: es ist Sommer, dreißig grad im Schatten. Abends kühlt es endlich einmal ein klein wenig herunter und ihr lasst Abends das Fenster offen damit Ihr wenigstens einigermaßen schlafen könnt. Euer Baby schläft noch mit in eurem Zimmer weil es noch so klein ist. Nun raucht eurer Nachbar auf seinem Balkon und der Rauch zieht rein. Jetzt ist die Frage: wie lange oder in welchem Ausmaß wollt und könnt ihr das hinnehmen. Mal eine gemütliche Zigarette abends: ganz okay. Die ganze Nacht permanenter Zigarettenrauch: da würde ich mich wahrscheinlich irgendwann beschweren.
Es liegt also erstens im Auge des Betrachters und zweitens kommt es auf die Intensität an. Alle drei Stunden finde ich fair und es ist ein guter Kompromiss für alle Beteiligten. Den Rauchern ist das Rauchen auf der Balkon nicht gänzlich verboten worden und die Nachbarn können auch nun darauf einstellen das nicht mehr den ganzen Tag unter ihnen gequalmt wird. Mein Mann raucht übrigens auch nur auf unserem Balkon, aber eben mal eine oder zwei am Abend. Den restlichen Tag ist er eh in der Arbeit, wo die meisten anderen ja eigentlich auch sein sollten.
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