Von der körperlichen Anwesenheit des Partners genervt sein?
In einem anderen Beitrag Ändert sich eure Morgenroutine am Wochenende? schreibt eine Userin, dass sie und ihr Partner zu verschiedenen Zeiten aufstehen würden unter der Woche, da ihr Partner allein durch die körperliche Präsenz von ihr (selbst wenn sie nur still da sitzt und Zeitung liest) absolut genervt wäre. Ich kann so eine Einstellung ehrlich gesagt nicht nachvollziehen und finde das unnormal.
Mich nervt mein Partner höchstens dann, wenn ich gerade nicht aufnahmefähig bin und er dann nonstop von irgendwelchen hockomplexen Themen spricht, mit denen ich nichts anfangen kann. Das kommt aber eher selten vor. Von seiner bloßen körperlichen (stillen) Präsenz war ich noch nie genervt und verstehe das auch nicht. Könnt ihr das nachvollziehen? Ward ihr schon mal genervt, nur weil euer Partner sichtbar gewesen ist? Oder seid ihr da anderer Ansicht?
Ich könnte das nachvollziehen, wenn man eben viel aufeinander hockt, dass einem da die Anwesenheit des Partners auch mal zu viel wird. Ansonsten kann ich mir das eher nicht vorstellen, zumindest war ich bisher noch nicht genervt von der Anwesenheit meines Partners.
Es soll ja aber Menschen geben, die mit dem Aufstehen Probleme haben und morgens erstmal schlechte Laune haben. Morgenmuffel gibt es ja häufiger und da kann es sicherlich mal vorkommen, dass dann auch die Anwesenheit des Partners stört. Schlimm finde ich das nicht, wenn man das eben sagt und klar macht, dass es nichts mit dem Partner direkt zu tun hat. Schwieriger wäre es sicherlich, wenn man Beide zur gleichen Zeit aufstehen müssen. Dann kann man ja schlecht ausweichen oder Rücksicht nehmen.
Es mag schon Morgenmuffel geben, die in der Früh gar niemanden ertragen und niemanden sehen wollen. Generell bin ich nicht der Typ, der gerne ohne den Partner ist, wobei mein Mann auch so ist. Wir können den ganzen Tag zusammen verbringen und es stört uns nicht, wir sind beides sehr anhängliche Menschen und daher kann ich nicht verstehen, wie man die körperliche Anwesenheit seines Partners nicht zu schätzen weiß.
Ich würde mir da auch vollkommen blöd vorkommen, wenn ich weiß mein Partner will mich da nicht sitzen haben, egal wie leise ich bin. Vielleicht laufen da ja auch andere Dinge nicht richtig in der Beziehung und man sollte mal wieder etwas für sich als Paar tun.
Ramones hat geschrieben:Es mag schon Morgenmuffel geben, die in der Früh gar niemanden ertragen und niemanden sehen wollen.
Ich halte das ehrlich gesagt für eine dumme Ausrede und für mich klingt das eher danach, als ob in der Beziehung was im Argen liegt. Ich bin auch absoluter Morgenmuffel, aber trotzdem stört mich doch nicht die bloße (und leise!) Anwesenheit meines Partners. Wenn man sich liebt ist man doch nicht genervt davon, nur weil der Partner die "Dreistigkeit" besitzt, sich nur blicken zu lassen.
Es ist doch nicht so, dass mir mein Partner verboten hat, mit ihm zusammen aufzustehen. Teilweise geht das auch gar nicht, weil ich dann eben auch raus muss.
Am Wochenende ist es doch auch so, dass wir aufstehen wenn wir wach sind. Da wäre es gar nicht möglich, so lange zu warten und das würde ich auch nicht einsehen. In der Woche, wenn ich länger liegen bleiben kann, dann ist es mir egal. Da macht es mir nichts, ob ich eine halbe Stunde warte bis ich aufstehe oder eben nicht. Man kann da auch mehr hineininterpretieren als es eigentlich ist.
Und was ist denn schon normal? Du schreibst ja, dass du das Verhalten unnormal findest. Hat nicht jeder irgendeinen Spleen oder eine Macke? Wenn es so leicht ist, da Abhilfe zu schaffen, wieso sollte man das dann nicht machen? Man doch aus einer Mücke einen Elefanten machen.
Oh, ich kann das gut verstehen. Ich bin eine Eule und in der Früh nervt mich jeder, der nur atmet. Ich meine, ich bin erwachsen und kann damit umgehen. Aber trotzdem sind mir dann der Partner, meine Kinder oder meine Hunde einfach zu viel und ich könnte sie alle aussetzen oder auf den Mond schießen.
Ich funktioniere dann und behandle schreiende Babys und abartig aktive Kleinkinder nett, früher habe ich auch Notfälle gut und offensichtlich professionell freundlich behandelt. Nur musste ich dann später schon nachlesen, was ich da eigentlich gemacht habe.
Mit Liebe hat das gar nichts zu tun. Ich will dann nur meine Ruhe. Positive Gefühle oder familiäre Bindungen machen diese ersten ein bis zwei Stunden zu einer für mich unchristlichen Uhrzeit nicht besser. Ich fühle mich dann körperlich richtig mies und laufe notfalls auf Autopilot. Aber ich könnte jeden erwürgen, der nur in der Nähe ist.
Das hat doch mit der Tageszeit gar nichts zu tun, wenn er im Prinzip nur zur Nacht nach Hause kommt, sie sich vernachlässigt fühlt und darüber klagt und er selbst morgens sie weder hören noch sehen möchte, um seine Ruhe zu haben. Warum ist man dann überhaupt verheiratet, wenn man die bloße Existenz des Partners so dermaßen als nervtötend und belästigend empfindet?
Natürlich kann es sein, dass einem der Partner oder Partnerin mal auf den Keks geht. Grade wenn man recht viel aufeinander hängt, lässt sich das manchmal nicht vermeiden und je nach Stimmung, kann es dann auch schon mal sein, dass man von seinem Gegenüber etwas genervt ist und einfach mal Ruhe von dem Partner braucht. Aber generell schon von der Anwesenheit des Partners oder Partnerin genervt zu sein, und auch dann schon nur von der Präsenz, finde ich ein wenig überzogen. Ich bin morgens auch nicht immer der am besten gelaunteste Mensch, aber ich würde mich niemals über die Präsenz meiner Lebensgefährtin aufregen und die kann morgens schon mal ein ganz schöner Wirbelwind sein.
Ich denke mal, dass wenn einer Beziehung diesen Status hat, dass der eine dem anderen schon durch bloße Präsent auf die Nerven geht, dann stimmt in der Beziehung was nicht. Ich hätte zumindest dieses Gefühl nur, wenn mir die Person sowieso schon auf die Nerven geht und eine mögliche Nähe das Ganze nur noch anheizen würde. Wenn man in einer guten und funktionierenden Beziehung ist, dann freut man sich auf seinen Partner und ist nicht genervt. Da spielt es auch keine Rolle, wie lange man schon zusammen ist. Meiner Meinung nach ist in der Beziehung ganz schön was im Argen, und meiner Meinung nach nur noch eine Frage der Zeit bis das auseinander geht. Wenn es von einer Seite nicht sogar schon der Fall ist. Vielleicht ist das jetzt schwarz Malerei, vielleicht aber auch nicht.
Täubchen hat geschrieben:@cooper: Hast du Nelchens Beiträge überhaupt gelesen? Dann wirst du den Eindruck gewinnen, dass der Mann nicht nur morgens total genervt von seiner Frau ist, sondern den ganzen Tag. Das hat doch mit der Tageszeit gar nichts zu tun, wenn er im Prinzip nur zur Nacht nach Hause kommt, sie sich vernachlässigt fühlt und darüber klagt und er selbst morgens sie weder hören noch sehen möchte, um seine Ruhe zu haben. Warum ist man dann überhaupt verheiratet, wenn man die bloße Existenz des Partners so dermaßen als nervtötend und belästigend empfindet?
Wie kommst du denn auf so ein abstruse Geschichte? Woher entnimmst du denn, dass mein Partner von mir ständig genervt sein muss, nur weil er morgens bevor er zur Arbeit geht, lieber alleine aufsteht? Und wie kommst du darauf, dass mein Partner nur zur Nacht nach Hause kommt? Er macht schon oft unregelmäßig Feierabend, aber er kommt abends Heim wie viele andere auch. Du interpretierst da Sachen hinein, die es nicht gibt. Es kommt einem eher so vor, als würdest du das Haar in der Suppe suchen und mehr draus machen wollen, als es eigentlich ist. Denn ist nichts weiter als einfach eine Angewohnheit meines Partners und ich würde das eher Macke bezeichnen, nicht mehr und nicht weniger.
Täubchen, ich habe mich aber nicht auf Nelchen bezogen, sondern auf deine Aussage, dass ein leiser Partner, den man liebt, nicht durch rein körperliche Anwesenheit stören kann. Und das sehr ich eben anders, weil mich morgens alles stört, was nicht Stein, Pflanze oder Mineral ist. Und das ist ganz unabhängig davon, wie ich emotional zu diesem Lebewesen stehe, wenn ich wieder vollständig wach bin, so.
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