Von anderer Person als Vater zum Altar führen lassen?

vom 16.05.2018, 10:05 Uhr

Gerade wird spekuliert, von wem sich Meghan Markle am Wochenende zum Altar führen lässt, wenn sie Prinz Harry das Ja-Wort gibt. Ihr Vater soll nicht an der Hochzeit teilnehmen können, da er sich einer Operation unterziehen muss.

Ich denke, dass es in der heutigen Zeit oftmals nicht mehr gemacht wird, dass der Vater der Braut, diese in der Kirche zum Altar führt. Manchmal kommt die Braut alleine zum Altar oder das Brautpaar schreitet den Mittelgang gemeinsam entlang. Allerdings habe ich auch schon erlebt, dass der Vater dann durch Großvater, Bruder oder eine andere Person ersetzt wurde und diese die Braut dann zum Altar führte.

Würdet ihr eine andere Person wählen, um euch zum Altar führen zu lassen, wenn der Vater nicht kann oder vielleicht nicht mehr lebt? Oder würdet ihr dann lieber darauf verzichten? Kann man dafür jede beliebige Person wählen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ähm, was hat der in Könighäusern traditionell übliche Einzug in die Kirche, der begeistert von Hollywood aufgegriffen worden ist, mit deutschen Traditionen abseits des Hochadels der Ersten Abteilung zu tun?

Bei einer katholischen Trauung zieht das Brautpaar traditionell gemeinsam mit dem Pfarrer und den Ministranten ein. Wer da als Braut vom Vater geführt werden möchte, richtet sich nach Hollywood oder nach dem Protokoll für Prinzen und Prinzessinnen. Eine Tradition dieser Art gibt es hierzulande nicht. Zumal das auch nicht zum Ablauf eines Traugottesdienstes passt. Denn nach dem Einzug kommt ein Lied, dann die Begrüßung und dann die Predigt. Erst dann wird getraut. Danach kommen die Fürbitten und die Eucharistiefeier. Der Effekt der Übergabe verpufft also ziemlich.

Die evangelische Kirche sieht es ebenfalls nicht gern. Zumal es da noch bekloppter ist, weil man gar nicht heiratet. Warum sollte ein verheiratetes Paar, dass seine Ehe unter den Segen Gottes stellt, getrennt in die Kirche in die Kirche einziehen und die Braut, die längst zum Ehemann gehört, vom Vater übergeben werden? Mit deutschen Traditionen hat das nix zu tun, das ist nur Show.

Folglich würde ich bei einer kirchlichen Trauung auf die Übergabe komplett verzichten, außer ich würde einen Prinzen ehelichen. Da müsste man sich halt was einfallen lassen, wenn der Vater fehlt. Aber es gibt Brüder, Onkel, väterliche Freunde oder sonst wen, der passt.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe nicht kirchlich geheiratet und dementsprechend bin ich mit meinem Mann zusammen den Mittelgang im Standesamt entlanggegangen. Hätte ich von jemanden nach vorne gebracht werden wollen, dann von meinem Großvater, der war zu dem Zeitpunkt aber leider schon ein paar Jahre tot. Ich denke für ihn wäre das eine tolle Ehre gewesen, da seine eigene Tochter heimlich geheiratet hat und wir eine tolle Verbindung zueinander hatten. Aber im Standesamt macht man das ja auch nicht so.

Im Königshaus ist das natürlich immer etwas anderes. Da muss man dann eine bestimmte Person nehmen und diese muss sich dann auch in einer bestimmter Art und Weise benehmen, es gibt da ja zig Regeln und Vorschriften, so einfach kann man da sicherlich niemanden austauschen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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