Von anderen Leuten für Fahrkünste kritisiert werden?

vom 29.01.2015, 18:03 Uhr

Ich habe kein Auto und fahre daher auch extrem selten. Mittlerweile bin ich auch schon ziemlich lange nicht mehr Auto gefahren, da ich das Auto meiner Eltern nicht fahren darf und momentan auch noch kein Auto finanzieren kann. Allerdings habe ich keine besonders guten Erinnerungen an das Autofahren. Immerhin wollte mein Vater unbedingt immer dabei sein, als ich meinen Führerschein frisch gemacht hatte und ich das Auto nutzen wollte.

Im Endeffekt war es dann so, dass er immer alles besser wusste und mich permanent kritisierte. Auch Dinge, die ich in der Fahrschule gelernt hatte, wusste er natürlich zehnmal besser. Von daher ist mir da auch recht schnell die Lust am Fahren vergangen.

Ich erlebe es aber auch bei anderen immer wieder, dass sie fürs Fahren kritisiert werden. Wenn ich mit meiner Freundin und ihrem Partner im Auto bin und meine Freundin fährt, dann weiß ihr Freund auch immer alles besser. Verfährt sie sich, meckert er nur, er hätte es doch gleich gesagt, dass sie in eine andere Richtung müssen, genauso wie bei vielen anderen Situationen auch. Allerdings scheint meine Freundin das nicht zu stören, da der Freund es nie wirklich böse meint und die beiden sich ohnehin gerne necken. Allerdings würde mich so etwas schon stören.

Werdet ihr von anderen Leuten auch regelmäßig für eure Fahrkünste kritisiert? Seht ihr das gelassen oder nervt euch das?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei mir hat sich noch niemand beschwert. Aber ich fahre auch sehr vorsichtig, schon alleine wegen der Kinder. Ich bekommen selten Strafzettel oder werde geblitzt, da ich mich fast immer an die Verkehrsregeln halte.

Wenn ich mit anderen fahre, denke ich aber auch manchmal, dass ich da nie wieder einsteige. Unter anderem bei meinem Schwager, der wie ein Bekloppter fährt, sich nie an die Geschwindigkeitsvorgaben hält und auch so extrem unvorsichtig fährt. Ich habe ihm das schon mehrfach gesagt und lasse meine Kinder zum Beispiel nie mit ihm mitfahren.

Wenn jemand aber ganz normal fährt, würde ich ihn niemals kritisieren. Gerade bei Fahranfängern führt das doch eher dazu, dass sie noch nervöser werden und wesentlich mehr Fehler machen.

Mich würde das auf jeden Fall nerven und ich habe auch schon mal zu meinem Mann gesagt, er kann gerne aussteigen, wenn ihm meine Fahrweise nicht passt. Er hat früher oft gesagt, ich solle fahren, obwohl andere Autos Vorfahrt hatten und ich der Meinung war, die Zeit reicht nicht mehr aus, um zu fahren.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne dieses Problem. Dabei sind es in den meisten Fällen Männer, die kritisieren. Anscheinend ist das ein typisches Verhalten, weil wir Frauen ja kein Auto fahren können. Ich bin in der Tat eine Frau, die sagt, dass Männer besser Auto fahren, aber man muss deshalb nicht bei jedem Meter die Frau kritisieren.

Ich bin mittlerweile nicht mehr so schnell genervt und ich sehe die ganze Sache auch mit sehr viel Humor, aber wenn ich beispielsweise nach hause fahren soll, weil die Herren der Schöpfung etwas trinken wollen, dann ist bei mir Schluss mit lustig. Entweder müssen die Männer das dann ertragen, dass ich als Frau kein Auto fahren kann. Die paar Kilometer, die sie mit mir fahren, müssen die Herren dann ohne meckern und kritisieren über sich ergehen lassen. Wenn das nicht geht, muss eben eine andere Lösung her. Dann wird in Zukunft ein Taxi gerufen. Wenn ich schon diejenige bin, die fahren muss, dann möchte ich das auch ohne Kommentare haben. In der Beziehung bin ich sehr eigenartig.

Ich persönlich kritisiere eigentlich nie jemanden, wenn er oder sie Auto fährt. Vielleicht weil ich weiß, wie sehr das nerven kann. In den meisten Fällen, bin ich ja auch froh, dass ich nicht selbst fahren muss. Wieso sollte ich also den oder die Fahrer kritisieren. Ich finde es einfach eine Unart.

» Youdid » Beiträge: 421 » Talkpoints: 4,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Problem kenne ich, obwohl mein Mann eigentlich nie meckert. Meistens fahre ich sogar, wenn wir zusammen unterwegs sind und es gibt selten Probleme. Eine bestimmte Bekannte von mir allerdings, habe ich nur äußerst ungerne mit in meinem Auto. Zwar ist mir das eigentlich egal, wenn jemand meinen Fahrstil kritisiert aber sie bekommt regelmäßig irgendwelche hysterischen Panikanfälle und erschreckt mich jedesmal damit.

Ich biege zum Beispiel ab und sie schreit auf einmal "Vorsicht!" obwohl gar nichts ist. Da bin ich schon einige Male richtig sauer geworden. Auch hat sie es ganz wunderbar drauf, sich an jeder Kreuzung nach Vorne zu lehnen, um zu sehen, ob ein Auto kommt. Dadurch, dass sie dann quer in meinem Auto hängt, ist meine Sicht wiederum blockiert. Sehr nervig!

Am Allerschlimmsten ist der Mann von meiner besten Freundin. Er fährt nie, weil er angeblich keine Lust hat. Also muss sie jedesmal ran und die ganze Fahrt über ist er nur am meckern und kritisieren. Da wäre ich schon längst durchgedreht oder hätte ihm den Schlüssel vor die Füße geschmissen.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also wenn bei mir jemand so eine dicke Lippe riskieren würde, würde ich wahrscheinlich einfach anhalten und die Person dann bitten auszusteigen, wenn es so eine Qual ist mit mir zu fahren. Man lernt ja nur gutes Fahren, wenn man übt und nicht jeder wird gleich als guter Fahrer geboren, jeder fängt mal klein an. Meckerer würde ich da nicht haben wollen und hatte ich bisher auch noch nicht im Auto sitzen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde so etwas auch ganz schrecklich, denn dieses ständige Kritisieren nimmt einem wirklich das Selbstvertrauen. Schon in der Fahrschule hatte ich einen sehr ungeduldigen Fahrlehrer, der mich auch des öfteren angeschrien hatte. Allerdings war es so, dass ich das einfach durchgezogen habe und anschließend wirklich froh war, als ich das geschafft hatte.

Danach aber war ich sehr unsicher und traute mich auch lange nicht mehr, Auto zu fahren. Auch als ich meinen ersten Auffahrunfall hatte, traute ich mich nachher nicht mehr, zu fahren. Ich kenne das auch, dass man ständig kritisiert wird und irgendwann glaubt man dann sogar selber, dass man nicht mehr Auto fahren kann, was ich sehr schade finde.

Mittlerweile bin ich aber auch schon selbstbewusster geworden und sage eben auch, dass meine Fahrgäste gerne zu Fuß gehen können, wenn ihnen mein Fahrstil nicht passt. Mittlerweile fahre ich auch lieber vorsichtiger, als zu schnell und hatte schon seit drei Jahren keinen Strafzettel mehr wegen Geschwindigkeitsübertretung. Das finde ich sehr positiv.

Es ist nun auch so, dass ich eine Arbeitskollegin habe, die mit anderen meiner Arbeitskolleginnen eine Fahrgemeinschaft gegründet hat, da sie aus dem Nachbarsbundesland kommen und jeden Tag über eine Stunde Fahrtweg haben. Diese nette Person wird auch immer von ihren Arbeitskolleginnen auf die Schippe genommen und sie sagen auch, dass sie ihr niemals das Auto ausleihen würden, weil sie einfach nicht fahren kann.

Die betroffene Person ist so unsicher, dass sie sich schon gar nicht mehr traut, zu fahren, weil sie ständig kritisiert wird, für ihr Fahrverhalten. Schon den ganzen Winter traut sie sich jetzt nicht mehr, heraus zu fahren und es übernehmen eben die anderen dann für sie. Es ist sehr unfair, wie ich finde, wenn man einen Menschen so fertig macht, dass er sich selber nichts mehr zutraut. Das ist einfach nur schade.

Ich selber werde jedenfalls diesen Fehler nicht machen und mein Kind oder einen anderen Fahrschüler ständig kritisieren, weil ich es einfach nur doof finde, da ich weiß, wie man sich dabei fühlt. Außerdem weiß ich noch, wie viel Geduld meine Mutter mit mir hatte, als ich mir die Übungstafel geholt habe. Genau so möchte ich dann handeln, sollte meine Tochter mich bitten, den Führerschein mit Siebzehn zu machen.

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