Vom Partner auf Händen getragen werden?
Ich bin sehr glücklich mit meinem Partner, wobei ich aber nicht behaupten würde, dass er mich auf Händen trägt. Ich mache das aber auch genauso wenig bei ihm, so dass ich es auch nicht erwarte, dass mich jemand im übertragenen Sinne auf Händen trägt. Mir ist es wichtig, dass man ehrlich und respektvoll miteinander umgeht und natürlich das die Chemie stimmt und man sich liebt.
Dass mein Partner mich aber quasi ständig betätschelt, mich dauerhaft verliebt angrinst und alles für mich tut, will ich gar nicht. Offen gestanden wäre mir das auch zu viel des Guten. Ich wohne allein und mir ist ansonsten auch doch recht viel an meiner Freiheit bedacht. Ich denke, dass ich mich auch sonst schnell eingeengt fühlen würde. Außerdem bin ich auch kein sonderlich romantischer Mensch.
Würdet ihr sagen, dass euer Partner euch im übertragenen Sinn auf Händen trägt, so wie es im Bilderbuch bei Traumbeziehungen nun einmal so dargestellt wird? Wollt ihr das selbst überhaupt? Wie definiert ihr es?
Im übertragenen Sinne macht er das schon manchmal. Er erledigt viel für mich und ich muss da auch gar nichts sagen. Wenn ich beispielsweise mein Getränk leer habe, dann schaue ich kurz entsprechend und schon rennt er los und holt mir eine neue oder wenn mit kalt ist, dann holt er mir eine Decke usw. Das finde ich eigentlich toll so. Na klar kann ich mir auch selbst was zu trinken holen, aber es ist doch süß, wenn der Mann das für die Frau macht.
Es kommt ganz darauf an was man unter "auf Händen tragen" versteht. Mein Partner beispielsweise ist sehr fürsorglich, fragt immer ob er etwas für mich erledigen kann oder macht es auch ungefragt um mir eine Freude zu bereiten. Das ist auf jeden Fall sehr zuvorkommend und freut mich auch. Dafür ist mein Partner kein übermäßiger Romantiker, welche irgendwelche Überraschungen vorbereitet oder mir jeden Tag Komplimente macht.
Am Anfang unserer Beziehung hat mich das ehrlich gesagt schon manchmal gestört aber mittlerweile sehe ich wie viele solche Beziehungen zerbrechen, bei welchen ein Partner sehr lange und übertrieben die "Verliebtheit" deutlich macht. Zum einen setzt das sehr hohe Erwartungen, zum anderen kann man sich nie sicher sein ob es nur Schein ist oder echt. Ich bin der Typ für ein gutes Mittelmaß, ab und zu "auf Händen tragen" ist okay aber wenn es dauerhaft ist wird es zur Selbstverständlichkeit.
Ich finde es ganz normal, dass man sich gegenseitig hilft oder manche Dinge für den Partner erledigt. Das hat für mich nichts mit auf Händen tragen zu tun. Ich fände es eher traurig, wenn es nicht so wäre. Da ich selbstständig bleiben möchte, fände ich es nicht gut, wenn mir wirklich das kleinste Bisschen abgenommen werden würde.
Mir ist es wichtiger, dass man füreinander da ist und sich auch um den Partner kümmert, wenn es diesem mal nicht so gut geht und man ihn dann dadurch auch entlasten kann. Für mich sind es da eher zwischendurch die Kleinigkeiten die zählen.
Ich finde auch nicht, dass man von auf Händen getragen sprechen kann, wenn jemand mal etwas für einen holt, einen hilft oder einen Gefallen macht. Mein Partner kümmert sich schon um mich, wie ich es auch bei ihm mache und liest mir auch mal einen Wunsch von den Augen ab, aber das hat nichts mit auf Händen tragen zu tun. Für mich ist das, wenn jemand den anderen quasi auf ein Podest stellt und keine Fehler mehr an ihn sieht und ihn nur noch mit einer rosaroten Brille betrachtet.
Ich finde hier muss man schon differenzieren. Wenn mich mein Partner im wahrsten Sinne des Wortes auf Händen tragen würde, würde ich mir schon fast entmündigt vorkommen. Ich käme mir vor wie Kleopatra, die auf einem Diwan herumliegt, von allen Seiten Wind per Fächer zugeweht bekommt und mein Partner rennt hin und her, um mir alles zu bringen was ich brauche, füttert mich, trägt mich überall hin, wäscht mich und kleidet mich an. Ich bräuchte überhaupt nichts tun, nicht mal ins Bad gehen, weil er mich tragen würde. Das finde ich total übertrieben und das würde ich auch gar nicht wollen.
Ich würde mir da total entmündigt vorkommen und als wäre ich physisch oder psychisch so stark eingeschränkt, dass ich im Alltag nicht mehr selbstständig zurecht käme. Also wenn er sich so verhalten würde, wäre die Beziehung ziemlich auf der Kippe, daher bin ich froh, dass wir beide erwachsen und reif sind und unsere Selbstständigkeit bewahrt haben.
Sich gegenseitig ab und an einen Gefallen zu tun finde ich gar nicht schlimm offen gesagt. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man für den Partner mal dessen Lieblingsessen kocht oder seine Lieblingskekse aus dem Supermarkt mitbringt, wenn man eh gerade dort in der Gegend war. Solange das im Gleichgewicht ist und das auf Gegenseitigkeit beruht ist doch alles in Ordnung.
Ich sehe es wie Täubchen und würde mir ebenfalls komplett entmündigt vorkommen. Auch finde ich es albern, wenn ein Partner direkt aufspringt um ein neues Getränk zu holen oder den Laufburschen macht, wenn Madame kalte Füße hat. Selbst das wäre mir schon zu viel und sehe ich einfach nur als lächerlich an. Für mich hört sich das so an, als wenn das eine Einseitige Dienstleistung ist die hier vollzogen wird er darf für sie laufen weil es süß und niedlich ist und umgekehrt passiert das nicht? Das ist ausnutzen, weder niedlich noch süß sondern einfach nur traurig. Dass man das macht und das man es mit sich machen lässt.
Etwas anderes ist es, wenn das ganze Wechselseitig als Gefallen passiert. Sprich mal läuft der eine wenn das Getränk leer ist und dann mal ein anderer. Aber ich würde es niemals erwarten und gut finden, wenn ein Mann direkt aufspringt und mir einen neuen Tee macht sobald ich die Tasse abgesetzt habe. Denn auch das ist Entmündigen, da ich nicht einmal gefragt werde ob ich noch einen neuen will sondern bekomme einfach einen neuen vor die Nase gestellt, den ich dann auch zu trinken habe. Oder auch mit der Decke, es kann mir ja kalt sein, aber vielleicht will ich trotzdem keine Decke und es würde mich nerven wenn er dann mit Decke da steht und mich einpackt, weil er das gerade für richtig befindet.
Auch finde ich es albern, wenn ein Partner direkt aufspringt um ein neues Getränk zu holen oder den Laufburschen macht, wenn Madame kalte Füße hat. Selbst das wäre mir schon zu viel und sehe ich einfach nur als lächerlich an.
Tja, für dich springt keiner auf oder? Nein, umgekehrt passiert das nicht, das ist etwas, was der Mann für die Frau macht und nicht umgekehrt. Er hält ihr die Tür auf und nicht anders herum, er holt etwas für sie und nicht sie für ihn. Die Frau soll ja auf Hände getragen werden und nicht der Mann. Dafür darf der Mann sich freuen, dass er eine liebe Freundin hat. Außerdem macht er es gerne; das macht ihm Freude und ich keine Dienstleistung, zu der er sich durchringen muss.
Denn auch das ist Entmündigen, da ich nicht einmal gefragt werde ob ich noch einen neuen will sondern bekomme einfach einen neuen vor die Nase gestellt, den ich dann auch zu trinken habe. Oder auch mit der Decke, es kann mir ja kalt sein, aber vielleicht will ich trotzdem keine Decke und es würde mich nerven wenn er dann mit Decke da steht und mich einpackt, weil er das gerade für richtig befindet.
Na klar werde ich gefragt. Aber ich habe noch nie gesagt "Nein, ich will nichts mehr zu trinken, ich werde die nächsten zwei Tage keine Flüssigkeit mehr zu mir nehmen" oder "Mir ist zwar kalt, aber ich friere lieber und will keine Decke". Das wäre doch bescheuert. Zum Trinken gezwungen wurde ich übrigens auch noch nie.
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