Viele Kirchenaustritte als nachteilig ansehen?

vom 20.02.2019, 20:45 Uhr

Von Jahr zu Jahr mehren sich die Kirchenaustritte. Die Gründe hierfür sind sehr unterschiedlich. Jedenfalls könnte man darüber diskutieren, ob es sinnvoll oder sogar kontraproduktiv ist, aus der Kirche auszutreten. Denn durch die Kirchensteuer finanzieren viele Kirchen zum Teil auch eigene Kindergärten, Schulen und Pflegeheime. Findet ihr es sinnvoll, dass so viele Menschen aus der Kirche austreten? Seht ihr hier Arbeitsplätze in Krankenhäusern, Kindergärten, Pflegeheimen und Schulen in Gefahr? Oder seid ihr anderer Ansicht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Tâubchen, wie kommst du auf die Idee, dass die Kirchen diese ganzen Dinge bezahlen? Den größten Teil der ganzen Sachen zahlt der Steuerzahler. Krankenhäuser finanzieren die Kassen und nicht die Kirchen. Christliche Kindergärten erhalten über vier Milliarden aus Steuermitteln. Kirchliche Schulen finanziert die Kirche auch nur zu Bruchteilen. Rund 450 Millionen investiert der deutsche Staat in die Gehälter der Bischöfe, Vikare und Pfarrer. Denn deren Gehälter zählt traditionell seit 200 Jahren der Staat. Und guck dir mal an, wer die ganzen Missionswerke finanziert. Kleiner Tipp, die Kirchen sind es nur zum kleinsten Teil.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Selber schuld würde ich mal sagen. Die Kirche muss sich nicht wundern, dass von Jahr zu Jahr mehr Menschen aus der Kirche austreten. Auch bin grade dabei aus der Kirche aus zu treten. Warum? Ganz einfach. Was kann die Kirche mir noch bieten, außer Verbote erteilen ohne darüber nachzudenken, das Geld zum Fenster raus zu schmeißen und eigentlich nicht wirklich was dafür zu tun.

Grade wenn man immer zu steuern dafür zahlt, sollte man sich nicht nur fragen, was tue ich für die Kirche, sondern was tut die Kirche für mich. Und wenn man dann noch lesen muss, dass die Einrichtungen, womit die Kirche sich wahrscheinlich noch rühmt, zum großen Teil dann doch durch den Steuerzahler bezahlt wird, wofür soll ich dann bitte schön noch zusätzlich was zahlen. Und wenn man dann Sonntags in die Kirche geht, dann geht auch nochmal die Kollekte rum, und ich denke dass die auch nicht zu 100% dahin geht, wo sie ankommen soll.

Was dann in meinen Augen auch noch dazu kommt, ist das die Kirche den Wandel der Zeit verpasst hat. Egal um welchen Dienstleister es sich handelt, und da ist die Kirche nichts anderes, er muss mit dem Wandel der Zeit gehen. Ich kann als Restaurant auch nicht nur Steaks anbieten, wenn sich alle nur noch vegan ernähren wollen. Was ich dann auch noch irgendwo gelesen haben, ist das wenn man mal Betreuung benötigt, ist oft niemand erreichbar.

Vielleicht ist es auch gar nicht so extrem, vielleicht ist auch die Tatsache daran schuld, dass ich nicht gläubig bin und die Kirche für nichts anderes halte, als eine Sekte wie jede andere auch. Nur ist diese halt gesellschaftlich anerkannt. Die Antwort auf die Frage: Religion oder Sekte? steckt in der Anzahl der Anhänger. Ich denke, dass sich das Problem auch noch verschärfen wird und die Anzahl derer, die aus der Kirche austreten, noch steigen wird.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Kodi, aktuell denkt das Bistum darüber nach, die Trägerschaft für die zwei katholischen Gymnasien in unserer Stadt aufzugeben, weil die Kosten zu hoch seien und die Einnahmen durch die Kirchensteuer sinken. Was das Bistum verschweigt, die übernehmen nur zehn Prozent der Kosten. Die neue Ausstattung der katholischen Grundschule in einem Problemstadtteil zahlt ein Großkonzern als Spende. :whistle:

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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